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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Kommandositzes, als müsse er sich für eine Schlacht wappnen. »Verbinden Sie mich mit dem Admiral.«
    Kutuzovs grobe Gesichtszüge tauchten auf dem Schirm auf. Rod berichtete hastig. »Ich weiß nicht, wie viele es sind, Sir«, schloss er. »Meine Offiziere suchen noch nach weiteren Spuren.«
    Kutuzov nickte. Ein langes Schweigen trat ein, während der Admiral auf einen Punkt über Blaines linker Schulter starrte. »Kapitän, haben Sie meine Befehle hinsichtlich der Kommunikationssperre befolgt?« »Jawohl, Sir. Ununterbrochene Kontrolle jeglicher ein- und ausgehender Signale. Da war nichts.«
    »Nichts, soweit wir wissen«, korrigierte der Admiral. »Wir können annehmen, dass nichts durchging, aber es wäre möglich, dass diese Kreaturen mit anderen Splits Verbindung bekommen haben. Wenn ihnen das gelungen ist, gibt es auf der Mac Arthur keine Geheimnisse mehr. Wenn nicht – Kapitän, Sie werden der Expedition sofort Order geben, unverzüglich auf die Mac Arthur zurückzukehren, und Sie werden alles vorbereiten für den Aufbruch nach Neukaledonien in dem Augenblick, da alle an Bord sind. Haben Sie verstanden?«
    »Aye, aye, Sir«, sagte Blaine kühl.
    »Sie sind nicht einverstanden?«
    Rod überlegte einen Augenblick lang. Er hatte zuerst nur an das empörte Geschrei gedacht, das Horvath und die anderen erheben würden. Jetzt musste er feststellen, dass er ausnahmsweise mit dem Admiral einer Meinung war. »Doch, Sir. Ich wüsste keine bessere Vorgangsweise. Aber angenommen, ich kann das Ungeziefer ausrotten, Sir?«
    »Können Sie dessen je sicher sein, Kapitän?« wollte Kutuzov wissen. »Ich könnte es jedenfalls nicht. Sind wir erst aus diesem System draußen, können wir die Mac Arthur Stück für Stück auseinandernehmen und brauchen nicht zu befürchten, dass das Viehzeug Kontakt mit anderen Splits erlangt. Solange wir hier sind, besteht diese Gefahr immer, und das ist ein Risiko, das ich nicht eingehen will.«
    »Was soll ich den Splits erzählen, Sir?« fragte Rod.
    »Sie werden erklären, dass an Bord Ihres Schiffes plötzlich eine Krankheit ausgebrochen ist. Und dass wir uns gezwungen sehen, ins Imperium zurückzukehren. Sie können ihnen sagen, dass Ihr Kommandant das befohlen hat und Sie keine andere Erklärung wüssten.
    Wenn sich später bessere Erklärungen für notwendig erweisen, hat das Außenministerium genügend Zeit, sie vorzubereiten. Für den Augenblick muss das genügen.«
    »Jawohl, Sir.« Das Bild des Admirals erlosch. Rod wandte sich an den wachhabenden Offizier. »Mr. Crawford, dieses Schiff geht in wenigen Stunden auf Heimatkurs.
    Verständigen Sie alle Abteilungen, und dann verbinden Sie mich mit Mr. Renner auf Splitter Alpha.« Ein gedämpftes Alarmsignal hallte durch das Schloss. Renner schaute schlaftrunken auf und bemerkte sein Split beim Bildfunkschirm, der in einer Ornamentalmalerei an der Wand sichtbar geworden war.
    »Der Kapitän will dich sprechen«, sagte das Split.
    Renner warf einen Blick auf seinen Taschencomputer. Auf der Mac Arthur war es beinahe Mittag, herunten in der Schloss-Stadt dagegen eher Mitternacht. Schläfrig kam er auf die Füße und tappte zum Bildschirm hinüber. Blaines Gesichtsausdruck ließ ihn augenblicklich wach werden.
    »Wir haben einen kleinen Notstand an Bord, Mr. Renner. Sie müssen die Splits ersuchen, alle unsere Leute heraufzuschicken. Sie eingeschlossen.«
    »Dr. Horvath wird nicht mitkommen wollen, Sir«, sagte Renner, dessen Denken auf Hochtouren arbeitete. Irgend etwas stimmte hier ganz und gar nicht, und wenn er das merkt, würden die Splits es genauso erkennen.
    Blaine nickte. »Er wird müssen. Sorgen Sie dafür, Renner.«
    »Jawohl, Sir. Was ist mit unseren Fjunch(klick)s?« »Oh, die können mit Ihnen bis zum Kutter heraufkommen«, sagte Blaine. »So arg ist es nicht. Nur eine A-Eins-Angelegenheit.«
    Erst nach ein oder zwei Sekunden hatte Renner begriffen, was das bedeutete, und dann hatte er sich wieder so weit im Griff, dass er sich nichts anmerken ließ. Zumindest hoffte er das. »Aye, aye, Käptn. Wir kommen.«
    Er kehrte zur Schlafcouch zurück und setzte sich auf die Kante. Während er seine Stiefel anzog, versuchte er, seine Gedanken zu ordnen. Die Splits wussten wohl kaum die Codebezeichnungen der Flotte zu deuten, aber A-Eins bedeutete höchste militärische Priorität … und Blaine hatte das allzu leichthin gesagt.
    Na schön, dachte er. Die Splits wissen, dass ich ihnen etwas vormache. Sie müssen es merken. Irgendwo

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