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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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in das Kommunikationsfach am Schott und schloss sein Helmmikrofon an.
    »Hört mich jemand?«
    »Korporal Hasner hier, Sir«, antwortete eine Stimme sofort. »Sehen Sie sich vor da drüben, dort ist alles voll Minis.«
    »Nicht mehr«, antwortete Staley. »Wie ist die Lage bei Ihnen drinnen?«
    »Neun Zivilisten ohne Anzüge, Sir. Noch drei überlebende Infanteristen. Wir wissen nicht, wie wir diese Wissenschaftler rausbekommen sollen ohne Anzüge.«
    »Wir haben welche«, erklärte Staley grimmig. »Können Sie die Zivilisten so lange schützen, bis wir durch diese Tür gekommen sind? Wir haben hier draußen Vakuum.«
    »Himmel, ja, Sir. Einen Moment.« Ein surrendes Geräusch setzte ein. Die Instrumente zeigten an, dass der Druck jenseits des Schotts fiel. Dann bewegten sich die schweren Riegel. Die Tür öffnete sich, und eine Gestalt im Panzeranzug wurde sichtbar. Hinter Hasner standen noch zwei Infanteristen und richteten ihre Waffen auf Staley, als er hereinkam. Hinter ihnen – Staley schnappte nach Luft.
    Die Zivilisten standen am anderen Ende der Unteroffiziersmesse beisammen. Sie trugen nichts als die üblichen weißen Overalls des wissenschaftlichen Personals. Staley erkannte Dr. Blevins, den Veterinär. Die Leute schienen sich ganz frisch und munter zu unterhalten. »Aber wir haben doch keine Luft hier drinnen!« schrie Staley.
    »Hier nicht, Sir«, sagte Hasner. Er wies auf ein sonderbares Kästchen. »Dieses Ding da, Mr. Staley – es macht eine Art unsichtbaren Vorhang; wir können durch, aber die Luft nicht.« Kelley knurrte etwas und ließ seinen Trupp in die Messe ausschwärmen. Den Zivilisten wurden Anzüge zugeworfen.
    Staley schüttelte verwundert den Kopf. »Kelley. Sie übernehmen den Befehl hier.
    Bringen Sie alle nach vorn und nehmen Sie diesen Kasten mit, wenn er bewegbar ist.«
    »Ist er«, sagte Blevins. Er sprach in das Mikrofon des Helms, den Kelley ihm gegeben hatte, aber er hatte ihn noch nicht aufgesetzt. »Das Ding kann auch ein- und ausgeschaltet werden. Korporal Hasner hat ein paar Minis getötet, die daran herumbastelten.«
    »Gut. Wir nehmen’s mit«, entschied Staley. »Und jetzt bringen Sie die Leute auf Trab, Kelley!«
    »Jawohl, Sir!« Der Infanterieschütze schob sich vorsichtig durch die unsichtbare Barriere. Er musste sich ein wenig anstrengen. »Das – das ist ein bisschen wie das Feld, Mr. Staley. Nur nicht so dicht.«
    Staley knurrte eine unverständliche Antwort und winkte den anderen Kadetten. »Die Kaffeemaschine«, sagte er. Es klang, als zweifle er an seinem eigenen Verstand.
    »Lafferty. Kruppman. Janowitz. Sie drei kommen mit uns.« Er trat durch die Tür hinaus in den demolierten Korridor.
    Am anderen Ende war ein luftschleusenartiger Durchgang. Staley wies Whitbread an, die äußere Tür zu öffnen. Die Hebel waren leicht zu bewegen. Der kleine Trupp drängte sich in die winzige Schleusenkammer, und sie spähten durch das dicke Glas eines Bullauges in den Hauptsteuerbordkorridor.
    »Sieht ganz normal aus«, flüsterte Whitbread.
    Augenscheinlich war es das auch. Sie passierten die Luftschleuse in zwei Schüben und zogen sich an den Handgriffen den Gang entlang bis zur Tür der Hauptmannschaftsmesse.
    Staley schaute durch das dicke Glas der Sichtluke in den Messeraum. »Herrgott!«
    »Was ist los, Horst?« fragte Whitbread. Er schob seinen Helm neben den Staley s.
    In der Messe waren Dutzende Minis. Die meisten hatten Laserwaffen – und sie feuerten aufeinander. Es schien keinerlei Fronten zu geben. Anscheinend kämpfte jedes Mini gegen jedes andere, obwohl das vielleicht nur auf den ersten Blick so aussah. Ein rosiger Nebel erfüllte den Raum: Splitblut. Tote und verwundete Splits schwebten wie in einem alptraumhaften Tanz durch die Luft, und blaugrüne Lichtsperre zuckten überall auf.
    »Da können wir nicht rein«, flüsterte Staley. Dann fiel ihm ein, dass er über sein Helmradio sprach. Er hob die Stimme. »Wir würden niemals lebend rauskommen.
    Vergessen wir die Kaffeemaschine.« Sie streiften weiter durch den Korridor und suchten nach sonstigen Überlebenden.
    Es gab keine. Staley führte den Trupp zurück zur Mannschaftsmesse. »Kruppman«, befahl er. »Sie und Jartowitz setzen diesen Korridor unter Vakuum. Brennen Sie ein Schott durch, setzen Sie Granaten ein – egal wie, aber schaffen Sie hier Vakuum. Und dann verlassen Sie schnellstens das Schiff.«
    »Aye, aye, Sir.« Als die Infanteristen in dem stählernen Korridor um die Ecke bogen, verloren

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