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Der Sternengott

Der Sternengott

Titel: Der Sternengott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl & Jack Williamson
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die das System jemals hervorgebracht hat – ein Mann namens Ryeland und seine Frau; ihr Vater, der zu jener Zeit der amtierende Planer war und nach dem das Schiff benannt wurde. Auch dein Vater war darunter, Quarla. Sie wurden hier im Raumstrudel aus dem Schiff getrieben. Einige starben, wie Ryeland und seine Kameraden. Andere, die sich zufällig in Raumanzügen aufhielten, konnten sich auf bewohnbare Riffe durchschlagen – wie Dr. Snow.«
    Harry Hickson räusperte sich. »Doch diese Maschine hatte keine Verbindung mehr mit der Muttermaschine auf der Erde. Das große Spiel, das das Hauptgehirn geplant hatte, fand nicht statt – jedenfalls nicht damals.«
    Er schwieg einen Augenblick und wandte sich kurz um. Dann fuhr er fort: »Dieses Spiel sollte schließlich überhaupt nicht in der Weise Zustandekommen, wie es die Maschine geplant hatte. Sehen Sie, es griff nämlich ein dritter Spieler in die Partie ein.«
    Harry Hickson erhob sich plötzlich, wodurch er seinen kleinen Pyropoden etwas aus dem Gleichgewicht brachte. Geistesabwesend wandte er sich an Schwester Delta Vier.
    »Fragen Sie Ihre Maschine«, forderte er, »nach der physikalischen Basis der Intelligenz.«
    Schwester Delta Vier beugte sich vor und sang die Frage in ihr Kontaktpult, lauschte und hob den Kopf.
    »Es müssen folgende Voraussetzungen gegeben sein«, erwiderte sie. »Möglichkeiten der Eingabe, der Speicherung, der Verwertung, der Äußerung. In einer Maschine werden diese Gegebenheiten durch Magnetkerne und Stromkreise geschaffen. Bei einem Lebewesen durch Nerven und Neuronen.«
    Harry Hickson nickte langsam. »Sagen Sie Ihrer Maschine, daß es ein physikalisches System gibt, das wie folgt aufgebaut ist: Es empfängt Strahlung, die als Ladung gespeichert wird. Es besteht aus Partikeln in geladenem Zustand, aus Elektronen und anderen, von denen jedes zwei mögliche stabile Stadien hat. Im einen Stadium kreisen seine Elektronen parallel zum Nukleus, im anderen Falle entgegengesetzt. Dieses Elektron ist sehr wohl als Speicherzelle verwendbar.«
    Das Pult schnarrte: »Die Maschine ist sich dieser physikalischen Grundtatsachen bewußt!«
    »Es kommen weitere Tatsachen hinzu«, sagte Harry Hickson ernst. »Beziehen Sie in das eben beschriebene System bitte ein Netz aus Fusoriatenwesen ein, das älter als die Galaxis und mächtiger als jede Maschine ist. Betonen Sie, daß große Mengen von superenergetischem Gas eine gewisse Affinität zu diesem fusorischen Netz besitzen. Und diese Gasmassen sind jene Systeme, in denen das Kreisen der Elektronen als Speicherkapazität ausgenutzt werden kann.«
    Das Mädchen beugte sich über ihr Kontaktpult und blickte auf. »Die Maschine stellt fest, daß Sie den Aufbau eines Sternes beschrieben haben.«
    Harry Hickson nickte langsam. Sein goldener Arm vollführte das schlängelnde Zeichen des Schwanes.
    »Den Aufbau des Sternes, dem ich diene«, sagte er leise.
    Das Pult schnarrte. »Wenn Ihre Worte der Wahrheit entsprechen«, sag Schwester Delta Vier, »so stellt die Maschine fest, daß die gasförmige Masse eines Sternes, in Verbindung mit dem fusorischen Netz, das Sie beschrieben haben, sehr wohl in der Lage ist, Träger von Intelligenz zu sein.«
    Sie blickte Harry Hickson an.
    Dieser nickte erneut und sagte feierlich: »Die gesamte Materie des Universums stellt sich also als möglicher Intelligenzträger heraus.«
    Langsam erhob er sich. Er schien sich von einer langjährigen Last, einer entsetzlichen Aufgabe, befreit zu haben. Wie seine Pflicht auch gewesen war, er schien sie erfüllt zu haben, indem er die Maschine der Creeria lenkte und die Aufträge seiner Herren, der Sterne, ausführte.
    Er wandte sich an Gann, und in seinen Augen stand so etwas wie Sympathie. Er sagte: »Sie haben mich als Sternengott bezeichnet, Boysie Gann. Das trifft nicht zu.«
    Er nahm sich den Pyropoden vom Kopf, fuhr sanft über die Schuppen des kleinen Ungeheuers, und ließ es frei. Es erhob sich zischend und rasselnd in die Luft und versuchte auf seinen bequemen Ruheplatz zurückzukehren, doch Harry Hickson hob den Arm und verscheuchte es. Schließlich wandte er sich ab und verschwand durch die Tür.
    Harry Hickson folgte ihm mit den Blicken, bis es nicht mehr zu sehen war.
    »Es hat den Sternengott niemals gegeben«, sagte er. »Bis jetzt jedenfalls nicht. Doch er wird sehr bald zum Leben erwachen. In der Person eines Mannes, der eine Art Brücke sein soll. Ein Bindeglied zwischen den Maschinen und den Sternen. Boysie Gann«,

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