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Der Stern von Yucatan

Der Stern von Yucatan

Titel: Der Stern von Yucatan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debbie Macomber
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Staaten hätte er ihn für das Mitglied einer kriminellen Motorradgang gehalten. Zweifellos war er der Typ Mann, vor dem man die Straßenseite wechselte, um ihm nicht zu begegnen.
    Jason zählte ein paar neue Pesos ab und stopfte sie der Frau in den Blusenausschnitt. “Danke, Süße.”
    “Du darfst mir später danken, wenn du magst.” Sie zog die Brauen hoch und ließ ihn wissen, dass sie einem Quicky nicht abgeneigt war.
    “Klingt gut”, log er. Es gab jüngere und besser aussehende Huren ringsum. Er könnte sich vielleicht sogar nach einer Blondine umsehen. Lorraine Dancy hatte ihn umgehauen, ein Jammer, dass es nichts geworden war mit ihnen beiden.
    Mit der Whiskeyflasche in der Hand schlenderte Jason an die Bar und setzte sich neben den Mann mit dem verletzten Arm, dessen nackter Teil mit Tätowierungen bedeckt war.
    “Wie ich hörte, sind Sie einigen Freunden von mir begegnet”, sagte Jason im Plauderton.
    “Freunden?”
    “Sagen wir einfach, ich suche nach ihnen.”
    “Ich auch”, entgegnete der Mann. “Sie sollten beten, dass Sie sie vor mir finden, denn wenn ich die erwische, sind beide tot.”
    “Wirklich? Irgendein besonderer Grund?”
    “Ich habe eine Menge Gründe.” Er setzte die Flasche heftig auf den Tresen.
    “Carlos.” Die ältere Hure trat an seine Seite und schlang ihm einen Arm um die Taille. “Du hast versprochen, keine Probleme zu machen.”
    Er sah sie wütend an, lachte dann aber.
    “Die Amerikanerin hat ihn nämlich angeschossen”, erklärte sie Jason.
    “Dafür wird dieses Weib sterben!”, schnarrte Carlos.
    Lorraine Dancy war offenbar mutiger, als er ihr zugetraut hatte. Jason füllte Carlos’ Glas aus seiner Flasche auf. “Ich habe auch nicht viel Sympathie für das Luder.”
    Carlos starrte ihn herausfordernd an. “Und Keller?”
    Jason zuckte die Achseln. “Der ist entbehrlich. Vielleicht könnten wir einander helfen.”
    Carlos hob das Glas in einem stillen Prosit. “Vielleicht können wir das.”
    Dr. Catherina Efrain war eine makellose Schönheit von vielleicht dreißig Jahren. Der sehr viel ältere Direktor der Altertums-Verwaltung, Dr. Marcos Molino, hatte sich zu ihr gesellt. Lorraine saß in dem großen Regierungsbüro in Mexico City, Jack an ihrer Seite, und versuchte, die andere Frau mit ihren schönen klassischen Gesichtszügen und der eleganten Frisur nicht anzustarren. Bewusst verdrängte sie alle Gedanken an Jack und diese schöne Mexikanerin als Paar.
    “Nachdem ich gestern Nachmittag Jacks Anruf erhielt, habe ich die Angelegenheit sofort mit Dr. Molino besprochen und für Ihren Flug nach Mexico City gesorgt”, erklärte Catherina. “Unsere Regierung ist sehr erfreut, dass Sie uns das Artefakt zurückgeben.”
    “Ich bin dankbar für Ihre Hilfe.” Lorraine bemerkte, dass Dr. Molino Catherina das Reden überließ. Sein Englisch war nicht besonders gut, während ihres nahezu perfekt war.
    “Unsere Regierung ist Ihnen wirklich sehr dankbar, Miss Dancy.”
    “Ich bin erleichtert, dass ich von allen Anschuldigungen befreit bin.” Eine schwere Last war ihr von den Schultern genommen. Ob man ihr die Unschuld glaubte oder nicht, war kein Thema mehr. Die mexikanische Regierung hatte, was sie haben wollte.
    “Sie haben nichts zu befürchten, es wurde alles geregelt.”
    “Ihr Flugticket”, drängte Jack.
    “Oh ja, das hätte ich fast vergessen.” Catherina griff nach einem Umschlag auf dem Schreibtisch. Dr. Molino nickte lächelnd.
    “Ich habe Ihnen gleich morgen früh einen Rückflug gebucht. Erster Klasse natürlich.”
    “Danke, aber das ist nicht nötig. Ich bin zufrieden, dass der Stern von Yucatán dort ist, wo er hingehört.”
    “Und?” Jack sah Catherina an.
    Sie erwiderte seinen Blick. “Ich habe außerdem arrangiert, dass Sie die Nacht in einem der schönsten Hotels der Stadt verbringen. Eine Suite wurde auf Ihren Namen reserviert.”
    “Du meine Güte.” Lorraine presste eine Hand aufs Herz. “Danke, aber das ist viel zu viel …”
    “Nein, ist es nicht”, widersprach Jack. “Du hast einen der größten Schätze des Landes zurückgegeben. Du verdienst ein bisschen Starruhm.”
    “Ich habe mir die Freiheit genommen, Ihnen eine Limousine zu mieten, die Sie morgen früh zum Flughafen bringt. Der Fahrer wird Sie bis zum Flugsteig begleiten.” Sie zögerte und wandte sich dann an Jack. “War da sonst noch was?”
    “Der Leibwächter.”
    “Oh ja, der bewaffnete Leibwächter.”
    “Ich werde bewacht?” Lorraine sah von

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