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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Prospekten gesehen, aber angesichts eurer Anatomie kamen sie uns lächerlich vor.«
    »Stimmt. Noch nie hat jemand eine vernünftige, bequeme Badewanne erfunden. Auf diesen Bildern gab’s keine Toiletten, nicht?«
    »Seltsamerweise nein.« »Hmmm.« Renner begann eine Skizze zu zeichnen. Als er fertig war, meinte sein Split. »Wie viel Wasser braucht so ein Ding eigentlich?«
    »Eine ganze Menge. Zuviel für ein Raumfahrzeug.«
    »Nun, wir werden sehen, was wir tun können.«
    »Oh, und ihr solltet vielleicht noch eine Tür zwischen Bad und Wohnzimmer einsetzen.«
    » Noch mehr Intimsphäre?«
    »Genau.«
     
    Das Abendessen an diesem Tag erinnerte an ein formelles Dinner in Sallys Heim auf Sparta, nur gab es einige seltsame Unterschiede. Die Diener – schweigend, aufmerksam, ehrerbietig – waren vielleicht anderthalb Meter große Arbeiter. Sie wurden vom Gastgeber angeleitet, den, dem Rang entsprechend, Dr. Horvaths Split spielte. Die Nahrungsmittel stammten aus den Vorräten der Mac Arthur – mit Ausnahme einer Vorspeise, einer melonenähnlichen Frucht mit einer süßen, gelben Sauce. »Wir garantieren, dass das nicht giftig ist«, sagte Renners Split. »Wir haben einige Nahrungsmittel gefunden, für die wir uns verbürgen können, und wir suchen nach weiteren. Ob es euch schmeckt, ist eine andere Frage.« Die Sauce hob den säuerlichen Geschmack der Melone auf, und die Kombination war köstlich.
    »Das wäre zum Beispiel eine mögliche Handelsware«, bemerkte Bury. »Wir würden allerdings lieber die Samen importieren, nicht die Früchte selbst. Sind sie schwierig anzubauen?« »Durchaus nicht, bei geeigneten Kulturbedingungen«, sagte Burys Split.
    »Wir werden Ihnen Gelegenheit geben, eine Bodenuntersuchung durchzuführen. Haben Sie sonst noch Dinge gefunden, die als Handelsobjekte in Frage kämen?«
    Bury runzelte die Stirn und blickte auf seinen Teller. Niemand hatte bis jetzt eine Bemerkung über das Tafelgeschirr gemacht: Alles war aus Gold, die Teller, Besteck, selbst die Weingläser, obwohl sie die Form von dünnen Kristallgläsern hatten. Und doch konnte das Material nicht Goldsein – es war nicht wärmeleitend. Im übrigen handelte es sich um einfache Kopien des Plastikgeschirrs vom Kutter der Mac Arthur , selbst die eingeprägten Markenzeichen am Rand waren vorhanden.
    Alle warteten auf seine Antwort. Die Beziehungen zwischen Splitter und Imperium würden wesentlich von den Handelsmöglichkeiten abhängen. »Während der Fahrt zum Schloss hielt ich Ausschau nach Anzeichen von Luxus. Mir ist nichts aufgefallen, das man so bezeichnen würde, wenn man von den Dingen absieht, die eigens für uns Menschen hergestellt wurden. Vielleicht habe ich eure Luxusgüter einfach nicht erkannt.«
    »Ich verstehe das Wort wohl, aber es gibt bei uns kaum Luxusgüter. Wir – ich spreche natürlich für die Befehlsgeber – legen mehr Wert auf Macht, Einflussbereich, die Fortdauer eines Hauses und einer Dynastie. Wir streben danach, unseren Kindern den entsprechenden Status im Leben zu garantieren.«
    Bury merkte auf. ›Wir sprechen für die Befehlsgeber.‹ Er verhandelte also mit einem Dienstboten. Nein. Einem Agenten. Das musste er im Gedächtnis behalten und sich immer überlegen, wie bindend irgendwelche Zusagen seines Fjunch(klick)s waren. Er lächelte und sagte: »Schade. Luxusgüter sind immer ideale Handelsobjekte. Ihr werdet verstehen, wie schwierig es ist, geeignete Waren zu finden, wenn ich euch sage, dass es sich zum Beispiel nicht lohnen würde, Gold von euch zu kaufen.«
    »Das habe ich mir schon gedacht. Wir werden zusehen müssen, dass wir etwas Wertvolleres finden.«
    »Kunstgegenstände, vielleicht?«
    »Kunst?«
    »Erlaube«, sagte Renners Split und brach in ein schrilles Gezwitscher aus. Vielleicht zwanzig Sekunden lang sprach es sehr schnell, dann warf es einen Blick in die Runde.
    »Verzeihung, aber so ging es rascher.« Burys Split sagte: »Natürlich. Ich nehme an, Sie würden die Originale haben wollen?«
    »Wenn möglich.«
    »Aber gewiss. Uns gilt eine Kopie ebensoviel wie das Original. Wir haben viele Museen; ich werde einige Besichtigungen organisieren.«
    Es stellte sich heraus, dass auch die anderen alle mitkommen wollten.
     
    Als Whitbread nach dem Abendessen in sein Zimmer zurückkam, brach er beinahe in Gelächter aus, als er entdeckte, dass das Bad jetzt eine Tür bekommen hatte. Sein Split bemerkte seinen Gesichtsausdruck und sagte: »Mr. Renner hatte einiges über Intimsphäre

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