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Der Sportwettkampf von Schreckenstein

Der Sportwettkampf von Schreckenstein

Titel: Der Sportwettkampf von Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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und hielt sich an seiner Flasche fest; Günter ging wieder zur Blattpflanze, auch Berni folgte ihm. Alle waren gespannt, was jetzt kommen würde.
    „Da seid ihr ja!“ rief eine helle Stimme. Anke und Gabi kamen herein. „Wir wollen grad ein bißchen schwimmen gehen. Kommt ihr mit?“
    Wenn Außenstehende ein Streitgespräch unterbrechen, gibt’s zwei Möglichkeiten: Haben die Streitenden noch genügend Argumente, werden die Störer nicht gehört. Sieht sich eine Seite aber in die Enge getrieben, greift sie die Störung willkommen auf, um von ihrer Schwäche abzulenken. Oder sie versteht es, daraus Vorteile zu ziehen. Letzteres gelang Helmut.
    „Gute Idee!“ lobte er. „Die Herren Ritter scheinen zwar wasserscheu zu sein, aber vielleicht macht es den Hühnern Spaß, mit unseren Bienen zu baden.“
    Andi sah, daß Amanda, aber auch Constanze und Doris, ihre Freude kaum verbergen konnten, und antwortete diplomatisch: „Gute Idee! Ein bißchen Abkühlung kann im Augenblick nicht schaden.“
    In der Schwimmhalle drängten sich auffallend viele Badefreudige. Gabi hatte anscheinend vorgesorgt. Sie zog Shorts und Pullover aus und sprang unter großem Beifall ins Wasser.
    Ottokar begriff, daß sie im Zugzwang waren. „Los, alle rein! Weitersagen“, flüsterte er den nächststehenden Rittern zu.
    Minuten später tummelten sich die Gäste im Becken. Von den Castellanern kamen nur noch drei Mädchen dazu.
    Sichtlich zufrieden stand Helmut auf einem Startblock. „So, nun zeigt mal, was ihr könnt! Ich meine die Amazonen.“
    Großer Beifall machte den Heimvorteil deutlich. Die Ritter waren überrumpelt und kletterten heraus. Die Amazonen stellten sich auf die Startblöcke, und wie aus dem Boden gezaubert standen auch die beiden Schiedsrichter plötzlich da.
    „Hundert Meter Kraul!“ rief Helmut.
    „Wahnsinnig schönes Mädchen!“ sagte einer zu Andi mit Blick auf Amanda.
    Da kam das Startzeichen. Amanda, auf der Bahn neben Gabi, legte unheimlich los. Würde sie dieses Tempo halten können, oder würde es ihr wie Sandro beim 400-Meter Lauf ergehen? Sie wendete als erste mit gut einer Länge Vorsprung. Dann kam Gabi auf. Zwanzig Meter vor dem Anschlag hatte sie Amanda eingeholt – die Castellaner brüllten sich heiser. Drei Meter vor dem Anschlag war sie an ihr vorbei und siegte mit einer Sekunde Vorsprung, nach Aussage der Schiedsrichter. Constanze und Doris landeten auf den Plätzen drei und vier.
    „Bravo!“ riefen Ritter und Hühner, ohne sich verabredet zu haben. „Bravo, Amanda! Wir haben gesiegt!“
    „Bravo, Gabi! Wir haben gesiegt!“ brüllten die Castellaner dagegen.
    „Wir haben gesiegt!“ überbrüllten sie Ritter und Hühner. „Genau wie bei den Staffeln.“
    „Die waren ungültig!“ schrie die Gegenseite.
    „Seit wann nehmt ihr Sport ernst?“ trumpfte Dampfwalze auf. „Das Schwimmen ist außer Konkurrenz.“ Es kam zu tumultartigen Szenen.
    Da kletterte Emil, der Delphin von Schreckenstein, auf den Startblock. „Los!“ rief er. „Wer schlägt mich? Viertausend Meter Freistil mit Eigenbau!“ Mit zugehaltener Nase ließ er sich auf den Bauch fallen und schwamm allein, unter allgemeinem Gelächter, ganz langsam auf dem Rücken.
    „Was ist denn hier los?“ fragte jemand hinter Ottokar und Stephan.
    Beide erkannten die Stimme – Sonja.
    „Wir tauschen gerade Unsportlichkeiten aus. Verblödelt, Gott sei Dank.“
    Sophie und Martina standen dabei, und die Kratzbürste meinte: „Wir wußten schon gestern, daß die Wespen Sport nicht ernst nehmen.“
    „War das euer Geheimnis?“
    Beide nickten zu Ottokars Frage.
    „Warum habt ihr’s ihnen nicht gleich gesagt?“ wollte
    Sonja wissen.
    „Hätten sie’s gewußt, hätten sie sich nicht so angestrengt.“
    „Hm.“ Sonja überlegte. „Ich hab da was, das muß ich euch gleich erzählen. Aber nicht hier.“
    Die fünf zogen sich aus dem Trubel in den Gymnastiksaal zurück. Dort berichtete Sonja von dem Tischgespräch im Gasthaus. Sie schloß mit dem Lob auf den Rex: „Er hat für euch gekämpft wie ein Löwe!“
    In diesem Augenblick kam Rolle herein, mit allerneuesten Nachrichten. Nachdem Sonja gegangen war, um nach den Mädchen zu sehen, habe sich FDH zu einem Mittagsschläfchen in ihr Hotelzimmer zurückgezogen. Er selbst habe sich mit Hummel und dem Rex zu Fuß auf den Rückweg gemacht. Dabei seien sie von dem Wagen des Landarztes überholt worden, der zum Collegium fuhr.
    Hummels verständliche Sorge habe sie – trotz voller

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