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Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Frage nur, wer von ihnen den Hydrogern als Erster zum Opfer fallen würde.
    »Seht euch das an!«, rief einer der Piloten.
    Die vier Kugelschiffe erschienen über der fernen Küstenlinie. Kältewellen zerstörten den Rest des Waldes, Beobachtungstürme, leere Wohngebäude und Fabriken. Dann blieb das Land hinter den Hydrogern zurück. Sie flogen übers Wasser, machten dabei weiterhin von ihren Kältewaffen Gebrauch und schienen gar nicht zu bemerken, dass es unter ihnen keinen Wald mehr gab.
    Brindle konnte fast ein kummervolles Aufstöhnen von den Kolonisten auf den künstlichen Inseln hören, als sie sahen, dass die Hydroger sich näherten.
    »Remoras, Gefechtsbereitschaft«, sagte er, obwohl das überhaupt nicht nötig war. Die Piloten würden ihre Waffensysteme mit der gesamten zur Verfügung stehenden Energie laden und hoffen, die Kugelschiffe zumindest ein wenig zu beschädigen, bevor die Hydroger ihnen allen den Tod brachten. »Es ist so weit.«
    Der erbarmungslose Feind näherte sich. Kältewellen ließen Eisberge aus dem Meer wachsen und Dampf stieg um die Kugelschiffe herum empor, begleitete sie auf dem Weg über den Ozean.
    »Verdammt, was wollt ihr denn noch?«, stieß Brindle hervor. »Genügt es nicht, dass ihr einen ganzen Kontinent verwüstet habt?«
    Auf den Polymerflößen machten sich Angst und Schrecken breit. Einige Kolonisten sprangen ins Wasser oder wurden über der Rand der künstlichen Inseln gestoßen. Eines stand fest: Im Wasser waren sie ebenso schutzlos wie auf den Flößen.
    »Also los, Brindle«, sendete Tasia. »Bereiten wir den Burschen einen angemessenen Empfang. Ich bin direkt hinter dir.« Sie war inzwischen dazu übergegangen, Robb auch im Dienst zu duzen.
    Die ersten beiden Remora-Phalangen lösten sich aus der Verteidigungsformation und sprangen den Hydrogern entgegen. Die Kom-Kanäle übertrugen wilde Kampfschreie, doch niemand rechnete damit, dass die Piloten die nächsten Sekunden überlebten.
    Plötzlich stiegen die Kugelschiffe auf, gewannen an Höhe und ließen Eis auf dem Meer zurück. Immer höher kletterten die dornigen Kugeln, ohne auch nur ein TVF-Schiff unter Beschuss zu nehmen. Die Hydroger stießen durch die Wolken und flogen ins All, schienen ihre Mission entweder beendet zu haben oder zu glauben, dass sich ihr eigentliches Ziel nicht auf Boone’s Crossing befand.
    Adrenalin und Zorn veranlassten Brindle, das Triebwerk seines Remora auf Vollschub zu schalten. So dumm es auch sein mochte: Er beschloss, den Hydrogern zu folgen und festzustellen, wohin sie flogen.
    Zwanzig andere rachsüchtige Remoras rasten den Kugelschiffen hinterher und ihre übereifrigen Piloten feuerten mit den Jazern, doch die Strahlen zerstoben an der kristallenen Außenhülle.
    Die Hydroger erwiderten das Feuer ohne Eile und wie beiläufig. Blaue Blitze flackerten den Verfolgern entgegen, und zwei Remoras explodierten; die anderen drehten ab.
    Robb Brindle hingegen setzte den Flug fort, außerhalb der Waffenreichweite der Hydroger, wie er hoffte. Er war Staffelführer und konnte eigene Entscheidungen treffen.
    »Remora-Staffeln, kehren Sie zu Ihren Basisschiffen zurück und helfen Sie bei der Aufnahme der Flüchtlinge«, sagte Admiral Willis. »Der Kampf ist vorbei. Die Droger sind auf der Flucht.«
    Brindle glaubte, nicht richtig gehört zu haben. »Auf der Flucht?«
    Als sich die anderen Remoras auf den Rückweg zu den künstlichen Inseln und TVF-Schiffen machten, presste Robb Brindle die Lippen zusammen und beobachtete, wie die Kugelschiffe durchs All flogen. Mit voller Triebwerksleistung konnte er ihr Tempo halten und in Sichtweite bleiben. »Bestätigung, Ma’am. An alle Remoras, befolgen Sie den Befehl des Admirals. Ich kehre zurück… sobald ich kann.«
    Er folgte den Fremden durch den planetaren in den interstellaren Raum. Sie brauchten Informationen, und nach den jüngsten Erlebnissen konnte ihn eine Strafpredigt der Admiralin kaum schrecken. Er verließ das Sonnensystem mit dem Planeten Boone’s Crossing, neugierig darauf, wohin ihn die Hydroger führten.
    Als Robb Brindle zwei Tage später zur Jupiter zurückkehrte, waren die Treibstoffzellen seines Remora fast leer. Die Lebenserhaltungssysteme und Luftregeneratoren hatten kaum mehr Energie. Tasia trat ihm auf dem Flugdeck des Flaggschiffs entgegen – er war gekommen, um Bericht zu erstatten. Zwar freute sie sich sehr darüber, ihn lebend wieder zu sehen, aber sie wagte es nicht, ihn zu umarmen.
    Zorn blitzte in den Augen der

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