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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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er eng mit einem Mann namens Martin Race zusammengearbeitet – Martin Eric Race. Das war einer der DARPA-Leute, die an dem Projekt gearbeitet haben, der Konstrukteur des Zündsystems.«
    »Aber den haben wir ebenfalls überprüft«, sagte der Beamte. »Und er ist sauber. Keine Verbindungen zu paramilitärischen Gruppierungen, nicht einmal ein früherer Kontakt zu einer Extremistengruppe. Er ist sogar mit einer hochrangigen Wissenschaftlerin der Army namens Lauren O’Connor verheirat. Technisch gesehen ist sie Major, hat jedoch keinerlei Fronterfahrung. Der Rang ist rein ehrenhalber. Race und O’Connor haben Ende 1997 geheiratet. Keine Kinder. Keine offensichtlichen Eheprobleme. Aber … «
    » Aber was?«
    »Aber vor genau drei Wochen wurde bei ihrem FBI-File die Flagge gehisst. Da wurde sie erwischt, wie sie ein Motel in Gianesville mit diesem Mann verlassen hat.« Der Agent reichte Demonaco die 10x15-Schwarzweißfotografie eines Mannes, der aus einem Motelzimmer kam. »Troy Copeland. Ebenfalls Major bei der Army Special Projects Unit. Anscheinend hat Mrs O’Connor während des letzten Monats eine Affäre mit Mr Copeland gehabt.«
    » Und?«, fragte Demonaco erwartungsvoll.
    »Copeland hat während des vergangenen Jahres immer wieder unter Überwachung gestanden. Man hatte ihn in Verdacht, Sicherheitscodes der Army an gewisse Milizgruppen weiterzugeben. Eine von ihnen sollte – raten Sie mal – die Republikanische Armee von Texas sein.«
    »Da die Affäre jedoch erst einen Monat dauert«, sagte die Beamtin, »ist die DARPA vielleicht noch nicht dahinter gekommen und hat noch keine weiteren Überprüfungen angestellt.«
    Demonaco seufzte. »Und die Army und die Navy sind nicht gerade die besten Bettgenossen. Sie ziehen einander seit Jahren den Boden unter den Füßen weg.« Er wandte sich um. »Commander Mitchell?«
    »Ja?«
    »Hat die Army eine Supernova?«
    »Sie sollte eigentlich keine haben.«
    »Beantworten Sie die Frage.«
    »Wir glauben, dass sie an einer arbeiten, ja.«
    »Dann ist es möglich«, meinte Demonaco, »dass diese Mrs O’Connor ihren Gatten dazu gekriegt hat, ihr und der Army geheime DARPA-Codes zu verraten, woraufhin sie die Codes an ihren Geliebten Copeland weiterreichte. Sie wusste allerdings nicht, dass er sie an die Texaner weitergeben würde, oder?«
    »Das nehmen wir an«, erwiderte der Beamte.
    »Verdammt.«

    ***

    Mit dem »Geist des Volkes« in der Hand verließ Frank Nash zusammen mit Lauren, Marty, Copeland und dem Piloten den Black Hawk II.
    Die zwei ungekennzeichneten Black Hawks, die zu beiden Seiten des Army-Hubschraubers gelandet waren, ließen ihre Rotoren weiterlaufen.
    »Entfernen Sie sich vom Helikopter!« , verlangte die Stimme aus dem Lautsprecher.
    Nash und die anderen gehorchten.
    Einen Augenblick später raste eine weitere fingerähnliche Rauchspur mit unglaublicher Geschwindigkeit vom Himmel herab. Sie stammte von einem der anderen Black Hawks über dem Dorf, schlug in den Black Hawk II der Army ein und zerfetzte ihn in tausend Stücke.
    Nash fuhr zusammen.
    Dann herrschte einen Moment lang beinahe Stille. Das einzige Geräusch war das rhythmische Flapp-Flapp-Flapp der Rotoren, die sich noch immer auf den beiden ungekennzeichneten Helikoptern drehten.
    Nachdem fast eine volle Minute verstrichen war, trat ein Mann aus dem näher stehenden Hubschrauber.
    Er trug volle Kampfmontur – Stiefel, Drillich, Tarnanzug – und hielt in der linken Hand eine merkwürdig aussehende, halb automatische Pistole.
    Sie war schwarz und beträchtlich größer als die berühmte IMI »Desert Eagle«, die größte serienmäßig gefertigte, halb automatische Pistole der Welt. Diese hier hatte einen klobigen Griff und einen ungewöhnlich langen Schieber, der über die gesamte Länge des Laufs ging.
    Nash erkannte sie augenblicklich.
    Das war überhaupt keine halb automatische Pistole, sondern eine seltene – und sehr teure – Calico-Pistole, die einzig wahre automatische Pistole der Welt. Man drückte den Abzug und ein Strom von Kugeln ergoss sich aus dem Lauf. Wie ein M-16 konnte die Calico entweder so eingestellt werden, dass sie drei kurze Salven hintereinander abgab oder vollautomatisch schoss. Das Ergebnis war allerdings das gleiche. Wenn man jemanden mit einer Calico erschoss, ergab das ganz schön große Löcher.
    Der Mann mit der Calico trat zu Nash, während die Soldaten in dem Hubschrauber hinter ihm ihre M-16 auf die anderen gerichtet hielten.
    Er streckte die Hand

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