Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
Vom Netzwerk:
Heimatkurs, sobald die Boote an Bord sind. Ich dachte, ich hätte das bereits klargemacht.«
    Die Miene des Wissenschaftsministers verzerrte sich, so dass man seine breiten Zähne sehen konnte. »Ich hatte gehofft, Sie seien inzwischen wieder zu Vernunft gekommen.«
    Seine Stimme war kalt und zornig. »Admiral, Sie machen die größten Hoffnungen der Menschheit zunichte. Die Technologie, die wir ihnen abkaufen könnten – die sie uns überlassen würden! –, ist allem, was wir selbst in den nächsten Jahrhunderten entwickeln würden, um Größenordnungen überlegen. Die Splits haben uns mit größtem Aufwand willkommen geheißen. Wenn Sie uns nicht verboten hätten, ihnen von den entkommenen Minis zu erzählen, hätten sie uns sicher geholfen. Aber Sie mussten ja Ihre verdammten Geheimnisse hüten – und wegen Ihrer idiotischen Xenophobie haben wir das Forschungsschiff und die meisten unserer Instrumente verloren. Und jetzt wollen Sie sie verärgern, indem Sie zurückkehren, obwohl die Splits auf ausführlichere Gespräche hoffen – mein Gott, eine solche Provokation könnten Sie sich nicht erlauben, wenn das eine kriegerische Rasse wäre!«
    »Sind Sie fertig?« erkundigte sich Kutuzov verächtlich.
    »Für jetzt bin ich fertig. Nach unserer Rückkehr werde ich noch einiges zu sagen haben, dessen können Sie sicher sein!«
    Kutuzov berührte einen Schalter auf der Armstütze seines Sessels. »Kapitän Michailov, bitte lassen Sie alles klarmachen für den Aufbruch zum Alderson-Punkt. Eineinhalb Grav, Kapitän.«
    »Aye, aye, Sir.«
    »Sie sind also fest entschlossen, den Fehler Ihres Lebens zu begehen«, stellte Horvath kopfschüttelnd fest. »Blaine, können Sie ihn nicht zu Vernunft bringen?« »Ich bin entschlossen, mich an meine Befehle zu halten, Doktor«, sagte Kutuzov bedächtig.
    Wenn Horvaths Drohungen ihn irgendwie beeindruckten, dann zeigte er das jedenfalls nicht. Der Admiral wandte sich nun an Rod. »Kapitän, Ihr Rat wird mir willkommen sein.
    Ich werde jedoch nichts tun, das die Sicherheit meines Schiffes aufs Spiel setzen könnte, und ich kann keine weiteren persönlichen Kontakte mit Splits gestatten. Haben Sie Vorschläge, Kapitän Lord Blaine?«
    Rod war dem Gespräch bisher ohne jedes Interesse gefolgt. Seine Gedanken waren ein dumpfes Durcheinander. Was hätte ich tun sollen? fragte er sich immer wieder. Nichts sonst beschäftigte ihn mehr. Der Admiral mochte ihn wohl um Rat fragen, aber das war eine Geste der Höflichkeit. Rod hatte keine Befehlsgewalt und keine Pflichten mehr.
    Sein Schiff war verloren, seine Laufbahn schimpflich beendet – aber jetzt in Selbstmitleid zu versinken, half auch nichts. »Ich glaube wirklich, Sir, dass wir versuchen sollten, uns die Freundschaft der Splits zu erhalten. Wir sollten den Entscheidungen der Regierung nicht …«
    »Wollen Sie damit sagen, dass ich das tue?« wollte Kutuzov wissen.
    »Nein, Sir. Aber es ist wahrscheinlich, dass das Imperium Handelsbeziehungen mit dem System Splitter wünscht. Wie Dr. Horvath sagte, die Splits haben absolut nichts Feindseliges unternommen.«
    »Was ist mit Ihren Kadetten?«
    Rod schluckte schwer. »Ich weiß nicht, Sir. Es könnte sein, dass Whitbread oder Potter mit den modifizierten Rettungsbooten nicht fertig wurden und dass Staley eine Rettungsaktion versuchte. Es sähe ihm ähnlich …«
    Kutuzov zog die Brauen zusammen. »Drei Rettungsboote, Kapitän. Alle drei versuchen den Atmosphäreneintritt, und alle drei verbrennen.« Er warf einen Blick auf die Bildschirme, die seinen Platz umgaben. Im Hangardeck wurde ein Boot festgemacht.
    Die Infanteristen würden es dann sofort mit Giftgas füllen. In seinem Flaggschiff würden keine fremden Wesen Fuß fassen. »Was möchten Sie den Splits sagen, Doktor?«
    »Ich werde ihnen nicht sagen, was ich möchte, Admiral«, sagte Horvath anzüglich. »Ich werde bei Ihrer Geschichte mit der Seuche bleiben. Stimmt ja auch beinahe, nicht? Eine Seuche von Minis. Aber, Admiral, wir müssen uns auf jeden Fall die Möglichkeit einer neuen Expedition offen lassen.«
    »Sie werden wissen, dass Sie sie anlügen«, stellte Kutuzov ruhig fest. »Blaine, was halten Sie davon? Ist es besser, wenn die Splits eine Erklärung erhalten, die sie nicht glauben?«
    Verdammt, merkt er denn nicht, dass ich nicht an die Splits denken will? Noch an sonst irgend etwas. Wozu soll mein Rat gut sein. Der Rat eines Mannes, der sein Schiff verloren hat … »Admiral, ich glaube nicht, dass es schaden

Weitere Kostenlose Bücher