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Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Geschäft. In meinen Frachträumen lagern Luxusartikel, an denen niemand mehr Bedarf hat, und ich kann nicht einmal durch den Spiralarm fliegen und neue Kunden suchen.« Sie schnaubte. »Wenn ich eines der verdammten Kugelschiffe sehe, zeige ich den Drogern durchs nächste Bullauge den nackten Hintern.«
    Der blonde Mann führte sie zu einem privaten Transporter. »Vielleicht können wir Basil dazu bringen, einen Teil Ihrer Ladung zu kaufen«, sagte Sarein nachdenklich. »Es ist lange her, seit ich zum letzten Mal ein richtiges theronisches Essen genießen konnte. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals die Dinge vermissen würde, die ich auf Theroc jeden Tag gegessen habe, aber inzwischen ist das tatsächlich der Fall.«
    An Bord des Transporters konnte Rlinda ihre Neugier nicht länger im Zaum halten. »Ich bin bereit für Antworten, Sarein. Warum hat man mich hierher bestellt?«
    Die theronische Botschafterin lächelte hintergründig. »Wie ich hörte, braucht der Vorsitzende Wenzeslas jemanden, der mit einem kleinen, schnellen Schiff zu einer geheimen Mission aufbricht. Ich habe ihm vorgeschlagen, Kontakt mit Ihnen aufzunehmen.«
    Rlinda musterte Sarein und verbarg ihre Skepsis nicht. »Soll das heißen, der Vorsitzende der Hanse konnte selbst niemanden finden?«
    »Oh, dazu wäre er bestimmt in der Lage gewesen. Aber ich habe ihm die Mühe erspart und dabei einige weitere Pluspunkte gesammelt. Freuen Sie sich über die Chance, einen Auftrag zu bekommen, oder ist es Ihnen lieber, wenn sich weitere Liegegebühren für Ihr Schiff anhäufen?«
    Rlinda lächelte herzlich, aber ihr Herz klopfte schneller. Ehrliche Arbeit stand in Aussicht! »Solange mir der Vorsitzende genug Ekti gibt und keinen Regierungsrabatt oder was in der Art erwartet, können wir bestimmt eine Übereinkunft treffen.«
    In der HQ-Pyramide stellte Sarein Rlinda dem Vorsitzenden Basil Wenzeslas vor. Die junge Frau verharrte neben der Tür und schien zu hoffen, dass Wenzeslas sie zum Bleiben aufforderte. Aber der elegante Mann drückte sich sehr klar aus. »Ms. Kett und ich möchten unter vier Augen reden, ohne dass uns jemand über die Schulter sieht.«
    Als sie im luxuriösen Büro des Vorsitzenden allein waren, nahm Rlinda auf einem breiten Sofa Platz. Basil bot ihr keine Erfrischungen an. Der Vorsitzende verzichtete auf all die höflichen Dinge, die dazu dienten, eine harmonische Atmosphäre zu schaffen. Stattdessen setzte er sich an seinen aufgeräumten Schreibtisch, faltete die Hände und kam sofort zur Sache.
    »Eine unserer neuen Kolonien, Crenna, braucht dringend Hilfsgüter. Die Ildiraner haben jenen Planeten aufgegeben, weil es dort zu einer Epidemie kam, der viele ihrer Siedler zum Opfer fielen. Jetzt ist eine ganz andere Krankheit ausgebrochen, die unsere Kolonisten bedroht. In einem Fall erwies sie sich als tödlich. Dreißig Prozent der Bevölkerung sind entweder bettlägerig oder haben sich noch nicht weit genug erholt, um wieder arbeitsfähig zu sein.«
    Rlinda versuchte, ruhig zu bleiben, aber sie holte schnell Luft, als sie den Namen des Planeten hörte. Typisch für ihren Lieblings-Ex-Mann, dass er ausgerechnet auf einer von Epidemien heimgesuchten Welt untertauchte. Hatte sich BeBob angesteckt? Vielleicht wäre er besser dran gewesen, weiter für die TVF zu fliegen.
    »Und Sie brauchen jemanden wofür? Wollen Sie die Kolonisten evakuieren oder vielleicht eine Quarantäne erzwingen? Möchten Sie, dass sich jemand um die Kranken kümmert? Ich bin keine Florence Nightingale, Vorsitzender Wenzeslas.«
    »Etwas so Extravagantes schwebt mir nicht vor, Ms. Kett. Wie sich herausgestellt hat, kann die ›orangefarbene Flecken‹ genannte Krankheit leicht behandelt werden. Zwar gibt es einfache medizinische Einrichtungen auf Crenna, aber den Siedlern fehlt die Möglichkeit, die benötigten Medikamente herzustellen. Ich möchte, dass Sie die entsprechenden Arzneien nach Crenna bringen.«
    Wenzeslas griff nach einem glitzernden Krug und schenkte ihnen beiden Eistee ein. Rlinda trank einen Schluck und gab sich ganz mütterlich. »Nun, das ist sehr freundlich von Ihnen, Vorsitzender.« Sie wischte sich die Lippen ab, bevor sie das Glas auf den nahen Tisch stellte. »Aber ich glaube Ihnen kein Wort. Crenna spielt kaum eine Rolle für die Hanse. Die Bevölkerung ist zu klein und die dortigen Ressourcen sind zu unbedeutend, um Ihr Interesse zu wecken, ob Krankheit oder nicht. Sagen Sie mir, warum Sie wirklich wollen, dass ich dorthin

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