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Der Splitter Im Auge Gottes

Titel: Der Splitter Im Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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Cargill.
    »Und ob. Sie hätten nur den Streit mitanhören sollen, den er mit Dr. Horvath hatte.
    Unser Wissenschaftsminister sagt dem Admiral jeden Tag, er solle sich gefälligst nicht einmischen, und Kutuzov ist bald so weit, daß er ihm beim Wort nimmt.« Blaine warf seinem Kadetten einen Blickzu. »Sie brauchen das nicht im Geschützraum oder sonst wo verbreiten, Whitbread.«
    »Nein, Sir.«
    »Nun, da wir noch etwas Zeit haben, wollen wir einmal sehen, was Sie sich von dem Split-Boot gemerkt haben.« Blaine drückte auf einige Tasten, und die in die Wand eingelassenen Bildschirme zeigten verschiedene Ansichten des fremden Bootes. »So weit ist es dem Computer schon bekannt«, erklärte Rod. »Wir haben auch schon etliche Aufzeichnungen und Analysen des Innern. Es gab keinerlei Abschirmung gegen Sondierung, keine Geheimnisse. Verständlicher werden die Dinge dadurch nicht.«
    Blaine nahm einen Lichtzeiger in die Hand. »Diese Region enthielt flüssigen Wasserstoff. Hier dagegen müssen schwere Maschinen liegen — haben Sie etwas davon gesehen?«
    »Nein, Sir, aber diese Rückwand sah aus, als könnte man sie hinauf schieben.«
    »Gut.« Blaine nickte, und Cargill zeichnete die Information mit dem Lichtstift auf dem Schirm ein.
    »Etwa so?« fragte der Erste Offizier. »Gut.« Er drückte die Speicherungstaste. »Also, wir wissen, daß eine ziemliche Menge Wasserstoff in dem Boot untergebracht war. Und daß dieser Antrieb den Wasserstoff ionisiert, erhitzt und mit heißem Kohlenstoffdampf anreichert. Dazu sind recht umfangreiche Aggregate nötig. Wo sind die aber?«
    »Sir, sollten wir nicht den Ersten Maschinisten dabeihaben?« »Richtig, Mr. Whitbread.
    Aber unglücklicherweise ereignen sich auf diesem Schiff zehn Dinge zugleich, und Commander Sinclair wird andernorts gebraucht. Er wird Sie schon noch früh genug ausfragen — Jack, wir sollten nicht vergessen, wie die Splits bauen. Wir suchen nach verschiedenen Mechanismen für jeden Zweck, aber in dieser Sonde hattealles vier oder fünf Aufgaben zugleich. Es könnte also sein, daß wir auch viel zuviel Maschinerie suchen.«
    »Ja, Sir — aber, Käptn, wie man's auch ansieht, dieses Boot musste eine bestimmte Mindestzahl an Funktionen erfüllen können. Es musste. Und wir finden nicht einmal für die Hälfte dieser unentbehrlichen Funktionen die zugehörigen Geräte.«
    »Mit unseren Mitteln wohl nicht«, sagte Blaine nachdenklich. Dann grinste er. »Naja, wir suchen vielleicht nach einer Kombination von Mikrowellenherd, Treibstoffionisator und Sauna. Schön, befassen wir uns mit der Pilotin. Was für einen Eindruck hatten Sie, Whitbread? Ist sie wirklich so intelligent?«
    »Sie hat nichts verstanden, was ich sagte. Außer einmal, als ich schrie >Schalt das Kraftfeld ab!< Das hat sie sofort verstanden. Sonst überhaupt nichts.«
    »Also in dieser Version klingt's wesentlich zahmer, mein Junge«, sagte Cargill. »Egal.
    Was glauben Sie? Macht uns dieses Wesen etwas vor? Versteht es unsere Sprache?«
    »Ich weiß nicht. Sie hat nicht einmal meine Gesten verstanden — nur das eine Mal, als ich ihr den eigenen Druckanzug überreichte — und das ist wohl sehr deutlich, Sir.«
    »Vielleicht ist sie nur dumm«, meinte Rod.
    »Sie ist Asteroidenprospektor, Kapitän«, sagte Cargill bedächtig. »Das ist ziemlich sicher. Zumindest sieht ihr Boot danach aus. Diese Haken und Klammern am Heck dienen vermutlich zum Festhalten von unempfindlicher Ladung wie Erzbrocken oder lufthaltigem Gestein.«
    »Und?« fragte Blaine.
    »Ich habe Leute kennengelernt, die in der Asteroidenverwertung arbeiten, Käptn. Sie sind im allgemeinen zäh, selbständig, eigensinnig und schweigsam. Sie vertrauen anderen ihr Leben an, aber nicht ihre Frauoder ihren Besitz. Und draußen im Raum verlernen sie das Reden, scheint mir.«
    Die beiden Männer sahen Whitbread erwartungsvoll an. Er sagte jedoch nur: »Ich weiß nicht, Sir. Ich weiß es einfach nicht. Sie ist bestimmt nicht dumm. Sie hätten sehen sollen, wie blitzartig sich ihre Hände im Inneren der Steuerkonsole bewegten, Drähte zogen, neue Schaltungen schufen, ein halbes Dutzend Dinge neu einstellten — so schaute es jedenfalls aus. Vielleicht — vielleicht ist unsere Zeichensprache nicht das richtige. Ich weiß auch nicht, warum.«
    Rod legte einen Finger an den Buckel auf seiner Nase. »Es wäre ein Wunder, wenn sie funktionierte«, sagte er nachdenklich. »Schließlich, dieses Wesen ist nur ein Exemplar einer völlig fremden

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