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Der Sportwettkampf von Schreckenstein

Der Sportwettkampf von Schreckenstein

Titel: Der Sportwettkampf von Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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um halb zehn.“
    Es gab keine Schweigezeit gegen Ende des Essens, keine Ansage durch einen führenden Schüler. Irgendwann erhob sich Hummel, und alle folgten.
    „Jetzt geht’s wieder los!“ seufzte Amanda und hielt sich an Sonja, während Martina sich zu Günter durchschlängelte.
    Andi, der im Gedränge stehenblieb und Amanda suchte, wurde von Gabi – nicht in Shorts – in ein Gespräch verwickelt, in ein hilfreiches Gespräch, wie sich herausstellte.
    „Was, in vierhundert Meter startest du? Gib acht auf Sandro! Der legt zuerst irrsinnig los, hält sein Tempo nachher aber nicht durch.“

    Der Ritter in Andi war verwirrt. „Wieso sagst du mir das?“
    „Ich find dich nett“, antwortete sie. „Du kannst mich nachher ja in meinem Zimmer besuchen, wenn du willst, dann geb ich dir noch mehr Tips.“
    Allgemein waren die Gespräche auf dem Weg zur Bibliothek offen und locker, so als kennte man sich schon seit Jahren. Selbst Fräulein Doktor Horn hatte es mit dem Rex und Hummel offenbar sehr lustig.
    „Wir sind die sogenannten Bienen“, erklärte die dickliche Isolde der nicht minder gewichtigen Marie-Luise. „Habt ihr keinen Spitznamen?“
    „Doch. Mich nennen sie Bandwurm. Alle zusammen nennen uns die Ritter – Hühner.“
    In der Bibliothek wurde viel gelacht. Mancher Ritter, manches Huhn bekam von mancher Wespe und mancher Biene eine Zigarette angeboten, wies sie aber mit Hinweis auf den Wettkampf zurück.
    „Ihr nehmt Sport wohl irre ernst?“ wunderte sich der lange Berni.
    „Warum sollen wir uns mit der Qualmerei verschlechtern, wenn wir uns ohne verbessern können?“ antwortete Ingrid mit der Gegenfrage.
    So gelassen sich die Castellaner auch gaben, sie versuchten doch, ihre Gegner kennenzulernen, tasteten sie mit Fragen ab und wichen bei den Antworten aus. Amanda hörte nicht hin, was Helmut, Peter und Rudi ihr erzählten. Sie hörte Gabi zu, die gegenüber Andi Fabelzeiten über hundert Meter Kraul und Brustschwimmen erwähnte. Zu gern hätte auch Dampfwalze von Berni genauere Kugelstoßweiten erfahren. Doch der Lange quatschte mit Ingrid und ließ sich auf den Muskelprotz gar nicht ein. Seit er sie seinen Bizeps hatte fühlen lassen, schien sie beeindruckt. Klaus, Pummel und Eugen wollten es nicht so genau wissen, um sich nicht unnötig aufzuregen. Sie erzählten vom Leben auf der Burg.
    „Gibt’s da auch Gespenster?“ fragte Lilo.
    „Jede Menge!“ alberte der Witzbold. „Sogar aus dem Ausland! Bei euch gibt es natürlich keine! Geister mögen keine Neubauten.“
    Martina lauschte Günters Worten, der sich nun aber ausschließlich an Sophie wandte. „Im Gegensatz zu euch brauchen wir keine kindischen Streiche zu machen, um zusammenzukommen. Wir haben alle Freiheiten.“
    Ottokar, der mit Anke hinter ihm stand, drehte sich um. „Da kennst du unsere Streiche nicht!“
    „He!“ Anke drehte ihn zu sich zurück. „Du hörst mir ja gar nicht zu.“
    „Doch. Ich hör dir zu“, sagte Ottokar.
    Da kam Beatrix zu Stephan. „Hilf mir bitte, diesen Sandro loszuwerden. Der ist keine Wespe, der ist eine Klette!“
    In das Durcheinander mischte sich auch noch der Rex. „Wir gehen jetzt!“ flüsterte er dem Schulkapitän zu.
    „Denkt an den guten Eindruck…“
    Ottokar nickte stumm.
    Kaum hatten sich die drei Schulleiter entfernt, schlug die Stimmung um.
    „Wie wär’s jetzt mit einem Drink bei mir?“ Helmut lächelte so überlegen, als habe Amanda bereits ja gesagt.
    Sie tat, als habe sie nichts gehört, drehte sich nach Sonja um und sah, wie Andi mit Gabi die Bibliothek verließ. Stephan hatte Sandro als Hochsprungkonkurrenten ausgemacht.
    „Ich bin ganz gut!“ meinte der überheblich. „Besonders, wenn ich mein Spezialmittel anwende. Da kriegst du das Gefühl, du wärst der Größte – und bist es dann auch.“
    „Kommt! Jetzt wird’s gemütlich“, sagten Castellaner zu Rittern und Hühnern.
    Strehlau sah auf seine Uhr und nickte. „Ja. Hauen wir uns aufs Ohr!“
    „He! Dein Bett läuft nicht weg. Hast ja gar keins mit“, widersprach einer der Castellaner. „Du kriegst jetzt erst mal die Flasche, du Säugling.“
    Eine Biene sah ihn mit Kinoblick an. „Vinum castellanum!“ hauchte sie.
    An der Tür gab’s Gedränge. „Zusammenbleiben!“ flüsterte Amanda, von allen Seiten bedrängt. Helmut legte ihr den Arm um die Schulter. „Klar, wir bleiben zusammen.“
    Von hinten trat Lehrerin Sonja dazwischen. „Ja, das tun wir.“
    Unzertrennlich wie immer kamen Pummel und

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