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Der sterbende Stern

Der sterbende Stern

Titel: Der sterbende Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leigh Brackett
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können wir uns nicht erhoffen?« fragte Yarrod.
    »Eine Invasion ist undenkbar. Die Union mag keine Gewalt anwenden. Wenn ihr frei sein wollt, müßt ihr die Sache selbst in die Hand nehmen.« Stark zuckte die Schultern. »Ihr wißt sicherlich, daß Skaith nicht gerade der wichtigste Planet in der Milchstraße ist.«
    »Für uns schon, die wir auf ihm leben«, sagte Yarrod. »Nun gut, wir kehren nach Irnan zurück. Einverstanden?«
    Selbst Halk mußte zugeben, daß sie ihr Ziel erreicht hatten, auch wenn das Ergebnis enttäuschend war.
    »Wir dürfen nicht zu rasch verschwinden«, sagte Yarrod mit gerunzelter Stirn. »Das würde uns bloßstellen. Gelmar erwartet mich morgen in Skeg, und er wird dieses Ufer des Flusses sicher überwachen lassen.«
    Halk sagte: »Was ist mit Stark? Wir können ihn kaum in den Schwarm aufnehmen.«
    »Er muß heute nacht schon los. Er kann auf uns warten …«
    Breca kam rasch durch den Vorhang und brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen. »Ich höre sie kommen.«
    »Stark …«
    »In den Spalt gehe ich nicht mehr. Ist das Dach abgesucht worden?«
    »Ja.« Der Schwarm setzte sich eilfertig und stumm zusammen.
    »Dann werden sie sich die Mühe nicht noch einmal machen.«
    Stark ging durch den rückwärtigen Bogen hinaus und ließ die Kletterpflanzen sich sanft schließen. Er blieb mit vorgestrecktem Kopf stehen. Er hörte, wie sich Leute in einiger Entfernung bewegten. Am herrlichen Himmel glühte milchig der Feuerschein der Sternhaufen. Stark sah sich das geborstene Mauerwerk des Gewölbes an und kletterte in die Höhe.
     

 
5.
     
    Oben auf dem Gewölbe standen noch einige halbhohe Mauern, die ausreichend Sichtschutz boten. Kaum hatte er es sich bequem gemacht, als Baya mit zwei Begleitern in Sicht kam. Gelmar hatte sie vielleicht in der Hoffnung zurückgeschickt, jemanden überraschen zu können.
    Die beiden Männer, die ihr folgten, waren offenbar gelangweilt und mürrisch. Einer war groß und schlank und bis auf die Körperbemalung nackt, und der andere war kleiner und dicker. Mehr konnte Stark von ihm nicht sehen, weil er sich von Kopf bis Fuß mit einem leichten Stoff umhüllt hatte, in dessen Falten Blumen gesteckt waren.
    »Kehren wir um, Baya«, sagte der Lange und wollte zur Furt zurück. »Du siehst doch, daß niemand hier ist.«
    »Der Dunkle Mann ist im Meer umgekommen«, sagte der Kleine hinter seinen Schleiern.
    Baya hob die Schultern, als sei sie von einem kalten Luftzug gestreift worden. Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe mit ihm geredet. Ich habe ihn berührt. Er hat eine ganz besondere Kraft. Er hat schließlich ein Kind des Meeres getötet.«
    »Du bist albern«, sagte der Kleine und hüpfte auf und nieder. »Albern wie ein Mädchen. Du hast seine Muskeln gesehen und wünschst, er möge leben. Es tut dir leid, daß du ihn nicht geliebt hast, bevor er starb.«
    »Halt den Mund«, sagte Baya. »Vielleicht ist er tot, vielleicht auch nicht, und wenn nicht, versteckt ihn jemand. Sieh dich lieber um.«
    Stark verlor die beiden Männer aus der Sicht, konnte aber hören, wie sie sich entfernten. Baya blieb stehen, wo sie war, und blinzelte im Feuerschein, der durch die Pflanzen auf sie fiel. Dann schlenderte sie weiter, und Stark verlor sie aus den Augen, da sie jetzt direkt unter ihm war. Er konnte hören, wie die Kletterpflanzen raschelnd auseinander geschlagen wurden.
    »Meister …«
    Aus dem Gewölbe drang Yarrods Stimme zornig in die Höhe. »Du hast hier nichts verloren. Verschwinde.«
    »Meister, ich bin doch nur neugierig«, sagte Baya. »Vielleicht möchte ich mich eines Tages selbst einem Schwarm anschließen, wenn ich keine Wanderin mehr sein will. Sag mir, Meister, stimmt es, daß die alles vergessen, auch die Liebe?«
    Die Pflanzen fielen rauschend zusammen, als sie das Gewölbe betrat. Die Stimmen aus dem Innern waren jetzt nur noch undeutlich zu hören, aber nach ein paar Minuten hörte Stark Baya aufschreien, und die Pflanzen raschelten heftig, als Yarrod sie ins Freie schleppte. Er hielt sie fest am Haar gepackt und führte sie hinunter zum Fluß und stieß sie ins Wasser. »Du hast heute schon genug Unfug angestellt«, sagte er. »Wenn du dich noch einmal meinem Schwarm näherst, wirst du es bereuen.« Er spuckte aus und sagte noch: »Wandererpack! Euch kann ich nicht brauchen.«
    Er ging zurück ins Gewölbe. Sie stand im seichten Wasser der Furt, schüttelte die Fäuste und stieß Verwünschungen aus.
    In den Ruinen, die von ihren beiden

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