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Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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werden kann.«
    Aber die Yrekaner waren entweder zu stur oder fürchteten sich zu sehr. Alle wussten, dass die Kolonisten das Embargo nicht mehr viel länger ertragen konnten. Tag für Tag fragte sich Tasia, was sie hier machte und wie ihr dieser Einsatz dabei helfen konnte, Ross zu rächen. Deshalb hatte sie sich freiwillig für den Dienst in der Terranischen Verteidigungsflotte gemeldet, oder?
    Tasia hielt das Gebaren der Großgouverneurin für töricht. Die stolze Frau mit dem langen blauschwarzen Haar versuchte, die Blockade einfach zu ignorieren, aber ihr musste klar sein, dass sie sich letztendlich nicht durchsetzen konnte. Versuchte sie, die Kampfgruppe zu bluffen, in der Hoffnung, dass die TVF schließlich Mitleid mit der Kolonie hatte?
    Tasia stand auf der Brücke ihrer Waffenplattform und war nicht überrascht, als eine Kurierdrohne neue Befehle direkt vom TVF-Oberkommando brachte. General Lanyan galt nicht als geduldiger Mann und bestand auf Gehorsam. »Genug. Es gibt zu viele andere Notfälle in der Hanse. Darauf zu warten, dass dieser dumme Widerstand aufhört, bedeutet nur, dass wir Zeit und Geld verlieren. Für den Fall, dass die Situation zum Zeitpunkt des Empfangs dieser Nachricht unverändert ist, hat König Peter direkte Maßnahmen autorisiert, um das Patt zu beenden.«
    Admiral Willis präsentierte sich den Kommandanten der Kampfgruppe in Form einer holographischen Projektion. »Na schön, es wird Zeit, die Samthandschuhe auszuziehen.« Sie schürzte die Lippen und in ihrem Gesicht zeigte sich so etwas wie Resignation. »Wir konfiszieren die illegal gehorteten Ekti-Vorräte der Kolonie und überlassen es den Siedlern, die Konsequenzen zu tragen.« Sie schüttelte den Kopf. »Manchmal muss man den Leuten Vernunft einbläuen.«
    Die Kampfgruppe näherte sich dem Planeten und die Thunderheads glitten durch die Atmosphäre. Mantas öffneten ihre Hangars und Truppentransporter mit Soldaten sanken den besiedelten Bereichen Yrekas entgegen, um alles unter Kontrolle zu bringen.
    Tasia war gegen die Anwendung von Gewalt, aber die Yrekaner forderten eine Katastrophe geradezu heraus. Sie hoffte, dass es die Großgouverneurin nicht auf die Spitze trieb und im letzten Augenblick das Schlimmste verhinderte.
    Als ihre Waffenplattform die Standard-Einsatzhöhe erreichte, ließ Tasia die Remora-Staffeln starten. »Achten Sie darauf, dass die Zivilisten unversehrt bleiben. Nicht mehr Verletzte und Kollateralschäden als unbedingt nötig.«
    »Natürlich, Platcom«, bestätigte Robb Brindle, die Stimme voller unausgesprochener Koseworte. »Wir lassen nur ein wenig die Muskeln spielen.«
    Auf Yreka war inzwischen Alarm gegeben worden. Die Großgouverneurin ordnete die Evakuierung an und daraufhin eilten die Kolonisten in die unterirdischen Schutzräume, gingen in Deckung. Die yrekanischen Heimwehrgruppen versuchten nicht einmal, der TVF die Stirn zu bieten.
    Remoras jagten kreuz und quer über den Himmel und warfen Brandbomben ab, meistens über unbewohnten Gebieten. Einige wenige trafen Lagerhäuser und Regierungsgebäude. Patrick Fitzpatrick jubelte und schien sich über jeden einzelnen Treffer zu freuen – das traute ihm Tasia durchaus zu.
    Sie sah auf eine Karte der yrekanischen Siedlung, beugte sich zur Waffenkonsole vor und programmierte die Jazer-Bänke mit Zielkoordinaten. Kurze Zeit später gleißten Energiestrahlen, hinterließen feurige Muster in fruchtbaren Feldern und verbrannten Korn. Tasia achtete darauf, dass die Schäden sowohl unübersehbar als auch gering waren, hoffte dabei, dass die TVF-Einheiten keine drastischeren Maßnahmen ergreifen mussten.
    Staffelführer Robb Brindle führte mit seinen Remoras komplexe Kampfmanöver durch, wie bei einer Flugschau. Die Jäger rasten über die Stadt hinweg und veränderten dabei ihre Treibstoffmischung, sodass hässliche schwarze Rauchstreifen am Himmel zurückblieben.
    Truppentransporter landeten auf dem yrekanischen Raumhafen und Soldaten rückten in den Lagerhausdistrikt der Kolonie vor. Vieh rannte in Panik umher. Einige Soldaten schossen auf die Tiere – nach der langen Wartezeit brannten sie auf Action.
    Die TVF-Frequenzen übertrugen die Stimmen der Bodentruppen und deprimiert hörte Tasia begeisterte Rufe, als Tiwis Gebäude niederbrannten oder Zivilisten in die Bunker zurücktrieben. Einige Soldaten schossen in die Luft und ließen Explosionen krachen, um den vorher so trotzigen Siedlern Angst zu machen.
    Keine zwanzig Minuten nach der Landung der

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