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Der Tag der Dissonanz

Der Tag der Dissonanz

Titel: Der Tag der Dissonanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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ihm Clodsahamp mitgegeben hatte, um davon seine Reise über das Glittergeistmeer zu bezahlen.
    Die Concierge winkte ab. »Hach, nö, Mann. Sorg'n 'se bloß dafüa, dasser 'se auf diesa gefählich'n Raise beglaitet. Stell mir lieba vor, wie er in irgendein'in fern'n Land am Spieß von so 'nem Kannibal'n schmoat. Das macht mir viel mehr Froide als 'n paar Münz'n.«
    »Wie Sie wünschen, Madame.« Jon-Tom steckte die Börse fort.
    »Se müss'n mir nur versprech'n, daß 'se eines Tachs zurückkomm' un mir mit den blutig'n Einzelheit'n Froide mach'n. Dafüa werd ich 'se selbst bezahl'n.«
    »Ich werde es mir mit Sicherheit zur Aufgabe machen«, erwiderte Jon-Tom trocken. »Und wo finde ich nun meinen Freund?«
    »Hier nich. Im Noadn.«
    »In Oglagia?«
    »Hach, nö, weita im West'n. In Timswitz.«
    »Timswitz«, wiederholte Jon-Tom. »Danke. Wissen Sie, was er dort zu erledigen hat?«
    Sie stieß ein kurzes, scharfes Bellen aus, ein Koalalachen.
    »Dasselbe, wass der Otter überall sons auch zu erledig'n hat: Stehl'n, Betrüg'n, Liedalichkait un Sauf'n. Wette, dass 'se 'n laicht genuch find'n, wenn 'se dass im Auge behalt'n.«
    »Werde ich. Sagen Sie mal: Ich bin noch nie nördlich von Lynchbany gewesen. Wie sieht's denn in Timswitz aus?« Sie zuckte mit den Schultern. »Wiehia. Wie Oglagia. Wie alle Städte in d'n Glock'nwäldan. Rückständich, übafüllt un' prim'iv, aber nich schlecht, wenn 'se berait sin, füa Ihre Rechte einzusteh'n un haat zu a'bait'n.«
    »Danke, meine Dame. Sind Sie sicher, daß Sie nichts für die Information haben wollen, die Sie mir gegeben haben?«
    »Behalt'n 'se Ihr Geld un geh'n 'se auf Ihre Raise«, sagte sie zu ihm. »Ich freu mich darauf, von d'in langsam'n un quaalvoll'n Tod des Otters zu höan, wenn 'se zurück sin'.«
    »Vertrauen Sie lieber nicht zu sehr darauf, daß er dabei draufgeht«, meinte Jon-Tom, als er sich zum Gehen wandte.
    »Mudge hat eine Art, selbst die schlimmsten Orte noch zu überleben.«
    »Weiß ich. Iss hia abgehau'n, ohne daß ich's geroch'n hab. Will Ihnen was sag'n: Wenn er nich auf Ihrer Raise umkommt, können 'se mir seine Miete bezaahl'n, wenn 'se zurückkomm'.«
    »Da werde ich noch einen draufsetzen, Madame: Ich werde ihn dazu zwingen, sie höchstpersönlich zu bezahlen.«
    »Auch gut. Na dann, gute Raise, Mann!«
    »Und Ihnen auch einen guten Tag, meine Dame!« Jon-Tom hatte nicht die Absicht, zu Fuß bis Timswitz zu laufen, da ihm Clodsahamp Gelder für die Reisespesen zur Verfügung gestellt hatte. Das örtliche Gegenstück zu einer Postkutsche kam gerade durch Lynchbany, und er bezahlte einen Sitzplatz in dem kistenartigen Ding. Es wurde von vier prächtigen Pferden gezogen und von mehreren ein Meter hohen Backenhörnchen gelenkt, die fluchten wie die Schauerleute. Sie trugen schmutzige Uniformen und huschten umher, um Gepäck und Kisten im Hinterteil der Kutsche zu verstauen.
    Doch Jon-Tom unterlief ein Irrtum in bezug darauf, wer tatsächlich dabei das Sagen hatte. Als er an dem Vierergespann vorbeischlenderte, richtete eines der Pferde ein Auge auf ihn.
    »Komm schon, Kumpel, beeil dich! Wir können nicht den ganzen lieben Tag lang warten.«
    »Tut mir leid. Der Fahrkartenverkäufer hat gesagt, ihr würdet erst in fünfzehn Minuten abfahren.«
    Die Mähre schnaubte. »Dieser senile Bastard! Weiß wirklich nicht, was aus der Welt noch werden soll, wenn man sich nicht mehr auf seine Vertriebsleute an der Basis verlassen kann.«
    »Wem sagst du das?« fragte der Hengst, der neben ihr angeschirrt war. »Leider sind wir mit Hufen statt mit Händen auf die Welt gekommen, deshalb müssen wir lahmarschige Blödmänner mit viel zu kleinen Gehirnen dafür anheuern, die geschäftlichen Einzelheiten für uns zu erledigen.«
    »Stimmt genau, Elvar«, sagte der Hengst hinter ihm. Die Diskussion setzte sich fort, bis die Kutsche die Station verließ.
    »Alles an Bord?« fragte die Mähre, die in zweiter Reihe angeschirrt war. »Am Sitz festhalten!«
    Die beiden Backenhörnchen hockten hinten beim Gepäck, putzten sich und versuchten, wieder zu Atem zu kommen. Kutscher wurden nicht benötigt, weil die Pferde die Strecke selbst kannten. Die Backenhörnchen waren Be- und Entlader und fuhren mit, um das Gespann zu versorgen, das schließlich die eigentliche Arbeit des Kutschenziehens leistete.
    Das wäre auch völlig in Ordnung gewesen, was Jon-Tom und die anderen Passagiere anging, hätten die Pferde nicht die ungute Angewohnheit gehabt, beim Galoppieren in Gesang

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