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Der Sternengott

Der Sternengott

Titel: Der Sternengott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl & Jack Williamson
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sein, so unverhältnismäßig problematisch – so unnütz. Warum hatte er sich überhaupt die Mühe gemacht hierherzukommen?
    Und mit plötzlichem Schrecken erkannte er, daß auch dieser Gedanke bereits ein Wahn war. Etwas setzte sich in seinem Geist fest, etwas ...
    Er erinnerte sich an Quarla Snows Worte, an die Warnung Colonel Zafars: »Retter euch vor der Geistesfalle ...«
    An Bord der Creeria befand sich etwas, das in seinen Geist eindringen konnte. Etwas, das ihn ebenso unmittelbar zu leiten vermochte wie Quarlas Raumling.
    Das Geräusch leichter Schritte näherte sich von der Seite, und er wandte sich um.
    »Boysie!« Es war Quarla, die auf ihn zurannte. »Dank dem Himmel, daß ich Sie gefunden habe! Der General hat versucht, mich umzubringen!«
    Gann fing sie in seinen Armen auf. Das Mädchen zitterte. Sie wimmerte: »Ich glaube, er ist wahnsinnig, Boy sie. Er sah mich auf sich zukommen. Er rief etwas, irgend etwas Unverständliches über das romantische Versagen und das Bedürfnis der Menschen, gelenkt zu werden, und dann sah ich die Pistole und begann zu laufen. Er hat mich beinahe umgebracht!«
    Gann sagte verständnislos: »Ich dachte, er wäre hier hinter dieser Tür. Bei der Maschine.«
    »Nein, er ist oben im nächsten Stockwerk, in einem Kommandoraum, der mit FEUERZENTRALE bezeichnet ist. Das ganze Stockwerk besteht aus Sicherheitsschotten. Sie werden ihn dort niemals aufspüren!«
    Sie atmete tief ein und befreite sich sanft aus seiner Umarmung. »Wir sollten jetzt gehen, Boysie. Zum Kontrollraum hinaus.«
    »Kontrollraum?«
    Sie nickte. »Die Zentrale des ganzen Schiffes. Ich soll Sie dorthin bringen. Der Raum liegt vier Stockwerke höher, am Ende des Ganges.«
    »Sie kennen ihn bereits? Sie sind schon dort gewesen?«
    »O nein. Ich weiß es eben. Kommen Sie, Boysie. Wir müssen uns beeilen.«
    Er zuckte die Achseln und wollte ihr folgen, stolperte jedoch über etwas und wäre beinahe gefallen.
    Vor den verschlossenen Türen der Maschine lag die elektronische Tonapparatur eines Kontakters.
    Boysie Gann starrte auf das kleine Gerät hinab und wußte sofort, wer sich hinter jenen Türen verbarg und verzweifelt versuchte, mit der Maschine in Verbindung zu treten.
    Er konnte Schwester Delta Vier so gut verstehen.
     
    *
     
    Die Tür mit dem Schild BRÜCKE stand weit offen. Aus dem dahinterliegenden Raum drang ein schwacher gelber Schimmer.
    »Kommen Sie«, sagte Quarla Snow freundlich. »Sie brauchen keine Angst zu haben. Er wartet auf uns.«
    Gann betrat den Raum, und seine Hand ruhte in der Hand des Mädchens. Er machte sich auf alles gefaßt.
    Hinter der Tür erstreckte sich ein gewaltiger kreisförmiger Raum, der den Zentralgang umgab. Hier standen eine Anzahl kleiner Metallschränke verstreut, die untereinander durch einen Dschungel aus vielfarbigen Kabeln verbunden waren, die zum Teil auch von der Decke hingen. Beobachtungsstationen, Instrumentenprüfstände, Navigationspulte, Sessel für die Offiziere und Mannschaften.
    Die Stationen waren unbemannt – alle bis auf eine.
    Eine Gestalt saß hinter einem der Schaltpulte, und sie war die Quelle des seltsamen Lichtes.
    »Harry!« schrie Quarla auf.
    Und Gann wiederholte verblüfft: »Harry Hickson! Sie sind der Sternengott? Sie haben also die Freiheitsbotschaft geschickt?«
    Der Mann blickte nur kurz auf und widmete sich sofort wieder seiner Beschäftigung. Er saß an einem Schaltpult in der Nähe des Mittelganges. Sein Kopf war über blitzende Instrumententafeln, Kontrollichter und Bildschirme gebeugt. Seine breite, kräftige Hand eilte über die Reihen der Knöpfe und Hebel dahin. Und er leuchtete wie eine goldene Sonne.
    Er sah jünger aus, als Gann ihn in Erinnerung hatte. Er hatte noch immer denselben ungepflegten Bart, der jetzt leuchtete, als bestünde er aus glühenden Drähten. Auf seinem Kopf saß der winzige Pyropode und starrte Gann und das Mädchen mit leuchtend roten Augen an.
    Schließlich hob Hickson den Kopf und blickte die beiden an. »Ich führe nur aus, was mir aufgetragen wird«, sagte er leise. Auch in seinen Augen schimmerte es golden, doch es stand so etwas wie Zuneigung in seinem Blick. Er hob den rechten Arm, beugte ihn zum Zeichen des Schwanes und sagte: »Der Stern sagt mir, was ich zu tun habe. Der Wille des Sternes zählt, und nicht meine persönlichen Interessen.«
    Der winzige Pyropode zischte leise und bewegte sich unruhig. Liebevoll streckte das leuchtende Wesen, das einmal Harry Hickson gewesen war, die Hand aus

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