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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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wurden. Neben den weißen Splits wirkten diese roten Sandsteinwesen schaurig hager und knochig, und ihr Hass war fast greifbar.
    »Und wozu die Zeitmaschine?« »Dieser Vermittler war der Ansicht, dass ein bestimmtes Ereignis in der Geschichte auf einem Verständigungsfehler beruhte. Er beschloss, den Fehler zu korrigieren.« Renners Split zuckte die Achseln – eine Geste, die mehr mit den Oberarmen als mit den Schultern ausgeführt wurde, denn ein Split konnte die Schultern nicht richtig heben. »Ein Großer Narr. Auch die Narren-Sonde war so ein Projekt. Vielleicht nicht ganz so aussichtslos. Ein Himmelsbeobachter fand Anzeichen dafür, dass es auf einer Welt eines nahen Sterns Leben geben müsse. Sofort beschloss dieser Große Narr, einen Kontakt mit diesen Wesen herzustellen. Ein ungeheures finanzielles und industrielles Potential wurde auf sein Projekt verschwendet, in einem solchen Maße, dass die gesamte Zivilisation davon beeinflusst wurde. Er brachte es so weit, dass seine Sonde tatsächlich gebaut wurde, und angetrieben von einem Lichtsegel und einer Batterie von Lasergeschützen …«
    »Von hier an kommt mir die Sache bekannt vor.«
    »Also – die Narrensonde wurde viel später wirklich gestartet, mit einem anderen Piloten. Wir nehmen an, dass ihr ihre Bahn zurückverfolgt habt.«
    »So war es. Leider war die Besatzung tot, aber die Kapsel hat uns erreicht, der Kontakt wurde hergestellt. Warum nennt ihr sie da immer noch Narren-Sonde? – Ach lass nur«, sagte Renner. Sein Split lachte in sich hinein, so gut eben Splits lachen konnten.
     
    Vor dem Museum warteten wieder zwei große, geschlossene Wagen auf die Gruppe.
    Eine eigens konstruierte Treppe führte hinunter zum Straßenniveau. Winzige Zweisitzer kurvten um das Hindernis herum, ohne auch nur langsamer zu werden, und ohne es je zu streifen.
    Staley blieb unten an der Treppe unvermittelt stehen. »Mr. Renner! Sehen Sie doch!«
    Renner blickte sich um. Einer der Kleinwagen war unmittelbar an der Mauer eines großen, nichtssagenden Gebäudes stehen geblieben – es gab keinerlei Randstein. Der braune Fahrer und sein weißpelziger Passagier stiegen aus, und der Weiße verschwand mit einiger Eile um die Ecke. Der Braune löste zwei versteckte Hebel an der Vorderseite und stemmte sich dann gegen das Auto. Es klappte zusammen wie eine Ziehharmonika, zu einem Paket von kaum einem halben Meter Dicke, das den Menschen wie Schrott vorkam. Das braune Split drehte sich um und folgte seinem weißen Meister.
    »Die Dinger sind zusammenklappbar!« rief Staley überrascht.
    »Aber natürlich«, antwortete Renners Split. »Stellt euch bloß die Verkehrsstauung vor, die es gäbe, wenn man sie nicht kleiner machen könnte! Kommt, steigt ein.«
    Sie stiegen ein, und Renner erklärte: »Ich würde nicht mal für einen Tagesverdienst von Bury in einer dieser kleinen Mausefallen mitfahren.«
    »Oh, die sind durchaus sicher. Das heißt«, meinte Renners Split, »nicht das Auto ist zuverlässig, sondern der Fahrer . Erstens haben die Braunen kaum territoriale Instinkte, sind also nicht aggressiv. Zweitens basteln sie dauernd an den Autos herum, deshalb wird nie etwas nicht funktionieren.«
    Die großen Limousinen fuhren los. Beim Museum tauchten Braune auf und begannen die Treppe abzubauen.
    Die Gebäude waren weiterhin nichts als schmucklose, große, rechteckige Klötze. Die Straßen waren in einem streng rechtwinkligen Gitter angelegt. Horvath fand, dass diese Stadt eine künstlich geschaffene sein musste, keine natürlich gewachsene. Irgend jemand hatte sie von einem Ende zum anderen geplant und dann frisch drauflos gebaut.
    Waren alle Städte so? Diese hier zeigte keine Spuren des ewigen Verbesserungstriebes der Braunen.
    Oder doch? Nicht bei grundlegenden Dingen, aber zum Beispiel bei Einzelheiten wie der Straßenbeleuchtung. In manchen Gegenden gab es breite Lumineszenzstreifen an den Häuserwänden. Andernorts bestand die Beleuchtung aus schwebenden Ballonlampen, die der Wind jedoch nicht forttragen konnte. Wieder anderswo zogen sich Leuchtröhren an den Straßenrändern oder am Mittelstreifen entlang, oder die Beleuchtung war tagsüber gar nicht zu erkennen.
    Und dann diese kleinen Schachtelautos – jedes war ein bisschen anders, im Bau der Scheinwerfer vielleicht oder in den Spuren von Ausbesserungsarbeiten oder in der Art, wie sie zusammenklappten.
    Die Limousinen hielten an. »Wir sind da«, verkündete Horvaths Split. »Hier ist der Zoo.
    Das

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