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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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sehr beansprucht würde.«
    »Und ihr würdet einen Planeten für uns terraformen, für jeden, den ihr übernehmt?« fragte Horvath. Er dachte an die Vorteile: einfach unbezahlbar. Die wenigsten Sonnensysteme wiesen mehr als eine bewohnbare Welt auf. Der interstellare Handel war verglichen mit interplanetaren Flügen furchtbar teuer, aber Terraformung kam noch viel teurer.
    »Ist das nicht genug?« fragte Jock. »Ihr seid euch doch wohl über unsere Lage im klaren. Wir besitzen jetzt nur einen Planeten, einige Asteroiden und einen Gasriesen, den bewohnbar zu machen selbst unsere Fähigkeiten übersteigt. Nur das zu verdoppeln, was wir jetzt haben, würde gewaltige Investitionen rechtfertigen. Ich sage das, weil es offensichtlich ist, obwohl ich gelernt habe, dass es bei euch nicht üblich ist, in Handelsgesprächen seine schwächere Position zuzugeben. Eure unbewohnbaren Planeten in brauchbaren Umlaufbahnen können andererseits für euch nicht von großem Wert sein, sonst hättet ihr sie selbst terrageformt. Ihr bekommt also sozusagen etwas für nichts, während wir für einen großen Aufwand sehr viel bekommen. Wie sagt ihr … eine Hand wäscht die andere?« Das Split schaute etwas betroffen seine drei Hände an.
    Die Menschen sahen ebenfalls hin und einige lachten. Welches war die andere Hand bei einem Split? »Das wäre doch ein gerechter Handel, oder?«
    »Für die Flotte war’s sehr von Vorteil«, sagte Rod. »Die Splits würden praktisch für eine neue Flotte zahlen …«
    »Moment mal«, sagte Senator Fowler. »Wir feilschen schon um den Preis, obwohl wir noch nichts entschieden haben.«
    Jock zuckte die Achseln. »Wir haben euch ein Angebot gemacht, das ist alles.« Sie ahmte Stimme und Gebärden des Senators so treffend nach, dass alles in Gelachter ausbrach. Ben Fowler runzelte einen Augenblick die Stirn, dann lachte er mit.
    »Nun«, sagte Fowler. »Ich weiß zwar nicht recht, was wir bis jetzt erreicht haben, aber ich weiß genau, dass ich langsam hungrig werde. Kelley, bringen sie unseren Gästen von dieser Schokolade und läuten Sie nach dem Abendessen. Wir können unsere Diskussion dann mit gefülltem Magen fortsetzen.«

 
54
Heraus aus der Flasche
     
    »Es ist sehr knapp«, berichtete Jock. »Der Senator ist beinahe einverstanden. Sally ist es längst.«
    »Und Blaine?« erkundigte sich Ivan.
    »Er wird tun, was der Senator wünscht, obwohl er lieber Sally zustimmen würde. Er mag uns, und er sieht einen Vorteil für die flotte. Es ist schade, dass sein Fjunch(klick) den Verstand verloren hat. Sie wäre uns hier sehr nützlich gewesen.«
    »Kann es funktionieren?« fragte Charlie. »Jock, wie kann es funktionieren? Bevor die neuen Kolonien noch bestehen, wird das Imperium uns so kennenlernen, wie wir sind.
    Die Menschen werden unser System besuchen und alles erfahren. Und dann?«
    »Sie werden es nie erfahren«, sagte Jock. »Ihre eigene Flotte wird es verhindern.
    Unbewaffnete Schiffe werden uns besuchen, aber Kriegsschiffe werden sie keine mehr aufs Spiel setzen. Können wir nicht ein paar Schiffe voll Menschen täuschen? Sie werden nie unsere Sprache sprechen. Wir werden Zeit haben, uns auf sie vorzubereiten. Wir werden sie niemals Krieger sehen lassen. Wie sollen sie da etwas erfahren? Inzwischen aber werden die Kolonien entstanden sein Die Menschen haben keine Ahnung, wie rasch wir neue Kolonien schaffen können und wie rasch die dann Schiffe bauen können. Damit werden wir in einer viel besseren Verhandlungsposition sein und Kontakt zu vielen Menschen haben. Wir können ihnen alles bieten, was sie nur wollen. Wir werden Verbündete gewinnen und uns so weit ausbreiten, dass nicht einmal das Imperium uns noch vernichten könnte. Wenn sie nicht sicher sind, dass sie es auch fertig bringen, werden sie es gar nicht versuchen. Die Menschen denken nun einmal so.«
    Der Infanteriesoldat brachte ihnen das Getränk, das die Menschen Schokolade nannten, und sie tranken mit Genuss. Menschen wie Splits konnten pflanzliche und tierische Nahrung verwerten, aber die von den Menschen bevorzugten Geschmacksrichtungen waren für die Splits im allgemeinen ohne jedes Aroma. Schokolade dagegen war ausgezeichnet, und mit ein paar zusätzlichen Kohlenwasserstoffen, die den Geschmack des heimatlichen Wassers heraufbeschworen, war sie einfach unvergleichlich.
    »Welche anderen Möglichkeiten bleiben uns denn!« wollte Jock wissen. »Was würden sie tun, wenn wir ihnen alles erzählten? Würden sie nicht ihre flotte

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