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Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me

Titel: Der Spion, der mich jagte - Green, S: Spion, der mich jagte - The Spy Who Haunted Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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wirklich. Wir versuchen es, aber wir haben einfach nicht genug Personal dafür. Wir schützen unsere Interessen, wie jeder Geheimdienst, indem wir all die Drecksarbeit, das Notwendige und die unerfreulichen Dinge tun, von denen die Leute mit ihren zaghaften kleinen Herzen nichts zu wissen brauchen. Spionage ist nichts für die Zaghaften, Drood. Du weißt das.«
    »Meine Familie befasst sich nicht mit Politik«, erwiderte ich vorsichtig. »Oder wenigstens versuchen wir das sehr energisch. Wir verteidigen jeden, ob wir ihn nun mögen oder nicht. Und gewöhnlich verteidigen wir die Leute vor der Art Bedrohung, für die euresgleichen zu beschäftigt ist oder für die ihr nicht gut genug ausgerüstet seid. Glaub nicht, dass wir gleich sind, Honey. Wir spielen vielleicht dasselbe Spiel, aber wir spielen es aus verschiedenen Gründen.«
    »Nichts von dem, was ich getan habe, hast du nicht auch getan«, sagte Honey. »Du hast an deinen gerüsteten Händen wahrscheinlich sogar mehr Blut als ich an meinen.«
    »Es ist nicht, was wir tun«, sagte ich. »Es ist die Art, wie wir es tun.«
    »Ich tu's für Amerika.«
    »Ich tu's für die ganze Menschheit.«
    »Ach komm! Sagen die Terroristen das nicht auch? Unsere glorreichen Zwecke heiligen die schrecklichen Mittel?« Honey sah aus, als würde sie ausspucken wollen. »Wer hat euch Droods überhaupt eingesetzt? Wem seid ihr verantwortlich? Gibt es eine Macht auf der Welt, die euch sagen kann: Stopp, das geht zu weit, so nicht? Ihr entscheidet, was das Beste für uns ist, und wir haben nichts zu melden. Ihr seid alles, was die CIA bekämpft - Amerika wurde gegründet, um euresgleichen zu überwinden.«
    »Siehst du?«, sagte ich. »Mit euch wird es immer gleich Politik. Droods sehen darüber hinaus. Wir sind härter zu uns selbst, als jeder andere das könnte.«
    »Macht eure Unfähigkeit, euch für irgendeine Seite zu entscheiden, nicht zu irgendeiner hehren Moral«, sagte Honey wütend. »Jeder muss in einem Kampf eine Partei wählen und für das kämpfen, für das er einsteht! Überleg mal, was deine und meine Leute erreichen könnten, wenn sie mit eurer Rüstung zusammenarbeiten könnten. Wenn wir eine Waffe wie diese zur Verfügung hätten, könnten wir die Welt von allem befreien, das unsere Art zu leben bedroht.«
    »Ihr würdet sie gegen alle benutzen, die nicht so denken wie ihr«, sagte ich. »Oder jeden, der nicht will, was ihr wollt. Deshalb bleiben die Droods für sich. Wir schützen euch alle, und wir bemühen uns sehr, keine Wertung abzugeben. Wir sind Hirten, keine Polizisten.«
    »Deine einzige Loyalität gilt deiner Familie«, sagte Honey. »Das weiß jeder. Einige von uns haben größere Loyalitäten. Ich habe geschworen, zu kämpfen und wenn es nötig ist, zu sterben, um mein Land zu verteidigen und das werde ich auch tun.« Sie grinste plötzlich. »Deshalb werde ich dich wahrscheinlich irgendwann töten müssen, Drood. Der Zugang zum Informationsschatz des Autonomen Agenten könnte uns euch endlich gleichsetzen.«
    »Oh bitte«, sagte ich. »Nenn mich Eddie. Es ist wirklich in unser aller bestem Interesse, wenn wir hier zusammenarbeiten. Und außerdem, du könntest mich auch an einem deiner besten Tage nicht töten.«
    »Ich liebe Herausforderungen«, sagte Honey, und wir lachten beide.
    »Du bist alles, was ich mir von einem Drood je erhofft habe«, sagte sie endlich. »Man wird so oft in diesem Spiel enttäuscht - aber bei dir kriegt man, wofür man bezahlt hat, Eddie. Solange es dauert, wird es mir eine Freude sein, mit dir zusammenzuarbeiten.«
    Ich mochte Honey. Sie war sich ihrer selbst und ihrer Motivation so bewusst. Ich war mir über diese Dinge nicht mehr sicher gewesen, seit ich entdeckt hatte, dass die Geschichte meiner Familie auf einer Lüge basierte. Ich glaube nicht, dass Honey zu schätzen gewusst hätte, wenn ich ihr gesagt hätte, dass der einzige Grund, warum meine Familie die Welt nicht regiert, der ist, dass wir genau damit nicht behelligt werden wollen. Wir haben wichtigere Dinge zu erledigen, wie die Hungrigen Götter. Ich kämpfe den Guten Kampf gegen all die Feinde der Menschheit, weil es das ist, wozu ich erzogen worden bin. Von frühester Kindheit an bin ich auf Loyalität gegenüber der Familie gedrillt worden, weil nur die Familie zwischen der Menschheit und den Mächten des Bösen steht. Ich glaube daran. Meistens.
    Meine Molly hatte nicht viel übrig für die Droods, selbst nachdem sie mit uns gegen die Hungrigen Götter

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