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Der Stern von Yucatan

Der Stern von Yucatan

Titel: Der Stern von Yucatan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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ich, dass er sich verdünnisiert hat.”
    Verschwunden, wie sie es bald sein würde. “Morgen um diese Zeit kann ich frei in die Staaten zurückkehren.”
    “Sieht so aus.”
    Jack wurde plötzlich still, als sei auch ihm soeben bewusst geworden, was das bedeutete.
    “Einen Monat weiter wirst du schon Mühe haben, dich an meinen Namen zu erinnern”, versuchte sie zu scherzen. Es misslang. Rasch drehte sie Jack den Rücken zu und beschäftigte sich damit, Kaffee einzuschenken.
    “Ich werde dich nicht vergessen.” Plötzlich stand er hinter ihr und legte ihr beide Hände auf die Schultern. “Ich werde keinen einzigen Augenblick vergessen.”
    “Natürlich wirst du.” Sie wollte locker, munter klingen, es misslang gründlich.
    Er drückte ihre Schultern fester. “Ich vergesse dich nicht. Das schwöre ich dir.” Ihm war die Rührung anzuhören.
    Lorraine schloss die Augen und lehnte sich an seine Brust. “Ich werde auch nichts vergessen.”
    “Schwöre es.”
    “Ich schwöre es.”
    Lange standen sie so da. Wie lange, konnte sie nicht sagen, aber lange genug, um sich der gegenseitigen Liebe gewiss zu sein.
    Lorraine wagte nicht zu sprechen. Sie wusste, sobald sie den Mund öffnete, würde sie ihm die Wahrheit sagen. Das wäre zu riskant. Später konnte alles herauskommen, und sie würde es ihm erklären. Aber nicht jetzt. Nicht solange so vieles unklar war – ihre Beziehung zu Gary, die Sache mit ihrem Vater, ihre Probleme mit der mexikanischen Polizei … Sie brauchte einen klaren Kopf und Distanz. Zeit. Sie musste sehr sicher sein, ehe sie diesem Mann ihr Herz gab. Denn wenn sie es tat, würde es für immer sein.
    Jason war fast verrückt vor Frust, während er in der Ecke einer schummrigen Bar in Campeche bei einem Glas Whiskey saß. Er war jeder Spur und jedem Gerücht über eine blonde Amerikanerin, die mit Jack Keller reiste, gefolgt, und jedes Mal in einer Sackgasse gelandet.
    Keines seiner Bestechungsgelder hatte sich bezahlt gemacht. Er hatte auf der Straße verbreiten lassen, wen er suchte, und eine üppige Belohnung versprochen. Nichts. Die zwei waren wie vom Erdboden verschwunden.
    Seine einzige Hoffnung war, dass sie den Stern noch nicht gefunden hatte und falls doch, dass sie ihn wenigstens nicht den mexikanischen Behörden übergab. Er presste die Kiefer zusammen, als er daran dachte, dass der Stern wieder unerreichbar für ihn werden könnte.
    Sobald er Lorraine Dancys Hälfte hatte, würde er ein zweites Mal das Museum berauben, um das Originalstück zu bekommen. Zweifellos hatte man inzwischen die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt, was seine Aufgabe schwieriger machte. Er würde dennoch triumphieren. Das war sein Schicksal. Es musste so sein. Sobald er beide Hälften besaß, würde er die Symbole entziffern. Er und niemand sonst. Sein ganzes Leben war auf diesen Moment ausgerichtet. Sobald er die Geheimnisse des Gottes entschlüsselt hatte, würde er sich zu Kukulcán III. erklären. Das lebende Versprechen, das sich am Beginn eines neuen Jahrtausends erfüllte.
    Unter seiner Führung würden die Mayas zu altem Ruhm aufsteigen. Pilger aus der ganzen Welt würden wieder seine Tempel aufsuchen. Bei der Vorstellung durchfuhr ihn heftige Erregung. Oh ja, so würde es sein. Er war ja schon ganz nah dran …
    Musik wehte zu ihm herüber, einige Huren betrachteten ihn herausfordernd, auf eine Einladung aus. Unter anderen Umständen wäre er geneigt gewesen, aber so nicht.
    “
Señor?”
Eine üppige Frau schlenderte auf ihn zu. Er hatte sie vorher nicht bemerkt. Sie stemmte beide Hände auf den Tisch und bot ihm einen tiefen Einblick in ihre Ausstattung.
    “Ich suche keine Gesellschaft”, sagte er leise.
    “Ich biete Ihnen keine an.”
    Jason blickte von seinem Drink auf. “Was wollen Sie dann?”
    “Ich habe gehört, Sie suchen nach einer Amerikanerin, die mit dem Boot reist. Sie ist mit einem Jack Keller zusammen.”
    Sie hatte seine ungeteilte Aufmerksamkeit. “Ich höre.”
    “Ein … Freund von mir hatte kürzlich einen Zusammenstoß mit den beiden.”
    Gut, gut, das hörte sich vielversprechend an. “Wie kürzlich?”, fragte er emotionslos. Begeisterung würde ihn mehr kosten, als er bereit war, einer Hure zu zahlen.
    “Fragen Sie ihn selbst”, schlug sie vor und deutete mit dem Kopf zur Bar.
    Ein einzelner Mann saß am Ende der Theke, einen Arm in der Schlinge. Er war groß, verglichen mit den anderen ringsum, außerdem hässlich, und er sah gemeingefährlich aus. In den

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