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Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Feuer von Treibstoffzellen ausbreitete und nahe Gebäude erfasste.
    »Einsatz aller Waffen!«, wiederholte Kori’nh, obwohl er die Kommandanten der vier verbliebenen Schiffe nicht extra dazu auffordern musste. »Kinetische Raketen und Schneidstrahlen!«
    Während die Schiffe der Solaren Marine die Kugel unter Beschuss nahmen, feuerten die Hydroger auf Hyrillkas üppigen Rankenwald, verbrannten Blumen, Felder und Gärten. Blaue Blitze ließen verzierte Häuser bersten, verdampften Nebengebäude und ließen kristallene Türme einstürzen. Die ildiranischen Verteidiger konnten kaum etwas gegen das Chaos unternehmen, aber Kori’nh war verpflichtet, es wenigstens zu versuchen.
    Die fast schrille Stimme des Hyrillka-Designierten ertönte aus den Kom-Lautsprechern. »Adar Kori’nh, Sie müssen unverzüglich die gesamte Bevölkerung evakuieren! Wir können uns nicht vor den Angriffen schützen.«
    »Mir stehen nicht genug Schiffe zur Verfügung, Designierter, und außerdem ist die Zeit zu knapp. Mir sind nur vier Kriegsschiffe geblieben, und ich kann sie nicht vom Kampf gegen die Hydroger abziehen.«
    Das Kugelschiff feuerte eine laterale Salve ab und ein ildiranischer Raumer wurde von einem Energiestrahl gestreift – zum Glück hielten sich die Schäden in Grenzen. Das getroffene Kriegsschiff drehte ab, während die drei anderen ihr ganzes offensives Potenzial gegen den Feind einsetzten.
    »Sie müssen die Bewohner von Hyrillka retten, Adar!« Der Designierte klang fassungslos und schien nicht glauben zu können, dass die unbesiegbare Solare Marine in Bedrängnis geriet. Kori’nh vermutete, dass Rusa’h zu viele militärische Paraden gesehen hatte.
    Er begriff, was er tun musste. »Ich schicke einen Rettungsshuttle zu Ihrer Zitadelle, Designierter. Es wird Sie in Sicherheit bringen, zusammen mit dem Erstdesignierten und seinem Sohn. Das hat jetzt Priorität.«
    »Sie dürfen mein Volk nicht einfach dem Tod überlassen«, jammerte der Designierte. »Meine Künstler und Berater… meine schönen Vergnügungsgefährtinnen!«
    »Ich kann sie nicht retten.« Voller Kummer gab der Adar dem Piloten die Anweisung, das Flaggschiff von der Kugel fortzusteuern. Seine Stimme klang erneut scharf, als er sich an ein Besatzungsmitglied wandte. »Schicken Sie unverzüglich einen Personentransporter. Nehmen Sie so viele Leute wie möglich auf, aber vergewissern Sie sich, dass sich die Designierten unter ihnen befinden.« Der Soldat machte sich sofort auf den Weg zum Flugdeck. »Was die anderen betrifft…«
    »Adar, sehen Sie nur!«, rief einer der taktischen Techniker erschrocken.
    Kori’nh blickte auf den großen Bildschirm, der den rötlichen Himmel von Hyrillka zeigte – und ein zweites Kugelschiff, das den unbewohnten Bereichen des Planeten entgegensank. Wie die erste Hydroger-Kugel eröffnete auch diese ohne eine Warnung das Feuer.

39 RLINDA KETT
    Der Flug nach Rheindic Co war langweilig, obgleich Rlinda einen Passagier an Bord hatte. Der hoch gewachsene, zurückhaltende Mann bot keine gute Gesellschaft, denn die meiste Zeit über schwieg er.
    Nach dem Start von Crenna war Davlin Lotze sofort bereit, sich an die Arbeit zu machen. »Ich nehme an, Basil Wenzeslas hat Ihnen Dossiers und Informationsmaterial mitgegeben, oder?«
    Rlinda hob und senkte ihre breiten Schultern. »Bevor ich losflog, hat er Dateien in den Bordcomputer transferiert. Sie stehen Ihnen zur Verfügung.« Sie führte Lotze zu einem Terminal, und er begann sogleich damit, Daten abzurufen. »Ich habe nicht nachgesehen, ob sie mit einem Kennwort geschützt sind.«
    Lotze musterte sie mit seinen mahagonibraunen Augen. »Natürlich haben Sie das.«
    Rlinda wusste nicht, ob sie beleidigt oder amüsiert sein sollte, weil er sie so leicht durchschaute. »Nun, ich habe ein Recht darauf zu wissen, was sich an Bord meines Schiffes befindet, und dazu gehören auch Informationen.«
    Der stille Spion lächelte und sah auf den Bildschirm. »Die Dateien sind ohnehin frei zugänglich.«
    »Sind Sie nur ein schlechter Unterhalter oder fallen Sie ganz in die ›antisoziale‹ Kategorie?«
    »Die Crenna-Siedler haben mich gemocht.« Lotze sah vom Schirm auf, der ihm Berichte und Zusammenfassungen zeigte. »Ich habe nichts gegen Ihre Präsenz, aber diese Dinge erfordern jetzt meine volle Aufmerksamkeit.«
    Während der nächsten Stunden saß Lotze am Terminal des Bordcomputers und sah sich die Daten an, die der Vorsitzende Wenzeslas für ihn übermittelt hatte. Er las die

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