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Der Tempel der vier Winde - 8

Der Tempel der vier Winde - 8

Titel: Der Tempel der vier Winde - 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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Entrüstung aufrechtzuerhalten. Er wußte, wie verzweifelt sie zu verhindern versuchte, daß die Prophezeiungen zusammen mit Nathan in die Welt gelangten.
    Zedd war klar, welche Gefahren drohten, wenn Menschen mit nackten Prophezeiungen konfrontiert wurden. Seit er ein Junge war, hatte man ihm immer wieder Vorträge darüber gehalten, wie gefährlich Prophezeiungen selbst für einen Zauberer waren.
    »Klingt nach einem guten Handel. Ich helfe dir, Nathan zurückzubekommen, und ihr beide helft mir, die Bedeutung des roten Mondes herauszufinden.«
    »Also abgemacht – wir arbeiten freiwillig zusammen. Ich muß zugeben, daß mir diese Entwicklung sehr willkommen ist.«
    »Tatsächlich?« fragte Zedd. »Warum nimmst du mir dann nicht diesen Halsring ab?«
    »Das werde ich tun. Sobald wir Nathan haben.«
    »Nathan bedeutet dir mehr, als du eingestehen willst.«
    Sie schwieg einen Augenblick. »Das stimmt. Wir haben jahrhundertelang zusammengearbeitet. Er kann der Ärger in Menschengestalt sein, trotzdem hat er eigentlich ein gutes Herz.« Ihre Stimme wurde leiser, als sie den Kopf wegdrehte. Zedd glaubte zu sehen, wie sie sich mit der Hand über die Augen wischte. »Ich mag diesen unverbesserlichen, wundervollen Mann sehr.«
    Zedd sah zur verschwiegenen Tür des Gasthauses hinüber.
    »Es gefällt mir immer noch nicht«, tuschelte er. »Irgend etwas stimmt hier nicht. Wenn ich nur wüßte, was.«
    Endlich fragte sie: »Also, wie wollen wir jetzt weiter vorgehen?« »Ich dachte, das Reden wolltest du übernehmen.«
    »Tja, du hast mich vermutlich überzeugt, daß Vorsicht geboten ist. Was sollen wir deiner Meinung nach tun?«
    »Ich gehe alleine rein und bitte um ein Zimmer. Du wartest draußen. Wenn ich ihn finde, bevor er das Haus verläßt, überrasche ich ihn. Wenn er rauskommt, bevor ich ihn aufgetrieben habe, oder wenn etwas … schiefgeht, greifst du ihn dir.«
    »Nathan ist ein Zauberer, Zedd. Ich besitze nur schwache Magie. Wenn er seinen Rada’Han noch um den Hals hätte, könnte ich ihn mühelos kontrollieren, aber er trägt ihn nicht mehr.«
    Zedd ließ sich das einen Augenblick durch den Kopf gehen. Sie durften nicht riskieren, daß er entkam. Außerdem konnte Ann etwas zustoßen. Es könnte schwierig werden, wenn sie Nathan ein zweites Mal suchen müßten. Wenn er erst wußte, daß sie ihm auf den Fersen waren, würde er vielleicht hinter die Geschichte mit der Spürwolke kommen und sich von ihr befreien. Das war allerdings nicht wahrscheinlich.
    »Du hast recht«, sagte er schließlich. »Ich lege draußen vor der Tür ein Netz, das ihn zum Stolpern bringt, wenn er herauskommt. Dann kannst du ihm diesen höllischen Ring um den Hals legen.«
    »Klingt gut. Welche Art Netz willst du benutzen?«
    »Wie du selbst gesagt hast, dürfen wir auf keinen Fall versagen.« Er musterte ihre Augen im schlechten Licht. »Verdammt! Ich kann nicht glauben, daß ich das tatsächlich tue«, murmelte er. »Gib mir mal für einen Augenblick den Halsring.«
    Ann suchte unter ihrem Gewand nach dem Beutel an ihrer Hüfte. Als ihre Hand zum Vorschein kam, schimmerte matt das Licht des roten Mondes auf dem Rada’Han.
    »Den hat er getragen?« fragte Zedd.
    »Fast eintausend Jahre lang.«
    Zedd brummte. Er nahm den Halsring in die Hände, ließ seine Magie in diesen kalten Gegenstand der Unterjochung fließen und vermischte sie mit der Magie des Halsrings. Er fühlte das warme Summen der Additiven Magie des Halsrings, und er fühlte das eiskalte Kribbeln seiner Subtraktiven Magie.
    Er gab ihr den Halsring zurück. »Ich habe den Bann auf seinen Rada’Han abgestimmt.«
    »Was für einen Bann hast du dir ausgedacht?« fragte sie mißtrauisch.
    Er sah die Entschlossenheit in ihren Augen. »Einen Lichtbann. Wenn er ohne mich herauskommt … hast du zwanzig Schläge seines Herzens Zeit, ihm das hier um den Hals zu legen, oder das Lichtnetz zündet.«
    Wenn sie ihm den Halsring nicht rechtzeitig umlegen konnte, um den Bann auszulöschen, würde Nathan verbrennen. Ohne den Halsring gäbe es für Nathan vor einem solchen Bann kein Entrinnen. Mit ihm würde er zwar dem Bann entkommen, doch dafür gäbe es dann kein Entkommen vor ihr.
    Ein Dilemma.
    Zedd mochte sich in diesem Augenblick nicht besonders.
    Ann seufzte schwer. »Wenn jemand anderes herauskommt, löst er ihn doch nicht aus, oder?«
    Zedd schüttelte den Kopf. »Ich werde ihn mit der Spürwolke verbinden. Der Bann wird ihn erkennen, und zwar nur ihn und allein daran.«
    Er

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