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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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schien sie wirklich aufs höchste zu interessieren. Ein Split lenkte seinen Blick auf sich und begann, sich vorzubeugen und wieder aufzurichten. Dabei ragten seine beiden Rückengelenke ganz schrecklich heraus, so als ob sein Rückgrat an zwei Stellen gebrochen wäre. Whitbread wusste, daß dem nicht so war, aber er fand den Anblick doch nicht sehr angenehm. Er begriff jedoch, was man von ihm wollte, und rollte sich zur Fötus-Stellung ein, streckte sich aus, rollte sich wieder ein. Ein Dutzend kleine fremde Hände betasteten seinen Rücken.
    Endlich ließen sie von ihm ab. Ein Split kam heran und schien Whitbread aufzufordern, nun seine (ihre?) Anatomie zu untersuchen. Whitbread schüttelte den Kopf und blickte betont zur Seite. Das war eine Aufgabe für die Wissenschaftler.
    Er holte sich seinen Helm und sprach ins Mikrofon. »Bereit zum Berichterstatten, Sir. Ich weiß nicht recht, was ich nun anfangen soll. Soll ich versuchen, ein paar dazu zu bewegen, mit mir auf die MacArthur zu kommen?«
    Kapitän Blaines Stimme hatte einen gepressten Unterton. »Auf keinen Fall. Können Sie aus dem Schiff hinaus?«
    »Ja, Sir, wenn ich muss.«
    »Es wäre günstig. Melden Sie sich dann über eine abgesicherte Verbindung, Whitbread.«
    »Äh — jawohl, Sir.« Whitbread machte den Splits Zeichen, deutete auf seinen Helm, dann auf die Luftschleuse. Das eine, das ihn hereingebrachthatte, schien die Geste zu begreifen. Mit Hilfe des braunen Splits legte er wieder seinen Anzug an, sah die Verschlüsse nach und befestigte den Helm. Das braun-weiße Split führte ihn zur Luftschleuse.
    Draußen fand er nichts, woran er seine Sicherheitsleine hätte festmachen können. Sein Split-Begleiter hatte das Problem mit einem Blick erfasst und klebte eine Art Haken an die Rumpfwand. Der Haken sah nicht gerade vertrauenserweckend aus, und Jonathon machte sich einen Moment lang Sorgen. Dann runzelte er die Stirn. Wo war eigentlich der Ring, an dem sich das Split festgehalten hatte, als Whitbread zum Schiff kam? Er war verschwunden. Weshalb?
    Nun, die MacArthur war schließlich nicht weit entfernt. Wenn der Haken abbrach, würde man ihn schon an Bord holen. Vorsichtig stieß er sich von dem Split-Schiff ab, bis er frei im Raum schwebte. Über das Fadenkreuz in der Sichtscheibe seines Helms visierte er präzis die Antenne an, die aus dem vollkommenen Schwarz ragte, in dem sich die MacArthur verbarg. Dann berührte er mit der Zunge die Sensortaste für abgesicherte Verbindung.
    Ein enger Strahl kohärenten Lichts schoss von seinem Helm zur MacArthur hinüber. Ein zweiter kam vom Schiff zurück, an seinem eigenen entlang, und traf das winzige Laser-Empfangsgerät, das in seinen Helm eingelassen war. Der Ring rund um den Empfänger blieb dunkel. Wäre Licht darauf gefallen, hätte der Peilmechanismus auf der MacArthur den Fehler korrigiert oder, wenn die Streuung auch noch einen weiteren Ring um Whitbreads Empfänger erfasste, die Verbindung ganz abgebrochen.
    »Abgesichert, Sir«, meldete Whitbread. Er ließ einen milde irritierten, erstaunten Unterton durchklingen. Schließlich, dachte er, können sie mir diesen Rest von freier Meinungsäußerung nicht gut verwehren, oder?
    Blaine ging tatsächlich darauf ein. »Mr. Whitbread, der Grund für die Absicherung ist nicht einfach, daß wir Ihnen Schwierigkeiten machen wollen. Die Splits verstehen unsere Sprache jetzt noch nicht, aber siekönnen Gespräche aufnehmen, und irgendwann einmal werden sie Anglic verstehen. Begreifen Sie jetzt?«
    »Ja — ja, Sir.« Himmel nochmal, der Alte dachte wirklich voraus.
    »Weiters, Mr. Whitbread, können wir kein Split an Bord lassen, solange wir nicht das Problem der Minis bereinigt haben. Wir werden auch die Splits in keiner Weise wissen lassen, daß wir ein solches Problem haben. Ist das klar?«
    »Ja, Sir.«
    »Ausgezeichnet. Ich schicke Ihnen übrigens eine Bootsladung Wissenschaftler hinüber, nachdem Sie sozusagen Fühlung aufgenommen haben ... Sie haben das sehr gut gemacht. Bevor ich Ihnen die anderen schicke — haben Sie noch etwas zu berichten?«
    »Hm, ja, Sir. Erstens, es sind zwei Kinder an Bord. Sie klammerten sich an den Rücken von Erwachsenen. Sie sind größer als die Minis und haben die gleiche Fellfärbung wie die Erwachsenen.«
    »Ein weiterer Hinweis auf ihre friedlichen Absichten«, meinte Blaine. »Was noch?«
    »Also, ich hatte zwar keine Gelegenheit, sie zu zählen, aber mir kam vor, es waren dreiundzwanzig vom braun-weißen Typ und zwei

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