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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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konnte. In weitem Bogen schwang er es gegen Potters Nacken, tötete seinen Freund, dessen Religion wie Whitbreads den Selbstmord verbot. Schüsse krachten, als er die Klinge gegen seinen eigenen Hals richtete, und zwei heftige Schläge trafen ihn zwischen den Schultern.
    Jonathon Whitbread stürzte zu Boden und rührte sich nicht mehr.
     
    Zunächst berührte ihn niemand, nur die Waffen wurden aus seinem Gürtel genommen.
    Sie warteten auf einen Arzt, während die übrigen König Peters Angriffstruppen aufhielten. Ein Vermittler sprach mit Charlie und bot einen Unterhändler an – es gab nichts mehr, um das es sich zu kämpfen lohnte. Whitbreads Split blieb bei seinem Fjunch(klick).
    Der Arzt war eine Ärztin und untersuchte als erstes Whitbreads Schultern. Obwohl sie niemals einen Menschen seziert hatte, wusste sie alles über menschliche Physiologie, was ein Split nur wissen konnte. Ihre Hände waren vollkommene Werkzeuge, um Tausende Zyklen des Instinkts zu verwerten. Die Finger strichen vorsichtig über die zerschmetterten Schultergelenke, ihre Augen registrierten, dass irgendwo Blut austrat.
    Eine Hand tastete nach dem Rückgrat, diesem seltsamen Organ, das sie bisher nur aus Modellen kannte.
    Die Halswirbel waren gebrochen. »Wohl Hochgeschwindigkeitsgeschosse«, summte sie dem wartenden Vermittler zu. »Der Aufprall hat den Nervenstrang zerrissen. Dieses Wesen ist tot.«
    Der Arzt und zwei Braune bemühten sich in verzweifelter Eile, eine Blutpumpe zur Versorgung des Gehirns zu bauen. Es war umsonst. Die Verständigung zwischen Techniker und Arzt war zu langsam, der Körper zu fremd, und sie hatten im Augenblick zu wenig Ausrüstung. Dann war es zu spät.
    Sie brachten den Leichnam und Whitbreads Split zu dem Raumhafen, den ihr Meister kontrollierte. Charlie würde zu König Peter zurückgebracht werden, jetzt, da der Krieg zu Ende war. Wiedergutmachungen mussten bezahlt, das Schlachtfeld geräumt, jeder betroffene Meister versöhnt werden. Wenn die Menschen das nächste Mal kamen, musste Einigkeit unter den Splits sein.
     
    Der Meister erfuhr es nie, und auch ihre weißen Töchter ahnten nichts davon. Unter ihren anderen Töchtern jedoch, den braunweißen Vermittlern, die ihr dienten, ging das Gerücht um, dass eine der Schwestern etwas getan hatte, was kein Vermittler während all der vergangenen Zyklen jemals getan hatte. Als die Krieger auf dieses seltsame Menschenwesen zurannten, hatte Whitbreads Split es berührt: nicht mit den sanften rechten Händen, sondern mit der starken Linken.
    Sie wurde wegen Ungehorsams hingerichtet, und sie starb allein. Ihre Schwestern Hassten sie nicht, aber sie brachten es nicht über sich, mit einer noch zu sprechen, die ihr eigenes Fjunch-(klick) getötet hatte.

 
TEIL VIER
Eine Narrenlösung
     
39
Aufbruch
     
    »Die Boote melden keine Spur von den Kadetten, Admiral.« Kapitän Michailov sagte es beinahe entschuldigend; die wenigsten Offiziere meldeten Kutuzov gerne negative Ergebnisse. Der stämmige Admiral saß gleichmütig in seinem Kommandositz auf der Brücke der Lenin . Er nahm die Meldung mit einem kurzen Grunzen zur Kenntnis, hob sein Teeglas und nippte daran.
    Schließlich wandte sich Kutuzov der Gruppe von Männern zu, die sich auf den Plätzen seiner Stabsoffiziere um ihn versammelt hatten. Rod Blaine saß immer noch auf dem Platz des Flaggenleutnants; er hatte einen höheren Rang als Commander Borman, und Kutuzov hielt in solchen Dingen sehr auf das Protokoll.
    »Acht Wissenschaftler«, sagte Kutuzov. »Acht Wissenschaftler, fünf Offiziere, vierzehn Maate und Soldaten. Alle von den Splits getötet.«
    »Den Splits!« Dr. Horvath schwang auf dem Kommandosessel zu Kutuzov herum.
    »Admiral, fast alle diese Leute waren noch an Bord der Mac Arthur , als Sie das Schiff zerstörten. Einige waren vielleicht noch am Leben. Und die Kadetten, wenn sie dumm genug waren, eine Atmosphärenlandung mit diesen zerbrechlichen Rettungsbooten zu versuchen …« Er verstummte, als Rod ihn dumpf anschaute. »Es tut mir leid, Kapitän.
    Ich habe das nicht so gemeint. Wirklich, ich bedauere es sehr. Ich habe diese Jungen auch gern gehabt. Aber Sie können den Splits doch nicht die Schuld dafür geben, was geschehen ist! Die Splits haben zu helfen versucht, und sie können so viel für uns tun – Admiral, wann werden wir zu ihrem Kontaktschiff zurückkehren können?«
    Der Laut, den Kutuzov ausstieß, mochte ein kurzes Auflachen gewesen sein. »Hah!
    Doktor, wir gehen auf

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