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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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sagte Horvath mit einem Achselzucken. »Damit werden wir schon fertig. Senator, es ist unvermeidlich, dass die Splits früher oder später irgend etwas entwickeln, das ihnen aus ihrem System heraushilft. Wir sollten sie also so an das Imperium binden, dass ihre Interessen auch die unseren sind, bevor das geschieht.«
    »Oder sie ins Imperium aufnehmen und die Sache ein für allemal erledigen«, brummte Fowler. »Daran habe ich gestern Abend schon gedacht. Wenn sie ihre Bevölkerung nicht einschränken können, könnten wir es für sie tun …«
    »Aber wir wissen, dass sie es können«, protestierte Horvath. »Wir haben bewiesen, dass sie in einem einzigen System sehr lange Zeit eine Zivilisation aufrechterhalten haben.
    Sie haben gelernt …« Er unterbrach sich und fuhr aufgeregt fort: »Ist Ihnen schon die Idee gekommen, dass sie eine Art Geburtenrationierung haben könnten? Die Splits in diesem Kontaktschiff mussten vielleicht ihre Kinder damals bekommen oder gar nicht.
    Deshalb bekamen sie sie unter diesen Umständen.«
    »Hmm«, sagte Fowler. Seine Stirn glättete sich. »Vielleicht ist da etwas dran. Wir – ich werde die Splits fragen, wenn sie hereinkommen. Dr. Hardy, Sie sitzen da wie ein Mann, der bei geringer Schwere gehängt werden soll. Was macht Ihnen Sorgen?«
    »Die Ratten«, sagte der Kaplan zögernd.
    , Horvath blickte sich hastig um und nickte dann ergeben. »Die haben Ihnen also auch zu schaffen gemacht, David?«
    »Natürlich. Können Sie die Aufzeichnung finden, oder soll ich?«
    »Ich hab’s«, seufzte Horvath. Er kritzelte Zahlen auf den Schirm seines Taschencomputers. Das Gerät summte und die Bildschirme an den Wanden leuchteten auf und zeigten … eine Split-Stadt, die von irgendeiner Katastrophe getroffen worden war. Umgestürzte Autos, die in schmutzigen, rissigen Straßen dahinrosteten. Die Trümmer von Flugzeugen in den Ruinen ausgebrannter Gebäude. Unkraut wuchs aus Sprüngen im Straßenbelag. In der Mitte des Bildes war ein großer Schutthügel zu sehen, und etwa hundert kleine, schwarze Wesen huschten darüber hinweg.
    »Es ist nicht das, was man glaubt. Das ist ein Stockwerk in dem Zoo der Splits«, erklärte Horvath. Er berührte einige Tasten auf seinem Computer, so dass ein Bildausschnitt vergrößert wurde – ein einzelnes, jetzt still stehendes schwarzes Wesen, das auf dem Schirm wuchs, bis seine Umrisse unscharf zu werden begannen: ein spitzes, rattenähnliches Gesicht mit bösartigen Zähnen. Aber es war keine Ratte.
    Es besaß ein dünnes, großes Ohr und fünf Gliedmaßen. Das vorderste Glied auf der rechten Seite war jedoch keine fünfte Pfote, sondern ein langer und geschmeidiger Arm mit Klauen wie Krummdolche.
    »Ah«, rief Horowitz. Er warf Horvath einen anklagenden Blick zu. »Das hier haben Sie mir nicht gezeigt … noch mehr Kriege, was? Einer der Kriege muss soviel Leben vernichtet haben, dass ökologische Nischen frei wurden. Aber das – haben Sie ein Musterexemplar mitgebracht?« »Leider nein.«
    »Wovon ist das degeneriert?« fragte Horvath verwundert. »Ein ziemlich großer Schritt von dem intelligenten Split zu – zu dem da. Gibt es eine Split-Kaste, die Sie mir nicht gezeigt haben? Eine, die dem Wesen hier ähnlich wäre?«
    »Nein, natürlich nicht«, sagte Sally.
    »Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass solche Wesen selektiv gezüchtet würden«, überlegte Horowitz. »Es muss durch natürliche Auslese entstanden sein …« Er lächelte befriedigt. »Wieder ein Beweis, falls wir noch welche brauchen. Einer ihrer Kriege hat den Planeten praktisch entvölkert. Und das für ziemlich lange Zeit.«
    »Klar«, sagte Renner rasch. »Während diese Viecher sich auf Alpha ausbreiteten, lebten die intelligenten Splits draußen auf den Asteroiden. Sie müssen viele Generationen dort geblieben sein und haben Weiße und Braune und Bastler entwickelt und vielleicht noch ein paar Formen, die wir nicht zu sehen bekamen, weil wir die Asteroidenkultur nicht kennenlernten.«
    »Aber auch das muss sehr lange her sein«, sagte Horvath. »Wirklich lange – Dr.
    Buckmans Arbeit über die Asteroidenbahnen – nun ja. Vielleicht wurden die Vermittler im Weltraum gezüchtet, bevor sie den Planeten wieder besiedelten. Sie brauchten sie offensichtlich.«
    »Das würde heißen, dass die Weißen heute noch genauso kriegerisch sind wie damals«, stellte Senator Fowler fest.
    »Bloß, weil sie noch Vermittler haben? Das heißt das keineswegs, Onkel Ben«, protestierte

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