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Der Sohn des Bannsängers

Der Sohn des Bannsängers

Titel: Der Sohn des Bannsängers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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Rabatt, entsprechend den naturgegebenen Beschränkungen ihrer Schüler. Sie ist sehr geduldig.« Das muß sie auch sein, dachte er, bei solchen Schülern wie Buncan. »Wenn du sie nur läßt, kann sie dir wirklich dabei helfen, die Tonhöhe zu halten und den Klang deiner Stimme zu verbessern. Oder hast du geglaubt, du könntest einfach eine Duar nehmen und die Kräfte der Unterwelt erfolgreich manipulieren? Wenn ich nicht rechtzeitig heimgekommen wäre, würde deine Mutter jetzt ausgeweidet und verstümmelt am Küchenboden liegen, in der einen Hand das Schwert, in der anderen den Besen.«
    Buncan kicherte. »Gutes altes Muttchen. So ein Tod würde ihr gefallen.«
    »Das ist mein voller Ernst. Kein Bannsingen mehr, bis deine Textarbeit und dein Gesang Fortschritte gemacht haben.«
    »Wie, beim Lochim-Stein, soll man denn Fortschritte machen, wenn man sich ständig mit diesen verstaubten alten Liedern beschäftigen muß?« beklagte Buncan sich bitter.
    Jon-Tom machte ein empörtes Gesicht. »Diese verstaubten alten Lieder, sind die Klassiker meiner Welt, Buncan. Guter, solider, ernsthafter Rock. Ich hab jede Menge damit gezaubert. Sie bilden eine gute Basis für die Bannsingerei.«
    »Vielleicht tun sie das für dich, Paps, aber ich habe einfach keinen Bezug dazu. Ich hab's versucht. Magie hin oder her. Kein Wunder, daß ich sie nicht unter Kontrolle habe. Ich stehe einfach nicht auf dem Zeug.«
    »Du solltest aber darauf stehen. Was die Kontrolle über was auch immer angeht, du bist achtzehn Jahre alt, eigensinnig, dickköpfig und unerfahren, ganz zu schweigen davon, daß du überzeugt bist, alles besser zu wissen. Vielleicht solltest du dir ein anderes Instrument auswählen.«
    Buncan blickte seinen Vater scharf an. »Zum Bannsingen braucht man eine Duar.«
    »Eben. Dann solltest du dich vielleicht mit etwas ganz anderem beschäftigen. Mit Holzschnitzen zum Beispiel. Ich könnte dich bei Genrac, dem Ziesel, in die Lehre geben. Der würde dich gern unterrichten. Es ist keine Schande, ein richtiges Handwerk zu erlernen.«
    »Ich will Bannsänger werden, Paps. Das Problem dabei ist die Musik, nicht meine musikalische Begabung.«
    »Abgesehen von deiner jämmerlichen Singstimme. Offen gesagt, Buncan, du könntest den Ton nicht mal mit 'ner Zange halten. Solange sich daran nichts ändert, wirst du nur eine Gefahr für dich und alle in deiner Umgebung sein, ganz gleich wie gut du die Duar spielst. Da wir gerade dabei sind: nachdem Clodsahamp, Semond und ich soviel Arbeit auf dein Instrument verwandt haben, verstehe ich nicht, warum du nicht die Finger davon lassen konntest.«
    »Ich will nicht nur gut spielen, Paps. Ich will auch gut dabei aussehen.«
    »Und wie du herumläufst - einfach lächerlich.«
    »Paps, jetzt mach aber mal 'nen Punkt, okay? Ich verspreche dir, daß ich keinen Mist mehr bauen werde. Aber ich bin einfach noch nicht so weit, die Musik aufzugeben und Holzfäller, Schlosser, Dieb oder irgendeinen anderen traditionellen Beruf zu erlernen.«
    »Na gut. Ich akzeptiere dein Versprechen. Soviel zum leichten Teil.«
    Buncan blinzelte. »Und der schwere?«
    »Deine Mutter davon abzuhalten, dir bei lebendigem Leib das Fell über die Ohren zu ziehen. Folge mir.«
    Sich nach Kräften innerlich wappnend, tat Buncan wie geheißen.
    Beim Mittagessen war er mürrisch und schweigsam. Dies war nicht unbedingt Folge der vorausgegangenen Ereignisse. Die gleiche Haltung hatte er im letzten Jahr schon häufig an den Tag gelegt.
    Jon-Tom, dem der Junge leid tat, versuchte zu vermitteln, er erklärte Talea, es sei bloß eine Phase, die ihr Sohn gerade durchmache. Da Talea unter anderen Verhältnissen in einer von der ihres Gemahls sehr verschiedenen Gesellschaft aufgewachsen war, erwiderte sie, in ihrem Clan würden derlei Phasen für gewöhnlich mit einer scharfen Klinge beendet. Buncan wollte etwas sagen, besann sich jedoch rechtzeitig eines Besseren.
    Erst als er spürte, daß seine Mutter ihre schlechte Laune größtenteils abreagiert hatte, schob er den Rest seines Gemüses mit Schlangensoße beiseite. »Soll ich jetzt mein Schwert holen, Ma, oder soll ich nach dem Zähneputzen lieber Gift nehmen?«
    »Könnten wir den Sarkasmus mal für fünf Minuten bleiben lassen?«
    »He, was soll ich denn noch sagen, Ma? Es tut mir leid. Das war keine Absicht. Es ist ja nicht so, daß ich den Herd in einen Salamander verwandelt hätte.« Er zögerte, blickte seinen Vater an. »Ich will doch bloß so werden wie mein Vater. Damit ich

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