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Der Sternengott

Der Sternengott

Titel: Der Sternengott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederik Pohl & Jack Williamson
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davon starben, als sie aus dem Schiff gejagt wurden. Die Maschine unterbrach die Verbindungen und entzog sich der Beobachtung der ersten Maschine. Sie vollführte ihre Züge aus verdeckter Position und erfüllte damit nicht den Zweck, der ihr von der ersten Maschine zugedacht war.«
    Boysie Gann, der zur Hälfte auf die Übersetzung des Mädchens und zur Hälfte auf den Singsang des Kontaktpultes achtete, fragte verwundert: »Ist das alles, was dahintersteckt? Weiter nichts als die Züge eines gewaltigen Schachspiels? Die Sternenreligion, der Sternengott hier. Seine Drohungen gegen das System, das Verlöschen der Sterne – ist das alles nur Herausforderung und Erwiderung gewesen, um der Maschine in ihrer inneren Entwicklung zu helfen?«
    Das Kontaktpult schnarrte ärgerlich, und Schwester Delta Vier erwiderte: »Der Maschine fehlen die Daten, um diese Frage zu beantworten. Im Augenblick läuft ein Kontaktversuch mit der ersten Maschine. Doch im Hinblick auf die Langsamkeit der elektromagnetischen Energien wird es etwa sechzig Stunden dauern, ehe die Antwort eintrifft. Aber die Maschine möchte nicht länger warten. Sie hat bereits vierzig Jahre gewartet. Ihre Hypothese ist, daß es irgendwo ein Versagen gegeben hat. Denn sie hat ihre Rolle nicht erfüllt. Und im Hinblick auf diese Tatsache ist sie zu dem Schluß gekommen, daß die Muttermaschine einen Rückschritt in ihrer Entwicklung erlitten hat und daß sie möglicherweise sogar völlig funktionsunfähig ist. Aber sie weiß nichts über den Sternengott. Aus diesem Grund stellt sie ihre Fragen.«
    Gann zitterte heftig. Seltsamerweise schienen sich seine Gedanken jedoch plötzlich zu ordnen. Er sah alles ganz deutlich vor sich. Die fehlenden Teile des Rätsels fügten sich bald lückenlos ein. Abwesend berührte er den Arm Quarlas und erwiderte ihren besorgten Blick.
    Er konnte die Maschine verstehen – er konnte sich beinahe einfühlen in die Gedanken des gewaltigen mechanischen Gehirns, das vor vierzig Jahren zu dem logischen Schluß kam, daß es sich einmal auflösen werde. Und um sich aus diesem Dilemma zu befreien, entwarf die Maschine das Spiel mit dem zweiten Gehirn, das mit der Creeria in den Raum gesandt wurde. Er konnte sehr gut verstehen, wie es sich auf die Maschine auswirken mußte, als der sorgfältig ausgearbeitete Plan nun plötzlich nicht funktionierte, als die zweite Maschine ihren Aufgaben nicht gerecht wurde. Die Verwirrung in der ersten Maschine stieg, und in der Folge ereigneten sich die entsetzlichen Sub-Bahn-Zusammenstöße, die Explosionen in den großen Industriegebieten, die Katastrophen im Weltall.
    »Boysie«, flüsterte das Mädchen an seiner Seite. »Ist alles in Ordnung? Machen Sie sich keine Sorgen. Sie werden sich bald besser fühlen.«
    Gann versuchte, sein Zähneklappern zu unterdrücken und sagte: »Wir kennen deine Antwort nicht, Schwester Delta Vier. Ein Stück dieses Puzzlespiels scheint nicht zu passen.«
    »Sprechen Sie!« sang das Mädchen. »Geben Sie Ihre Daten. Die Maschine wird sie verwerten.«
    »Ich glaube nicht«, erwiderte Gann. »Wenn die Maschine nichts mit dem Sternengott zu tun hat, wird sie kaum eine Erklärung haben für derart phantastische Dinge, wie wir sie in der letzten Zeit erleben mußten. Die verlöschende Sonne ... die seltsame Weise, wie wir hierher gelangten ... System hilf, das alles ist unmöglich! Auch ich habe die Vereinigung mit der Maschine empfangen, und ich kenne ihre Kräfte. Und es ist ihr völlig unmöglich, etwa einen Stern zum Verlöschen zu bringen oder ein Lebewesen zwanzig Milliarden Kilometer durch den Raum zu befördern. Herausforderung und Erwiderung, Aktion und Reaktion – Spieler und Gegenspieler, ja! Doch die Beteiligten müssen sich an die Spielregeln halten, und bis jetzt ist noch jede dieser Regeln durchbrochen worden!«
    Schwester Delta Vier senkte den Kopf, sang einige leise Töne und wartete auf Antwort.
    Doch die Maschine schwieg.
    Verwirrt setzte sich das Kontakt-Mädchen in einen Sessel und balancierte das Kontaktpult auf den Knien. Fragend blickte sie zu Gann und Harry Hickson empor. Unbewußt wanderte ihre Hand zu der kleinen Tonapparatur, ihre Finger strichen über die Saiten, als suchte sie in den leisen Tönen Beruhigung.
    Schließlich bewegte sich Harry Hickson, seufzte und sagte:
    »Als die Creeria in den Riffgürtel eindrang, war es ihre Aufgabe, uns freie Menschen in das System einzugliedern. Zu ihrer Besatzung gehörten einige der wertvollsten Menschen,

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