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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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eigenes Split gekommen wäre?
    Die Dämonen hatten jetzt alle irgendwo Deckung gefunden: hinter geparkten oder verlassenen Wagen, zwischen Gebäudevorsprüngen. Sie huschten von einer Deckung zur anderen, so schnell, dass Horst kaum ihren Bewegungen zu folgen vermochte.
    Trotzdem starb jedes mal ein Krieger, wenn ein anderer schoss. Es waren noch gar nicht so viele Schüsse gefallen, und doch waren zwei Drittel der Krieger, die er sehen konnte, tot. Whitbreads Split hatte ihre Schießkünste nicht übertrieben. Sie trafen mit unglaublicher Sicherheit. Fast genau unterhalb von Horsts Fenster lag ein gefallener Krieger; beide rechten Arme waren weggerissen. Ein lebender wartete auf eine Feuerpause und sprang aus seinem Versteck hervor, näher heran – und da wurde der Gefallene plötzlich lebendig. Dann war es sehr schnell passiert: eine Waffe wurde fortgeschleudert, die beiden Krieger prallten gegeneinander, taumelten zurück, zuckende, aufgeschlitzte Leiber, aus denen das Blut quoll.
    Dann krachte es unten heftig. Im Stiegenhaus wurden Schritte, Stimmen hörbar, Hufe klapperten über Marmorstufen. Die Splits zwitscherten miteinander. Charlie pfiff einmal laut, dann noch einmal. Ein Antwortruf kam von unten, dann ertönte die Stimme David Hardys in perfektem Anglic.
    »Man wird euch nichts tun. Ergebt euch sofort.«
    »Wir haben verloren«, sagte Charlie.
    »Die Truppen meines Meisters. Was wirst du tun, Horst?«
    Anstelle einer Antwort duckte sich Staley in eine Ecke und richtete den Gammastrahllaser auf die Treppe. Er winkte den anderen Kadetten heftig zu, sie sollten in Deckung gehen.
    Ein braun-weißes Split tauchte auf dem Treppenabsatz auf und blieb stehen. Es sprach mit Kaplan Hardys Stimme, hatte aber nichts von seinem Verhalten, seinen Bewegungen an sich. Nur das exakte Anglic und die tragende, geschulte Stimme. Der Vermittler war unbewaffnet. »Kommt, seid doch vernünftig. Euer Schiff ist fort. Eure Offiziere halten euch für tot. Wir haben keinen Grund, euch etwas zu tun. Warum wollt ihr wegen nichts getötet werden? Kommt hervor und nehmt unsere Freundschaft entgegen.«
    »Geh zum Teufel!«
    »Was glaubt ihr damit zu gewinnen?« fragte das Split. »Wir wollen nur euer Bestes …«
    Wieder krachten unten Schüsse. Der Lärm hallte durch die leeren Räume und Gänge des Schlosses. Der Vermittler mit Hardys Stimme pfiff und trillerte den anderen Splits zu.
    »Was sagt es?« wollte Staley wissen. Er blickte sich hastig um: Whitbreads Split kauerte wie versteinert in einer Ecke. »Herrgott, was soll das?«
    »Lass sie in Ruhe!« schrie Whitbread. Er rannte von seinem Platz hinüber zu dem Split und legte ihm einen Arm um die Schulter. »Was sollen wir jetzt tun?«
    Die Kampfgeräusche kamen näher, und plötzlich standen zwei Dämonen im Gang.
    Staley zielte und schoss mit einer einzigen, blitzschnellen Bewegung. Der eine Krieger fiel. Als er den Laser auf den zweiten richten wollte, feuerte der, und Staley wurde an die gegenüberliegende Wand geschleudert. Noch mehr Krieger stürmten herauf in den Gang, und ein heftiger Feuerstoß warf den bereits umkippenden Staley noch einmal zurück, hielt ihn eine Sekunde fest. Dann rutschte sein zerfetzter Körper zu Boden und rührte sich nicht mehr.
    Potter feuerte den Raketenwerfer ab. Das Projektil detonierte am anderen Ende des Gangs. Ein Stück Mauer brach zusammen und begrub den Vermittler und einige Krieger. »Mir scheint, wer auch diesen Kampf gewinnt, wir beide wissen mehr über das Langston-Feld, als wir sollten«, sagte Potter bedächtig. »Was glauben Sie, Mr.
    Whitbread? Jetzt haben Sie das Kommando hier.«
    Whitbread riss sich mühsam aus seiner Erstarrung. Sein Split rührte sich immer noch nicht …
    Potter zog seine Pistole und wartete. Die Kampfgeräusche entfernten sich. Weiter unten im Gang raschelte noch etwas und verstummte.
    »Dein Freund hat recht, Bruder«, sagte Whitbreads Split. Es warf einen Blick hinüber zu dem Schutthaufen, unter dem Hardys Fjunch(klick) lag. »Auch das war ein Bruder …«
    Potter schrie auf. Whitbread fuhr herum.
    Potter stand fassungslos da, seine Pistole war weg, sein Arm bis zum Ellbogen zerschmettert. Jetzt erst wurde ihm der Schmerz bewusst, sein Blick wurde stumpf, als er Whitbread anschaute und sagte: »Einer von den Toten hat einen Stein geworfen.«
    Dann waren auf einmal neue Krieger im Gang, und ein zweiter Vermittler. Sie kamen langsam näher.
    Whitbread hob das seltsame Schwert, das Stein und Stahl schneiden

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