Der Tanz der besseren Gesellschaft (German Edition)
aufkommenden Erregung blieb das Ganze jedoch spielerisch, schließlich hatten die beiden einander kurz zuvor ausgiebig genossen. So lachten und scherzten sie und mischten Stöhnen mit Liebesgeflüster, aus dem sich nach und nach eine intime Plauderei entwickelte. Keinen Moment ließ dabei der eine vom anderen ab, beider Hände gingen an den bevorzugten Stellen des anderen zu Werke, wenn auch aus der leidenschaftlichen Berührung ein liebendes Kosen geworden war.
„Almuth“, sprach der Baron seine Bettgenossin schließlich an, „teile mir doch noch etwas aus deinem Leben, deinem Liebesleben, mit. Sage mir, wie dein Mann und du zueinander gefunden habt – er ein einfacher Kellner, du geschaffen, das Bett eines Königs zu wärmen.“
„Das ist schnell erzählt“, antwortete die willige Schönheit lachend. „Meine ersten Kindheitserinnerungen werde ich dir nicht berichten, denn meine Kindheit war nicht anders als die anderer in meinem Alter und in meiner Stellung. Die erste bedeutsame und überaus erhellende Erfahrung machte ich, als mir deutlich wurde, dass es zwischen meinen Beinen gänzlich anders aussah als zwischen jenen der Männer. Was genau dies jedoch war, dass sich unter den Hosen der Herren bisweilen recht deutlich abzeichnete, blieb mir lange Zeit verborgen. Es dauerte nicht weniger als bis zu meinem siebzehnten Lebensjahr, bis ich in diese Dinge eingeweiht wurde. Damals wurde ich zur Gräfin Szusapicsa in Ungarn gebracht, der ich als Gesellschafterin zu Diensten sein sollte. Vor dieser Zeit war ich rein und unverdorben wie frisch gefallener Schnee.
Das beeindruckt dich, nicht wahr, lieber Baron? Es ist ja heutzutage kein Mädchen mehr zu finden, das nicht spätestens mit fünfzehn einen Liebesmuskel in sich spüren konnte oder wenigstens einen in der Hand gehalten hat. Vor allem bei den Bessergestellten ist dies gemeinhin der Fall.
Ich aber, die Tochter eines Postmeisters, bin am Land und in einfachen Verhältnissen aufgewachsen; deshalb blieben mir solche Genüsse versagt. An Gelegenheiten hätte es nicht gemangelt: Der Sohn des Bürgermeisters, der Forstgehilfe und viele andere stellten mir nach, aber deren Interesse war recht einseitig, denn ich verspürte keinerlei Verlangen, in deren Nähe zu sein. So erhielt ich also keinerlei Unterricht im Liebesspiel, weil es keinen einzigen richtigen Lehrer gab. Hätte ich schon ein wenig Erfahrung gehabt, hätte ich mich womöglich dem einen oder anderen etwas mehr geöffnet, aber da ich mich überhaupt nicht auf derlei Dinge verstand, begriff ich einfach nicht, was die jungen Männer von mir wollten. Zuletzt zog ich also, die Unschuld selbst, zur Gräfin, die mir dann höchstpersönlich alles näherbrachte, was ein Mädchen vor seiner vollen Blüte wissen muss.
Du musst wissen, dass die Gräfin alleinstehend war, denn ihr Mann war bereits im ersten Jahr ihrer Ehe verstorben. Als sie mich eines Tages, nicht lange nach meiner Ankunft, im Bad nackt sehen konnte, gefiel ihr außerordentlich gut, was sie da zu Gesicht bekam. Unter dem Vorwand, sie könne nicht allein schlafen, rief sie mich nach diesem Vorfall alsbald zu sich ins Schlafgemach und in ihr Bett. Wir lagen eng aneinandergekuschelt, herzten und küssten uns, und die Gräfin hatte ihre Freude an meiner kindlichen Neugier und gab mir bereitwillig Auskunft über alle Dinge, die mir so fremd waren und die mich doch unwiderstehlich anzogen. Bei diesem Getuschel über die intimsten Liebesangelegenheiten wurde uns bald beiden recht warm ums Herz (und auch anderswo) und wir halfen uns gegenseitig aus unseren Nachtkleidchen. Nackt legten wir uns unter eine Decke, unsere bloßen Körper berührten einander, Haut streichelte Haut – kein Wunder, dass der Gräfin Liebesglut alsbald entfacht war, hatte sie doch die Wonnen der Lust so lange entbehren müssen. Und so brachte sie mir bei, wie meine Finger ihr in den Stunden des größten Sehnens und Begehrens Befriedigung verschaffen konnten, wie ich ihre überschäumende Begierde bezwingen und sie in den friedvollen Schlaf des Entzückens versetzen konnte. Bei einer dieser Gelegenheiten machte ich auch Bekanntschaft mit dem, was zu meiner größten Vorliebe in Liebesdingen werden sollte: dem prallen Glied eines Mannes. Die Gräfin verfügte nämlich über ein kunstvoll aus glatt poliertem Marmor geformtes, wie sie mir versicherte äußerst lebensechtes Kunstglied; Dildo war der Ausdruck, den sie dafür benutzte. Das führte sie mir vor und ergötzte sich
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