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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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schwierig.« Er musterte die Statuetten und zog die Brauen hoch. »Da scheint mir zumindest eine Form zu fehlen – haben Sie’s auch bemerkt?«
    Horvath nickte. »Das nichtintelligente Wesen, das wir im Zoo sahen. Die Splits wollten nicht darüber reden, als wir dort waren.«
    »Auch später nicht«, fügte Hardy hinzu. »Ich habe mein Fjunch(klick) danach gefragt, aber es hat immer wieder das Thema gewechselt.«
    »Noch ein Geheimnis, das der Untersuchung bedürfte«, sagte Horvath. »Obwohl es vielleicht besser wäre, das Thema in Gegenwart von Splits vorläufig zu vermeiden. Wir sollten zum Beispiel lieber nicht die Botschafter danach fragen.« Er warf Hardy einen herausfordernden Blick zu.
    David Hardy lächelte, nahm die Herausforderung jedoch nicht »Nun ja«, sagte Horvath. »Wissen Sie, es gibt ja nicht viele Dinge, über die die Splits nicht sprechen wollten – deshalb wundert mich, dass sie in Bezug auf jene Kaste so zurückhaltend waren. Weshalb? Ich bin ziemlich sicher, dass das Geschöpf kein Vorfahre der anderen Split-Arten ist – nicht das Analogen eines Menschenaffen, wenn ich das so ausdrücken darf.«
    Hardy nippte an seinem Brandy. Das Getränk war sehr gut, und er fragte sich, woher die Splits eine Probe bekommen hatten, um danach dieses unzweifelhaft synthetische Produkt herzustellen. Hardy glaubte, einen Unterschied zu echtem Brandy herauszuschmecken, aber es fiel ihm nicht leicht. »Sehr zuvorkommend von ihnen, uns mit so was zu versorgen.« Er nahm wieder einen Schluck.
    »Zu schade, dass wir das alles nicht mitnehmen können«, sagte Horvath. »Die Aufzeichnungen gehen jedoch gut voran. Hologramme, Röntgenbilder, Massenspektrogramme, Tadonen-Emission – und alles, was zerlegbar ist, wird zerlegt, und die Einzelteile werden holografiert. Commander Sinclair war sehr hilfsbereit – die Militärs können manchmal sehr hilfsbereit sein. Ich wünschte, sie wären es öfter.«
    Hardy zuckte die Achseln. »Haben Sie sich das Problem schon einmal vom Standpunkt der Flotte aus überlegt? Wenn Sie sich irren, gehen Ihnen ein paar Daten verloren.
    Wenn die Militärs, die Sie kritisieren, sich irren, bringen sie die Menschheit in Gefahr.«
    »Unsinn. Ein Planet voll Splits? Ganz egal, wie hoch entwickelt sie sein mögen, es gibt einfach nicht genug Splits, um das Imperium zu gefährden. Das wissen Sie doch, David.«
    »Vermutlich, Anthony. Ich glaube auch nicht, dass die Splits eine Gefahr für uns darstellen. Andererseits kann ich auch nicht glauben, dass sie wirklich so einfach und offen sind, wie Sie anzunehmen scheinen. Natürlich hatte ich etwas mehr Zeit als Sie, über sie nachzudenken …«
    »Ja?« drängte Horvath. Er mochte Kaplan Hardy. Der Mann hatte immer interessante Geschichten und Ideen auf Lager. Natürlich war mit ihm leicht zu reden, das verlangte schon sein Beruf, aber er war auch kein typischer Priester – oder so ein Kommissschädel von der Flotte.
    Hardy lächelte. »Ich kann keiner meiner eigentlichen Aufgaben nachgehen, wissen Sie.
    Linguistische Archäologie? Ich werde niemals auch nur die Split-Sprache erlernen. Was den Auftrag der Kirche angeht, so glaube ich, dass wir nicht genug wissen, um irgend etwas zu entscheiden. Meine Aufgaben als Schiffkaplan erfordern nicht so viel Zeit – was bleibt mir also übrig, als über die Splits nachzudenken?« Er grinste wieder. »Und mir die Probleme zu überlegen, denen sich die Missionare bei der nächsten Expedition gegenübersehen werden …«
    »Sie meinen, die Kirche wird Missionare herschicken?«
    »Warum nicht? Gewiss nicht wegen irgendwelcher theologischer Einwände, die ich erheben könnte. Würde mir wahrscheinlich auch nichts nützen …« Hardy schmunzelte.
    »Das erinnert mich an eine Geschichte über Missionare im Himmel. Sie unterhalten sich über ihre frühere Arbeit, und einer erzählt von den Tausenden, die er bekehrt hat. Ein anderer brüstet sich damit, einen ganzen abgefallenen Planeten wieder in den Schoß der Kirche zurückgebracht zu haben. Endlich bemerken sie einen kleinen alten Burschen am anderen Ende des Tisches und fragen ihn, wie viele Seelen er gerettet habe. ›Eine‹, antwortet der. Nun, diese Geschichte soll natürlich ein moralisches Prinzip verdeutlichen, aber ich habe den starken Verdacht, dass einer Mission auf Splitter Alpha eine solche Erfahrung im … äh … Diesseits beschieden sein könnte …«
    »David«, sagte Horvath mit einem Unterton von Dringlichkeit. »Die Kirche wird einen

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