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Der Sternenwald

Der Sternenwald

Titel: Der Sternenwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kevin J. Anderson
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Dusche und schrubbte sich gründlich ab. Von der nächsten Mission hoffte sie, dass es dabei gegen den wahren Feind ging.

36 GENERAL KURT LANYAN
    Wiederholte Sichtungen von Kugelschiffen der Hydroger ließen die Anspannung in der Terranischen Verteidigungsflotte wachsen. Von seinem Hauptquartier auf dem Mars aus schickte General Lanyan zusätzliche Patrouillen in alle zehn Gitter, obwohl niemand glaubte, dass selbst gut bewaffnete Scoutflotten einem Angriff durch die Hydroger standhalten konnten.
    Die Unruhe des Generals wuchs, als er Berichte der Erkundungsgruppen entgegennahm und dabei immer wieder an die länger werdende Liste von zwangsverpflichteten Piloten erinnert wurde, die bei Einsätzen einfach »verschwanden«. Er glaubte, dass sie alle feige Deserteure waren, Abschaum.
    »Es gibt viele Gefahren im All, General«, sagte Commander Patrick Fitzpatrick. »Hydroger, Asteroiden, Strahlungsstürme. Raumschiffe können leicht spurlos verschwinden.« Nach der Rückkehr von Yreka war er vorübergehend von der Gitter-7-Flotte abkommandiert worden und zählte nun zu General Lanyans Mitarbeitern im TVF-Hauptquartier auf dem Mars. Seine Familie hatte großen Einfluss und deshalb wollte ihn der General für einen hohen Posten vorbereiten, vermutlich in der Nähe der Erde.
    »Ja, ich bin sicher, die vermissten Piloten wussten genau über die ›Gefahren im All‹ Bescheid. Wir können keine Zeit mit der Suche nach ihnen vergeuden, obwohl ich liebend gern einen von ihnen beim Kragen packen würde, um ein Exempel an ihm zu statuieren.« Lanyan schob seine Dokumente beiseite, schaltete die Bildschirme aus und stand auf. »Ich komme mir wie ein Eunuch in Uniform vor. Wir haben keine wirkungsvollen Waffen gegen die verdammten Droger, und die Hanse ist ein altes Weib, das auf dem letzten Loch pfeift. In fünf Jahren sind wir nicht einen Schritt weitergekommen.« Er hieb mit der großen Faust auf den Tisch.
    Fitzpatrick nickte mitfühlend, schwieg aber. Angesichts seiner blaublütigen Abstammung hatte er vermutlich damit gerechnet, in seiner militärischen Laufbahn schnell voranzukommen, mit der einen oder anderen hilfreichen Protektion. Zweifellos war er rascher befördert worden, als es seinen Leistungen entsprach, aber bisher hatte er alle Herausforderungen recht gut überstanden.
    In Kriegszeiten erhielt nicht einmal der reichste und verwöhnteste Offiziersanwärter einen nutzlosen Posten. Fitzpatrick wollte auf Fotos erscheinen, stolz in seiner besten Uniform, damit seine Familie politisches Kapital aus der Tapferkeit des Sohns schlagen konnte, dem »hervorragenden Beispiel für Pflichtbewusstsein in Krisenzeiten«. Der General konnte das zu seinem Vorteil nutzen, solange Fitzpatrick nichts wirklich Dummes anstellte.
    »Ich habe einen Vorschlag, Sir.«
    »Wenn Sie wissen, wie wir den Krieg gegen die Hydroger gewinnen können, befördere ich Sie auf der Stelle zum Brigadegeneral.«
    Fitzpatrick lächelte dünn. »Mein Vorschlag dient vielleicht nicht dazu, den Krieg zu gewinnen, aber er könnte Ihnen dabei helfen, mit Ihrer Unruhe fertig zu werden. Warum übernehmen Sie nicht selbst das Kommando über eine der Scoutflotten? Gehen Sie für einen Monat auf Erkundung und halten Sie die Augen offen. Rechtfertigen Sie es mit dem Hinweis, dass Sie sich selbst ein Bild davon machen wollen, was dort draußen passiert.« Das Lächeln wuchs in die Breite. »Die Hanse kann darauf hinweisen, dass dem General der TVF die Sicherheit der Bürger wichtig genug ist, um sich selbst auf den Weg zu machen, mit der Absicht, die bisherigen Sicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und die vom Feind ausgehende Gefahr einzuschätzen.«
    »Das brächte mir gute Publicity«, kommentierte Lanyan.
    Fitzpatrick deutete auf den überfüllten Schreibtisch. »Das ist nichts für Sie. Überlassen Sie den Verwaltungskram Admiral Stromo. Seit der Niederlage beim Jupiter taugt er nichts mehr als Gefechtsoffizier.«
    »Seien Sie Ihren vorgesetzten Offizieren gegenüber nicht respektlos, Commander.«
    Der junge Mann senkte die Stimme. »Wir sind allein in Ihrem Büro, General, und Sie wissen genau, dass ich Recht habe.«
    »Ja, verdammt.« Voller Abscheu blickte Lanyan auf die Memos, die darauf warteten, von ihm unterschrieben zu werden. Seit sechs Monaten hatte er keine wichtige Entscheidung getroffen. Es wäre ihm ein Vergnügen gewesen, dies alles »Bleib-zu-Hause-Stromo« zu überlassen. »Na schön. Ich folge Ihrem Rat, Fitzpatrick. Treffen Sie alle

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