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Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me

Titel: Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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der Blaue Elf und ignorierte Honey demonstrativ. »Und ich glaube, ich bin in der Lage, den Sasquatch aufzuspüren und zu lokalisieren.«
    Wir alle setzten uns auf und sahen ihn an. Er lächelte triumphierend und froh, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen.
    »Es ist Teil der elbischen Natur, sich der Dinge, die aus dem Rahmen des Natürlichen fallen, bewusst zu sein«, sagte er. »Alles Magische zu spüren; die unnatürlichen Kreaturen dieser langweiligen, materialistischen Welt. Ihre Natur ruft nach unserer, wie eine beinahe ausgestorbene Art eine andere. Meine Reichweite ist etwas begrenzter, weil ich nur ein Halbelb bin, aber trotzdem. Wenn der Sasquatch uns irgendwie nahe kommt, dann sollte ich das beinahe sofort wissen.«
    »Viele Beinahes und viele Fasts«, sagte Peter. »Trotzdem mag ich die Idee nicht, herumzusitzen, bis etwas passiert. Wir haben schon sechsundzwanzig Stunden verloren. Nach allem, was wir wissen, könnte Großvater schon tot sein.«
    »Haben Sie eine bessere Idee?«, fragte Walker. Seine Stimme war ruhig und gemessen, aber sie hatte die Wirkung eines Schlags ins Gesicht. »Nein? Ich auch nicht. Also werden wir hier sitzen bleiben und warten.«
    Die Zeit verging sehr langsam. Niemand fing ein Gespräch an und ich hätte keinen Tee mehr trinken können, selbst wenn man mir eine Knarre an den Kopf gehalten hätte. Also saßen wir da, warteten ab und horchten in die Nacht. In der Wildnis, in der Dunkelheit, scheint die Zeit zu kriechen und jetzt war es sehr dunkel. Aber ich war geduldig, ich hatte meinen Teil an Beobachtungsposten hinter mir.
    In der Stadt gibt es immer etwas, das einen ablenkt, das man ansehen kann. Hier gab es nur das Feuer, die Finsternis und fünf Leute, die nicht miteinander sprachen. Hin und wieder warf ich einen Zweig ins Feuer, einfach nur, um etwas zu tun zu haben. Aber das Feuer schien nie weiter in die Dunkelheit hineinzuleuchten. In der Luft lag eine bestimmte Kälte, die die Flammen nicht ausschließen konnten.
    Es dauerte nicht lange und wir hatten kein Feuerholz mehr. Es war auch noch einige Zeit bis zur Dämmerung. Ich glaubte nicht, dass das Feuer so lange brennen würde, aber die Idee, im Dunkeln herumzusitzen und die letzten Funken ersterben zu sehen, mochte ich auch nicht. Etwas von der schlechten Laune des Blauen Elfen hatte abgefärbt. Ich hatte keine Angst vor der Nacht, aber ich war an gut beleuchtete Stadtstraßen gewöhnt, in denen heitere, bernsteinfarbene Straßenlaternen das Dunkel zurückdrängten. Diese schwere, bedrückende Dunkelheit, die voller seltsamer Geräusche und unbekannter Gefahren war, ging mir auf die Nerven. Es fühlte sich an, als könne alles da draußen sein, einfach alles.
    Wir alle warfen dem Blauen Elfen, der zunehmend unruhig wurde und schmollend in die Flammen starrte, hoffnungsvolle Blicke zu.
    »Ich habe eine Idee«, sagte Peter und setzte sich aufrecht hin.
    »Wie schön für dich«, sagte der Blaue Elf. »Das musste ja mal passieren.«
    »Nein, hört zu! Als ich Nessie mit meiner supertollen Kamera filmte, hat das Tauchboot immer noch den Lockruf der Sirene gesendet! Man sollte ihn in der Aufzeichnung hören können. Wenn ich ihn jetzt noch einmal abspiele, wird der Sasquatch vielleicht zu uns gelockt!«
    Wir alle dachten über die Idee nach, aber schließlich schüttelte Walker den Kopf. »Der Lockruf war durch die Kommunikationskonsole gefiltert, so dass er nur wirklich große Geschöpfe anlockt, erinnern Sie sich? Also, wenn wir nicht von einem überdimensionalen Alligator zu Tode besprungen werden wollen ...«
    »Ah«, sagte Peter. »Verstehe.«
    »Trotzdem, nette Idee«, sagte ich. Ich griff nach einem weiteren Zweig, den ich ins Feuer werfen konnte, und fand keinen. »Verdammt.«
    »Wir sollten in die Wälder gehen und etwas mehr Feuerholz suchen«, meinte Honey.
    »Als treuer Freund unseres Lone Rangers hier, frage ich mich, was dieser ›Wir‹-Scheiß soll«, nörgelte der Blaue Elf.
    »Ich gehe.« Honey stand auf und sah mich an. »Wie steht's, Matrose? Willst du einem Mädchen Gesellschaft leisten?«
    »Dein Vater hat sein Geld für deine Benimmschule eindeutig verschwendet.« Ich kam auf die Füße. »Zu mir oder zu dir?«
    »Na klar«, sagte Honey. »Und danach können wir etwas Feuerholz suchen gehen.«
    »Hormone sind doch etwas Schreckliches«, sagte der Blaue Elf.
 
    Ich folgte Honey aus dem Lichtkreis des Feuers zum Fluss hinunter. Sie ging durch die Dunkelheit, als wäre das nichts Besonderes. Und

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