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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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des Nazis groß. »O Scheiße …«
    Schröder schloss die Lider. Jetzt war es an Renée und dem amerikanischen Professor. Er hoffte, dass sie Erfolg hatten. Er hoffte, dass die beiden amerikanischen Soldaten seinem Boot genügend weit voraus waren, außerhalb des Explosionsradius. Er hoffte …
    Schröder seufzte ein letztes Mal, ließ den Zündknopf los und die M-22-Isotopengranate detonierte in all ihrer Pracht.

    ***

    Die Welt erbebte.
    Der Rigid Raider explodierte und eine gewaltige, weiß glühende Feuerwalze schoss in alle Richtungen davon.
    Sie entzündete augenblicklich die Bäume zu beiden Seiten des Flusses und zerblies sie zu nichts.
    Sie jagte als schäumende, brodelnde Mauer aus Hitze mit unvorstellbarer Geschwindigkeit in die Tiefe, brachte das Wasser zum Kochen und tötete alles, was sich ihr in den Weg stellte – ein dahi nr asender Komet.
    Sie schoss hoch in den Himmel, flammte weiß wie das Blitzlicht auf einer Kamera auf, ein alles verzehrender, monumentaler Blitz, der vom Weltraum aus sichtbar gewesen sein musste.
    Doch am schlimmsten war, dass die expandierende Wand aus glühend heißem Licht den Überresten der Flotte hinterherjagte.
    Van Lewens Skarabäus und Doogies Goose glitten an deren Spitze über das Wasser – hinter sich die riesenhafte Woge aus Weiß, die den Fluss auffraß.
    Doch sie hatten einigermaßen Glück. Sie waren Schröders Rigid Raider gut dreihundert Meter voraus gewesen, als die M-22-Granate explodiert war.
    Die anderen Schiffe – der letzte Helikopterträger, die beiden verbliebenen Pibbers sowie das Kommandoschiff – dagegen hatten nicht so viel Glück.
    Sie waren näher dran. Und jetzt stand die sich ausdehnende Mauer aus glühend heißem Licht drohend über ihnen wie ein gewaltiges, mythologisches Ungeheuer, das sie zu Zwergen machte. Dann, plötzlich, verzehrte die gigantische Mauer aus Weiß den Helikopterträger und die Pibbers, ließ sie explodieren, ehe sie sie gänzlich verschluckte und anschließend ihre gefräßige Jagd fortsetzte.
    Ihr nächstes Ziel war das Kommandoschiff. Wie ein schwerfällig dahinstampfendes Nashorn, das versuchte, einem durchgegangenen Lastwagen zu entfliehen, schoss der gewaltige Katamaran im Versuch voran, der herannahenden Mauer aus sengend heißer Energie zu entkommen.
    Aber die Explosion war zu schnell, zu mächtig.
    Wie zuvor bei dem Träger und den Pibbers streckte die expandierende Mauer aus Licht einfach die Klauen aus und packte das Kommandoschiff mit ihren Krallen, riss es in sich hinein und löschte das riesige Fahrzeug in einem einzigen feurigen Augenblick aus.
    Dann sank die gewaltige Feuersbrunst so rasch, wie sie aufgestiegen war, in sich zusammen und löste sich auf. Bald hatte sie ihren Vorwärtsschwung verloren und verschwand in der Ferne.
    Van Lewen warf einen letzten Blick auf den versengten und rauchenden Dschungelfluss hinter sich. Er sah eine dünne schwarze Rauchwolke über den Baumkronen in den Himmel steigen – die der gerade einsetzende subtropische Regen jedoch rasch auslöschte.
    Dann schaute er sich um. Ihm wurde klar, dass sein Skarabäus und Doogies Goose die einzigen auf dem Fluss verbliebenen Fahrzeuge waren.
    Das einzige weitere Überbleibsel der gerade beendeten Jagd war ein kleiner weißer Fleck, der vor ihnen über den Bäumen verschwand.
    Der weiße Bell-Jet-Ranger-Helikopter.

Fünfte
Konfrontation
    Dienstag, 5. Januar, 18.15 Uhr

DIE MADRE-DE-DIOS-GOLDMINE
    ANSICHT VON OBEN

» Wer bist du?«, fragte Odilo Ehrhardt auf Deutsch und schlug Renée ins Gesicht.
    »Das habe ich Ihnen doch gesagt!«, schrie sie zurück. »Mein Name ist Renée Becker, ich bin Beamtin des Bundeskriminalamts.«
    Der weiße Helikopter flog jetzt tief über dem Fluss Richtung Osten. Race und Renée befanden sich, mit Handschellen gefesselt, im Heck. Vor ihnen saßen Ehrhardt, Anistase und Kratergesicht. Ein einsamer Pilot vorn flog den Hubschrauber.
    Ehrhardt wandte sich an Race. »Und wer bist du ?«
    »Er ist Amerik…«, sagte Renée.
    Ehrhardt schlug sie erneut. Hart.
    » Ich habe nicht dich gefragt.« Er wandte sich wieder Race zu. »Na, wer bist du? FBI? Oder Navy? Vielleicht ein SEAL? Teufel, du musst von den SEALs sein, so wie du unsere Schiffe vernichtet hast.«
    » Wir sind von der DARPA«, erwiderte Race.
    Ehrhardt runzelte die Stirn. Dann kicherte er leise.
    »Nein, das seid ihr nicht«, sagte er, beugte sich vor und brachte das rundliche, fleischige Gesicht nahe an Race heran.
    Der hatte das Gefühl, ihm

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