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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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ausschicken und uns alle vernichten, um ihren Nachkommen eine Bedrohung durch uns zu ersparen!«
    »Ich billige dieses Abkommen«, sagte Ivan. »Dein Meister wird es auch tun.«
    »Vielleicht«, sagte Charlie. Sie überlegte, eine Haltung einnehmend, die die Welt um sie herum ausschloss. Jetzt war sie der Meister – »Ich kann zustimmen«, sagte sie. »Es ist günstiger, als ich gehofft hatte. Aber die Gefahren’«
    »Seit die Menschen in das System Splitter kamen, hat es Gefahren für uns gegeben«, sagte Jock. »Jetzt aber sind sie geringer geworden.« Ivan beobachtete sie genau. Die Vermittler waren aufgeregt. Die Anspannung war fast zuviel für sie geworden, und trotz ihrer äußeren Beherrschung näherten sie sich der gefährlichen Grenze. Es gehörte nicht zu seinem Wesen, etwas zu wünschen, was nicht sein konnte, aber er hoffte doch, dass die Versuche, psychisch weniger labile Vermittler zu züchten, Erfolg haben würden. Es war schwierig, mit Geschöpfen zu arbeiten, die plötzlich in eine ganz irreale Betrachtungsweise des Universums verfallen konnten und ihre Beschlüsse danach richteten. Der Verlauf war immer derselbe. Erst wünschten sie das Unmögliche. Dann arbeiteten sie darauf hin, obwohl sie noch wussten, dass es unmöglich war. Schließlich handelten sie so, als ob das Unmögliche möglich wäre, und ließen ihr gesamtes Verhalten dadurch bestimmen. Bei Vermittlern geschah das häufiger als in irgendeiner anderen Kaste, aber auch bei Meistern trat das Syndrom auf.
    Diese Vermittler waren nahe der Grenze, aber sie würden es schaffen. Die Rasse würde überleben. Sie musste um jeden Preis bewahrt werden.
     
    »Tausend Kronen für deine Gedanken«, sagte Sally. Ihre Augen blitzten vor Erleichterung und Glück.
    Rod wandte sich vom Fenster um und lächelte ihr zu. Der Raum war groß, und die anderen hatten sich um die Bar versammelt, mit Ausnahme Hardys, der in der Nähe der Splits saß und ihrem Geschnatter zuhörte, als ob er hier und da ein Wort verstünde.
    Rod und Sally waren so gut wie allein. »Du bist sehr großzügig«, sagte er.
    »Ich kann’s mir leisten. Ich zahle gleich nach der Hochzeit …« »Mit dem Einkommen von Crucis Court. Aber noch hab ich’s nicht, also spekuliere nicht darauf, meinen Vater so schnell unter die Erde zu bringen,. Wir werden vielleicht noch jahrelang von seiner Großzügigkeit zehren.«
    »Woran hast du gedacht? Du siehst so ernst drein.« »Wie ich in dies« er Sache abstimmen würde, wenn der Senator nicht dafür ist.«
    Sie nickte ernst. »Das dachte ich mir …« »Ich könnte dich deswegen verlieren, oder nicht?« »Ich weiß es nicht, Rod. Ich glaube, es würde davon abhängen, warum du ihr Angebot ablehnst. Und welchem Vorschlag du statt dessen zustimmst. Aber du wirst es nicht ablehnen, oder? Was ist denn schlecht an ihrem Vorschlag?«
    Rod starrte das Glas in seiner Hand an. Es enthielt irgendein alkoholfreies Gesöff, das Kelley besorgt hatte – die Konferenz war zu wichtig für Scotch. Nichts ist schlecht daran – vielleicht. Es ist das Vielleicht, das mir Sorgen macht, Sally. Schau hier hinaus.« Erzeigte in die Straßen Neuschottlands.
    Zu dieser Stunde waren nur wenige Menschen unterwegs. Theaterbesucher, Restaurantgaste. Touristen, die den Palast am Abend sehen wollten. Raumschiffer mit ihren Mädchen. Covenanter Wachposten mit Kilts und Bärenfellmützen, die steif vor ihren Schilderhäuschen standen. »Wenn wir falsch entscheiden, sind ihre Kinder tot.«
    »Wenn wir falsch entscheiden, muss es die Flotte ausbaden«, sagte Sally langsam.
    »Rod, was ist, wenn die Splits aus ihrem System herauskommen und in zwanzig Jahren ein Dutzend Planeten besiedelt haben – und Schiffe bauen, und das Imperium bedrohen? Die Flotte kann immer noch mit ihnen fertig werden … es wird nicht nötig sein, doch schaffen würden wir es.«
    »Bist du sicher? Ich nicht. Ich bin nicht einmal sicher, ob wir sie heute besiegen könnten.
    Sie auslöschen ja, aber sie schlagen? Und in zwanzig Jahren? Was würde der Preis sein? Neuschottland bestimmt. Es liegt ihnen im Wege. Welche Welten würden noch fallen?«
    »Was bleibt uns denn sonst übrig?« fragte sie. »Ich – Rod, ich mache mir auch Sorgen um unsere Kinder. Aber was können wir tun? Ihr könnt nicht den Splits den Krieg erklären, weil sie vielleicht einmal eine Bedrohung für uns werden könnten!«
    »Nein, natürlich nicht. Da kommt unser Essen. Es tut mir leid, dass ich dir die Stimmung verdorben habe.«

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