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Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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steuerte, vorbei an Eis- und Gesteinsfragmenten. »Mit Eisbrocken, die nur so groß wie Berge sind, halten wir uns normalerweise nicht auf.«
    Der Produktionsbereich enthielt einen Schwarm kleiner Schiffe und riesige Fabriken. Mit Sprengladungen zerlegten Arbeiter die größeren Kometen in kleinere Teile, die man dann mit Schmelzfilmen ausstattete. Unter diesen wurde aus Eis Wasser und aus Wasser Gas, das man absaugte und für die Herstellung von Ekti verwendete.
    »Sehen Sie? Wer braucht Himmelsminen?«, fragte Kellum mit erzwungenem Optimismus. »Dies ist keine Protzerei. Es funktioniert wirklich.«
    »Sie haben meine Herausforderung zweifellos angenommen, Del Kellum, aber stellen Sie es für mich nicht in den rosigsten Farben dar«, sagte Cesca. »Ich kenne die Zahlen. Von echter Effizienz sind Sie noch weit entfernt.«
    »Uns bleibt keine Wahl, verdammt. Jedes Clan-Oberhaupt, das nicht in neuen Bahnen denken kann, sollte sich auf die Seite rollen und im Vakuum sein Helmvisier öffnen.« Kellum schüttelte den Kopf. »Mit verbesserten Ekti-Reaktoren können wir den minimalen Anforderungen genügen. Shizz, vielleicht bleibt sogar noch etwas für den Verkauf an die Große Gans übrig. Andernfalls denkt sie vielleicht, dass wir sie betrügen.«
    Cesca rollte mit den Augen. »Davon geht sie ohnehin aus. Es entspricht ihrer Denkweise.«
    Roamer waren immer Outcasts gewesen, aber mit der Lieferung von Ekti hatten sie sich eine respektable Nische geschaffen. Ohne diese Ressource würden sich vielleicht eines Tages verzweifelte Roamer gezwungen sehen, sich der größeren Gemeinschaft der Hanse anzuschließen. Vielleicht blieb ihnen keine andere Wahl, als die Charta der Hanse zu unterschreiben und sich jener Regierung zu unterstellen, der sie so lange zu entkommen versucht hatten.
    Oder die verzweifelte Hanse machte Jagd auf sie.
    Cesca wollte nicht zwischen Überleben und Freiheit wählen müssen.
    Aber wo konnte sie Hilfe finden? Wer befand sich in einer ähnlichen Lage? Viele Jahre lang hatten Roamer an Bord gepachteter Himmelsminen für die Ildiraner gearbeitet und sich schließlich die Unabhängigkeit erworben. Wenn sie kein Ekti liefern konnten, blieben sie ohne Nutzen für den Weisen Imperator. Bei Clan-Versammlungen sprach man über die Möglichkeit, sich mit den schwächeren, abseits gelegenen Hanse-Kolonien oder mit Theroc zu verbünden.
    Jeden Tag war sich Cesca ihrer überwältigenden Verantwortung bewusst, aber sie konnte die Techniker und Erfinder der Roamer nicht auffordern, noch härter zu arbeiten. Sie gaben bereits ihr Bestes; mehr war einfach nicht möglich.
    Ein mondgroßer Ofen nahm Kometenschutt auf und erhitzte ihn, wodurch Gase entstanden. Atomare Separatoren trennten die Wasserstoffmoleküle vom Rest ab und Kometenschlamm wurde durch Rückgewinnungsleitungen abgeleitet. Er enthielt zahlreiche schwere Elemente, die für andere Zwecke verwendet werden konnten.
    Cesca beobachtete die Aktivitäten, während Kellum langsam durch den Produktionsbereich flog, damit sie einen Eindruck gewinnen konnte – das war der Grund für ihre Reise hierher. Aber sie wäre viel lieber in den Ring-Werften von Osquivel gewesen, bei Jess. Wann konnten sie sich erneut treffen?
    Del Kellum steuerte den Transporter zum größten Kometenverdampfer und dockte an. Das gewaltige, dünnwandige Gebilde ragte als schwarze Silhouette auf und verdunkelte die Lichter der industriellen Anlagen. »Wir nennen dies unser ›Kometen-Hilton‹. Das beste Quartier diesseits des Kuiper-Gürtels.«
    Cesca lächelte. »Als Sprecherin der Roamer bin ich natürlich an solchen… Luxus gewöhnt.«
    Die Wände des hellen Salons und des Freizeitraums bestanden aus den üblichen Metallplatten. Kellum zeigte Cesca stolz sein Aquarium mit den schwarzen und silbernen Meerengeln. »Sie vermehren sich gut, selbst hier draußen. Ähnliche Aquarien habe ich auch in den anderen Anlagen, eine kleine Erinnerung an daheim.«
    »Fische im Weltraum? Hätten Sie sich nicht Gartenbau als Hobby zulegen können?«
    »Das ist nicht das Gleiche.« Kellum schob eine Tasse mit klarer Flüssigkeit über den Tisch. »Hier, frisches Kometenwasser. Unberührt seit der Entstehung des Sonnensystems. Alles andere, was Sie trinken, ist tausendmal durch menschliche Körper und Wiederaufbereitungssysteme gelaufen. Dies ist wahrhaft reines Wasser: Wasserstoff und Sauerstoff, sonst nichts. Könnte in den oberen Marktsegmenten ein Verkaufsschlager werden.«
    Cesca sah auf die Tasse

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