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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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des Imperiums aussehen.« Sie musterte das Split neugierig. Es starrte mit seinem ewigen Lächeln zurück.
    »Wir sollten uns lieber damit befassen, herauszubekommen, was dieses Wesen isst«, meinte Horvath. »Es scheint sich keinen Proviant mitgebracht zu haben, und Kapitän Blaine hat mir mitgeteilt, daß sein Boot sich mit unbekanntem Ziel entfernt.« Er warf einen Blick auf die Mini-Splits, die auf dem großen Tisch herumkrochen, der sonst für Pingpong und ähnliches verwendet wurde. »Falls die da nicht der Proviant sind«, fuhr er unbehaglich fort.
    »Es wäre besser, wenn wir sie vorläufig noch nicht zu kochen versuchten«, erklärte Renner von der Tür her. »Es könnten Kinder sein. Unreife Splits.«
    Sally fuhr herum und schnappte entsetzt nach Luft, bevor sie zu ihrem wissenschaftlichen Gleichmut zurückfand. Aber auch ohne diese Bemerkung hätte sie keinesfalls gebilligt, irgend etwas zu kochen, bevor sie wusste, was es war. »Mr. Renner, weshalb interessiert sich der Chefnavigator der MacArthur für Probleme extraterrestrischer Biologie?« erkundigte sich Horvath.
    »Das Schiff hat keine Fahrt, der Kapitän hat lediglich allgemeine Bereitschaft angeordnet, und ich habe dienstfrei«, sagte Renner. Er fand es nicht nötig, die stehende Order des Kapitäns zu erwähnen, daß die Besatzung den Wissenschaftlern nicht in die Quere kommen sollte. »Weisen Sie mich hinaus?«
    Horvath überlegte sich das. Auf der Brücke tat Rod Blaine dasselbe, aber er hatte für Horvath ohnehin nicht viel Sympathie übrig. Der Wissenschaftsminister schüttelte schließlich den Kopf. »Nein. Aber ich finde Ihre Bemerkung über die kleinen Wesen ziemlich unsinnig.«
    »Wieso? Sie könnten den zweiten linken Arm später verlieren wie wir die Milchzähne.«
    Einer der Biologen nickte zustimmend. »Welche Unterschiede gibt es sonst noch? Die Größe?« »Ontogenese rekapituliert die Phylogenese«, murmelte jemand. Jemand anderer sagte: »Ach, halten Sie doch den Mund.«
    Das Split gab Kelley seine Waffe zurück und schaute sich um. Renner war der einzige Flottenoffizier im Raum. Die braunpelzige Fremde ging auf ihn zu und langte nach seiner Pistole. Renner entlud die Waffe und gab sie her, dann ließ er eine wiederum sehr gründliche Untersuchung seiner Hand über sich ergehen. Diesmal arbeitete das Split sehr viel schneller. Seine Hände bewegten sich so blitzartig, daß das Auge kaum folgen konnte.
    »Nun, vielleicht sind die Kleinen eine Art Affen«, sagte Renner. »Ich meine, die Vorfahren der intelligenten Split-Spezies. Dann könnten Sie durchaus recht gehabt haben. Auf Dutzenden Planeten gibt es Menschen, die Affenfleisch essen. Aber wir riskieren es wohl lieber noch nicht.«
    Das Split werkte an Renners Waffe herum und legte sie endlich auf den Tisch. Renner nahm sie in die Hand. Er runzelte die Stirn, als er merkte, daß der flache Griff jetzt gekrümmte Rillen aufwies, die bereits ebenso hart waren wie das ursprüngliche Plastik.
    Selbst der Abzug war umgeformt worden. Renner legte die Finger um den Kolben, und auf einmal passte die Waffe in seine Hand wie nie zuvor. Sie war ein Teil seiner Hand und lag ganz von selbst richtig im Anschlag.
    Er freute sich über dieses neuartige Gefühl und bemerkte dann, daß Kelley seine Waffe nach einem verwunderten Blick hastig geladen und wieder im Halfter verstaut hatte. Die Pistole war jetzt einfach perfekt, und Renner hätte sie nur äußerst ungern hergegeben.
    Kein Wunder, daß der Infanterist nichts gesagt hatte. Der Navigator zeigte Horvath das Werk des Split.
    Der Wissenschaftsminister nahm die Pistole in die Hand. »Unser Besucher scheint eine Menge von Werkzeugen zu verstehen«, sagte er. »Ich weiß natürlich wenig über Waffen, aber mir scheint, daß diese der menschlichen Hand besonders gut angepasst ist.«
    Renner nahm seine Waffe zurück. Horvaths Bemerkung irritierte ihn irgendwie. Sie kam ihm viel zuwenig begeistert vor. Passte die Waffe vielleicht in seine eigene Hand besser als in die Horvaths?
    Das Split schaute sich immer noch interessiert um, drehte seinen Rumpf einmal dahin, einmal dorthin, starrte die Wissenschaftler der Reihe nach an, dann die Einrichtung, es schaute und wartete. Eins der Miniaturexemplare saß mit gekreuzten Beinen vor Renner und schaute und wartete auch. Es schien nicht die geringste Angst zu haben. Renner bückte sich und kraulte es hinter dem Ohr, dem rechten Ohr. Wie das große Split besaß es kein linkes Ohr; die Schultermuskeln des

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