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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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oberen linken Arms zogen sich bis zum Scheitel hinauf. Es schien jedoch das Kraulen zu mögen; Renner vermied sorgfältig das Ohr selbst, das groß und dünn war.
    Sally schaute zu und überlegte, wie es nun weitergehen sollte. Sie überlegte auch, was sie an Renners Tun störte. Es war nicht der seltsame Anblick eines Flottenoffiziers, der eine recht sonderbare Sorte von Äffchen hinter dem Ohr kraulte, es war irgend etwas anderes, etwas an dem Ohr selbst...

16. Der tüchtige Clown
    Dr. Buckman hielt sich gerade im Observatorium auf, als der blendende Laserstrahl des Split-Signals erlosch.
    Es war tatsächlich von einem Planeten gekommen, der etwa Erdgröße besaß und eine transparente Atmosphäre, wie der verschwommene Rand bewies. Buckman nickte befriedigt; selbst auf diese Entfernung waren eine Menge Einzelheiten festzustellen. Die Flotte besaß gute Geräte und wusste sie einzusetzen. Einige der Unteroffiziere hätten brauchbare Astronomieassistenten abgegeben — zu schade, daß sie sich ans Militär verschwendeten ...
    Wer von der Astronomieabteilung gerade verfügbar war, machte sich an die Analyse der Beobachtungsdaten von dem Planeten, und Buckman rief Kapitän Blaine an.
    »Ich wünschte, Sie würden mir ein paar von meinen Leuten zurückschicken«, beschwerte er sich. »Sie stehen alle im Aufenthaltsraum herum und schauen sich das Split an.«
    Blaine zuckte die Achseln. Er konnte den Wissenschaftlern kaum Befehle erteilen. Wie Buckman mit seiner Abteilung zurechtkam, war dessen Angelegenheit. »Tun Sie, was Sie können, Doktor. Alle interessieren sich eben für die fremden Wesen. Selbst mein Navigator, der da unten gar nichts zu suchen hätte. Was konnten Sie bisher feststellen?
    Ist es ein erdähnlicher Planet?«
    »Gewissermaßen ja. Ein wenig kleiner als die Erde, mit einer Wasser-Sauerstoff-Atmosphäre. Aber im Spektrum scheinen Spurenelemente auf, die mir Kopfzerbrechen machen. Die Heliumlinie ist sehr starkausgeprägt, viel zu stark. Mir gefällt diese Messung nicht.«
    »Eine starke Heliumlinie? Etwa einem Prozent entsprechend?«
    »Ja, wenn die Messung in Ordnung ist, aber ehrlich gesagt ... Warum wollen Sie das wissen?«
    »Die Atemluft in dem Split-Boot enthielt ein Prozent Helium und noch einige recht seltsame Zusätze; ich glaube, Ihre Messung stimmt.«
    »Aber, Kapitän, es ist unmöglich, daß ein erdähnlicher Planet so viel Helium halten kann! Es muss sich verflüchtigen. Einige der anderen Linien sind noch unerklärlicher.«
    »Ketone? Kohlenwasserstoff komplexe?«
    »Ja!«
    »Dr. Buckman, ich würde Ihnen raten, sich Mr. Whitbreads Bericht über die Atmosphäre in dem Split-Boot anzusehen. Sie finden ihn im Computer gespeichert. Und bitte machen Sie eine Neutrino-Messung.«
    »Das geht jetzt aber sehr schlecht, Kapitän.«
    »Bitte tun Sie es trotzdem«, sagte Rod zu dem knochigen, starrsinnigen Gesicht auf seinem Bildschirm. »Es ist vielleicht wichtig, den Stand ihrer Technik zu kennen.«
    »Wollen Sie ihnen etwa den Krieg erklären?« knurrte Buckman.
    »Noch nicht«, antwortete Blaine kurz. »Ach, übrigens, solange Sie die Instrumente dafür eingerichtet haben, könnten Sie auch noch eine Neutrino-Messung von dem Asteroiden machen, von dem das Split-Boot kam. Er liegt ziemlich abseits des Trojanerschwarms, Sie werden also mit Hintergrundstrahlung kaum Schwierigkeiten haben.«
    »Kapitän, das hält mich in meiner Arbeit auf!«
    »Ich werde Ihnen einen Offizier als Aushilfe schicken.« Rod überlegte rasch. »Potter.
    Sie können Mr. Potter als Assistenten haben.« Potter würde begeistert sein. »Hören Sie, Dr. Buckman, diese Daten sind wichtig. Je mehr wir über sie wissen, um so eher können wir uns mit ihnen verständigen. Und je eher wir mit ihnen reden können, um so eherkönnen wir ihre eigenen astronomischen Beobachtungen verstehen.« Dieses Argument musste einschlagen. Buckman runzelte die Stirn. »Also, das — das ist richtig.
    Daran habe ich überhaupt nicht gedacht.«
    »Gut also, Doktor.« Rod schaltete ab, bevor Buckman noch weitere Beschwerden äußern konnte. Dann drehte er sich zu Kadett Whitbread um, der in der Tür stand.
    »Kommen Sie rein und setzen Sie sich, Mr. Whitbread.«
    »Danke, Sir.« Whitbread setzte sich. Die Sessel im Dienstraum des Kapitäns bestanden aus Stahlrohr und Gurtengeflecht, was ebenso leicht wie bequem war. Whitbread saß ganz außen auf der Kante von einem. Cargill gab ihm eine Tasse Kaffee, die er mit beiden Händen umklammerte. Er

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