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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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Splits haben ihre jetzige Gestalt noch nicht annähernd so lange.«
    »Oh«, sagte Sally. »Was hat aber dann die Mutation …«
    »Kriege«, verkündete Horvath. »Ein weltweites Ansteigen der Radioaktivität. Verbunden mit einer bewussten genetischen Auslese.«
    Sally nickte widerstrebend. »Nun gut – sie hatten also Atomkriege. Wir auch. Wenn im Condominium nicht der Alderson-Antrieb entwickelt worden wäre, hätte sich die Menschheit auf der Erde selbst ausgelöscht.« Es war offensichtlich, dass ihr diese Antwort wenig gefiel. »Hätte es nicht damals eine andere dominante Spezies gegeben haben können, die sich selbst vernichtet hat – und die Splits hätten sich erst später entwickelt?« »Nein«, sagte Horvath vorsichtig. »Ihre eigene Arbeit, Lady Sally: Sie haben nachgewiesen, dass die Gestalt der Splits äußerst gut für den Gebrauch von Werkzeugen angepasst ist. Die ersten Mutationen müssen bereits Werkzeuge verwendet haben.«
    »Das wäre ein Krieg«, sagte Senator Fowler. »Der, der die Splits so werden ließ, wie wir sie kennengelernt haben. Sie sprachen aber von zwei.«
    Horvath nickte bedauernd. »Ja, Sir. Die Hauptform der Splits hat atomare Waffen verwendet. Später aber muss es nochmals eine Periode erhöhter Radioaktivität gegeben haben, durch die die Art in die verschiedenen Kasten aufgespalten wurde – sowohl die intelligenten Formen wie die Tiere. Plus Zwischenformen wie die Bastler.«
    Horvath warf Blaine einen entschuldigenden Blick zu, bemerkte aber keine Spur von Gefühlsregung in seinem Gesicht.
    Sigmund Horowitz räusperte sich laut. Er genoss seinen Auftritt eindeutig. »Ich nehme an, dass die Braunen die ursprüngliche Form waren. Als die Weißen dominant wurden, züchteten sie die anderen Unterarten ihrem Bedarf entsprechend. Wieder gesteuerte Evolution, wissen Sie. Aber manche Formen sind auch von selbst entstanden.«
    »Dann sind also die unsymmetrischen Tiere nicht die Vorfahren der Splits?« fragte Senator Fowler neugierig.
    »Nein.« Horowitz rieb sich die Hände und griff erwartungsvoll nach seinem Taschencomputer. »Sie sind degenerierte Formen – ich kann Ihnen den Genmechanismus vorführen.«
    »Das wird nicht nötig sein«, sagte Senator Fowler hastig. »Wir sind also jetzt bei zwei Kriegen angelangt. Vermutlich entwickelten sich die Vermittler während des zweiten …«
    »Sagen wir lieber drei Kriege«, warf Renner ein. »Selbst wenn wir annehmen müssen, dass ihnen im zweiten die radioaktiven Stoffe ausgingen.« »Weshalb?«
    »Sie haben den Planeten gesehen. Und dann wäre noch ihre Anpassung an den Weltraum zu erwähnen«, sagte Renner. Er warf Horvath und Horowitz erwartungsvolle Bücke zu.
    Horowitz’ triumphierendes Grinsen verstärkte sich noch. »Wieder Ihre Arbeit, Mylady.
    Die Splits sind so gut für den Weltraum angepasst, dass Sie überlegten, ob sie sich nicht dort entwickelt hätten. Das haben sie.« Der Xenobiologe nickte nachdrücklich. »Aber erst, nachdem sie bereits eine lange Evolutionsperiode auf dem Planeten selbst durchgemacht hatten. Soll ich die Indizien noch einmal aufzählen? Physiologische Mechanismen zur Anpassung an niedrigen Druck und Schwerelosigkeit, intuitive Astrogation …«
    »Ich glaube Ihnen«, sagte Sally leise.
    »Der Mars!« rief Rod Blaine. Alle schauten ihn betroffen an. »Der Mars. Haben Sie daran gedacht, Kevin?«
    Renner nickte. Er befand sich offensichtlich in einem Konflikt – seine Gedanken eilten voraus und lieferten ihm Dinge, die ihm gar nicht gefielen. »Natürlich«, sagte er. »Sie haben zumindest einen Krieg mit Asteroiden ausgefochten. Man braucht sich nur die Oberfläche von Splitter Alpha anzuschauen, bedeckt mit riesigen ringförmigen Kratern.
    Damals muss fast die ganze Bevölkerung des Planeten umgekommen sein. Und die Überlebenden hat es so in Furcht versetzt, dass sie sämtliche Asteroiden so weit hinaus brachten, dass sie nie wieder zu diesen Zweck eingesetzt werden konnten …«
    »Der Krieg hat jedenfalls einen Großteil des höheren Lebens auf dem Planeten ausgelöscht«, Schloss Horowitz. »Nach langer Zeit wurde die Welt wieder von Splits neu besiedelt, die sich an den Weltraum angepasst hatten.«
    »Aber auch das ist sehr lange her«, wehrte Dr. Horvath ab. »Die Antriebskrater an den Asteroiden weisen keine Strahlung mehr auf, und ihre Bahnen sind stabil. All das geschah vor sehr langer Zeit.«
    Horvath schien sich mit seinen Schlussfolgerungen nicht recht wohl zu fühlen, und Rod machte

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