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Der Splitter Im Auge Gottes

Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven & Jerry Pournelle
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ihn.«
    Renner war auf dem Weg in seine Kabine, bevor Whitbread und Potter abwehren konnten. Potter warf seinem Kameraden einen vorwurfsvollen Blick zu. In welches Schlamassel hatte er sie da gebracht?
    Renner führte sie hinunter in den Überstandardschwere-Turm, in dem sich die Dienstkabine des Kapitäns befand. Ein gelangweilter Infanterist saß an einem Tisch bei der Tür. Whitbread erkannte ihn – es hieß, dass in Sergeant Maloneys Vakuumdestillerie (die sich vermutlich irgendwo vor dem Backbordtorpedoraum befand) der beste Irische Nebel der Flotte produziert wurde. Maloney legte Wert auf Qualität, nicht Quantität.
    »Aber sicher, lassen Sie die Kadetten herein«, rief Blaine. »Bis der Kutter zurück ist, habe ich ohnehin nicht viel zu tun. Treten Sie ein, meine Herren. Wein, Kaffee, oder etwas Stärkeres?«
    Whitbread und Porter entschieden sich für Sherry, obwohl Potter Scotch vorgezogen hätte. Er war dieses Getränk seit seinem elften Lebensjahr gewöhnt. Die Sitzgelegenheiten waren kleine Faltstühle, die in überall in das Deck eingelassene Klammern einrasteten. Die Sichtluken waren frei, das Schutzfeld war ausgeschaltet, so dass man das Gefühl hatte, an der Unterseite des gewaltigen Bauchs der Mac Arthur zu hängen. Blaine registrierte die nervösen Blicke der beiden Kadetten Und lächelte. Das erste Mal war jedem bei diesem Anblick unbehaglich zumute.
    »Was haben Sie auf dem Herzen?« fragte Blaine aufgeräumt. Whitbread berichtete.
    »Ich verstehe. Mr. Potter, würden Sie uns diesen Globus auf meinem Vidischirm zeigen? Danke.« Rod studierte das Bild auf dem Schirm eingehend. »Hm. Eigentlich ganz normal aussehende Welt. Die Farben sind ein bisschen merkwürdig. Die Wolken sind – nun, schmutzig vermutlich. Die Atmosphäre muss alle möglichen Arten von Abfallstoffen enthalten. Das kennen Sie ja, Mr. Whitbread. Sie haben das Zeug doch zu riechen bekommen.«
    »Ja, Sir.« Whitbread rümpfte die Nase. »Ein grässlicher Gestank.«
    »Anzunehmen. Aber es ist das Helium, das Buckman die Wände hochgehen lässt. Ich frage mich, ob er schon eine Erklärung gefunden hat. Er hatte ja etliche Tage Zeit …
    Verdammt noch mal, Whitbread, Sie haben recht, das sieht wirklich wie der Mars aus.
    Aber warum?«
    Whitbread zuckte die Achseln. Er bedauerte inzwischen, mit der Sache überhaupt angefangen zu haben.
    »Die Konturen sind verschwommen. Schlecht auszumachen.
    Aber das ist meistens so.« Nachdenklich ging Rod mit seinem Kaffee samt Irischem Nebel zum Bildschirm hinüber. Offiziell hatte er natürlich keine Ahnung, woher der Irische Nebel stammte. Kelley und seine Leute sahen jedoch zu, dass der Kapitän immer gut versorgt war. Cziller hatte Slivowitz vorgezogen, was Maloneys Kunst auf eine schwere Probe gestellt hatte.
    Blaine zog mit dem Finger den Umriss eines kleinen Meeres nach. »Land und Meer sind fast nicht zu unterscheiden, dafür sehen die Wolken wie permanente Gebilde aus …«
    Er fuhr noch einmal die Grenzlinie entlang. »Dieses Meer ist beinahe kreisförmig.«
    »Ja. Das hier auch.« Renner deutete auf einen undeutlich erkennbaren Ring kleiner Inseln, der viel größer als das Meer war, das Blaine sich angeschaut hatte. »Und das – man sieht nur einen Teil des Kreisbogens.« Diese Formation war auf dem Festland, ein Bogen niedriger Hügel.
    »Fast alles ist kreisförmig«, stellte Blaine fest. »Wie auf dem Mars. Das ist es … Der Mars ist vier Milliarden Jahre lang mit dem Asteroidengürtel von Sol in Berührung gekommen. In diesem System hier gibt es allerdings nicht so viele Asteroiden, und sie haben sich alle in den Trojanischen Punkten gesammelt.«
    »Sir, sind nicht die meisten Kreise ein bisschen klein für Einschlagkrater?« erkundigte sich Potter.
    »Das sind sie, Mr. Potter. Das sind sie.«
    »Aber was soll das dann bedeuten?« sagte Whitbread mehr zu sich selbst.
    »Noch ein Geheimnis für Buckman«, meinte Blaine. »Er wird begeistert sein. – Aber sehen wir doch, ob wir nicht die Zeit etwas nutzbringender anwenden können. Ich bin froh, dass Sie die beiden mitgebracht haben, Mr. Renner. Ich darf wohl nicht annehmen, das Glück zu haben, dass Sie alle beide Bridge spielen?«
    Glücklicherweise war das der Fall – für Rod, denn Whitbread hatte eine ausgesprochene Pechsträhne. Er verlor nahezu einen vollen Tagessold.
     
    Die Rückkehr des Kutters setzte der Kartenpartie ein Ende. Cargill meldete sich sofort beim Kapitän, um über das Unternehmen zu berichten. Er brachte

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