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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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dagegen niemals imstande ist, sich Botschaften zu merken oder zu überbringen. Die Parietallappen sind nur sehr schwach entwickelt.« Reicht das, Kutuzov?
    »Diese Statuetten sind ungeheuer detailliert ausgebildet. Sie lassen sich auseinandernehmen, so dass auch innere Einzelheiten sichtbar werden. Obwohl wir die Funktion der meisten inneren Organe noch nicht kennen, lässt sich wohl mit Sicherheit sagen, dass die Aufgabenverteilung ganz anders aussehen wird als die menschlicher Organe; es wäre sogar möglich, dass sich die bewusste Konstruktionsphilosophie der Splits, nämlich die sich überschneidenden Mehrfachfunktionen jedes Gegenstandes, in ihrer Anatomie wiederholt. Wir haben bis jetzt das Herz und die Lunge identifizieren können; letztere besteht aus zwei verschieden großen, deutlich ausgebildeten Einzellappen.«
    Kaplan Hardy stemmte sich in der Tür fest, als die Beschleunigung des Schiffes plötzlich abfiel, dann wieder zunahm. Als die Ingenieure den Antrieb wieder auf konstante Beschleunigung eingespielt hatten, kam er in die Kabine und setzte sich stumm. Horvath winkte ihm zu und setzte sein Diktat fort.
    »Die einzige Gegend, wo die Plastiken ungenau und vage ausgebildet sind, ist bei den Fortpflanzungsorganen festzustellen.« Horvath lächelte und blinzelte dem Kaplan zu. Er fühlte sich wirklich wohl hier. »Die Splits sind bei geschlechtlichen Fragen immer recht zurückhaltend gewesen. Diese Statuetten sind vielleicht Lehrmodelle für Kinder; sie wurden jedenfalls sicher in Massenproduktion hergestellt. Wenn das stimmt – wir müssen wirklich die Splits fragen, wenn wir noch einmal Gelegenheit haben –, dann deutet das darauf hin, dass die Split-Kultur mit der menschlichen etliches gemeinsam hat.« Horvath runzelte die Stirn. Sexualerziehung der Jugend trat bei den Menschen nur periodisch auf. Manchmal war sie verbreitet und sehr detailliert, während es in anderen Zeitaltern etwas derartiges überhaupt nicht gab. Gegenwärtig verließ man sich in den zivilisierten Gegenden des Imperiums in diesen Dingen ganz auf Bücher, aber es gab genug rückständige, eben erst wiederentdeckte Welten, wo das Thema für Nicht-Erwachsene überhaupt tabu war.
    »Natürlich können auch praktische Erwägungen der Grund sein«, fuhr Horvath fort.
    »Hätte man die Geschlechtsorgane differenziert dargestellt, so wären dreimal soviel Figuren notwendig gewesen: ein Set für das männliche, eins für das weibliche, und ein weiteres für das eigentliche reproduktive Stadium. Wie ich sehe, weisen alle Typen eine einzelne, fertig entwickelte Brustdrüse auf, und ich glaube mich zu erinnern, dass man uns sagte, alle Splits könnten Junge säugen.« Er unterbrach das Diktat und tippte ein paar Codebuchstaben in seinen Computer ein. Worte leuchteten auf dem Schirm auf.
    »Ja. Und diese einzelne Zitze ist immer auf der rechten Seite, beziehungsweise auf der Seite, die nicht die des einen kräftigen Arms ist. Die Jungen können also mit dem kräftigen Arm gehalten werden, so dass die rechten Arme zum Kosen oder Fellsäubern frei bleiben. Angesichts der sehr empfindlichen und zahlreichen Nervenenden in den rechten Händen ist diese Arbeitsteilung sehr plausibel.« Er räusperte sich und griff nach seinem Brandyglas, nachdem er Hardy bedeutet hatte, sich doch zu bedienen.
    »Die einzelne Zitze bei den höheren Nebenarten würde darauf hinweisen, dass Mehrlingsgeburten bei den Splits höherer Kasten äußerst selten sein müssen. In der Bastler-Kaste müssen umfangreiche Würfe dagegen häufiger sein, zumindest nach den ersten paar Geburten. Wir können sicher sein, dass die noch unterentwickelten Zitzen auf der rechten Bauchseite der Miniatur-Splits in irgendeinem Stadium zu funktionierenden Organen werden; andernfalls hätte sich ihre Zahl an Bord der Mac Arthur nicht so rapide vermehren können.« Er schaltete das Gerät ab. »Wie geht’s, David?«
    »Recht gut. Dieses Split-Spiel fasziniert mich. Es ist ein Logik erforderndes Spiel, noch dazu ein ausgezeichnetes. Ein Spieler denkt sich irgendeine Regel aus, nach der die verschiedenen Objekte in Kategorien eingeteilt werden, und die anderen Spieler versuchen, die Regel abzuleiten und zu beweisen. Sehr interessant.«
    »Aha. Vielleicht möchte Mr. Bury das auf den Markt bringen.«
    Hardy zuckte die Achseln. »Vielleicht würde die Kirche ein paar Garnituren kaufen – um ihre Theologen zu schulen. Ich bezweifle, dass die Allgemeinheit viel Interesse daran haben wird. Zu

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