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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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alles noch mal von vorn anfangen. Wir müssen diese Hunde unbedingt daran hindern, das Götzenbild zu einer Supernova zu bringen.«
    »Aber wie?«, fragte Doogie.
    »Als Erstes«, erwiderte Race, »müssen wir herausfinden, wohin sie damit wollen.«

    Race und die anderen flogen förmlich durch die schmalen Tunnel des quenkos . Sie liefen so rasch, wie ihre verwundeten Körper sie tragen wollten.
    Sie hatten praktisch keinerlei Feuerwaffen – lediglich ein paar SIG-Sauers sowie die eine MP-5, die Doogie im oberen Dorf gefunden hatte. Was Körperschutz betraf, so trug Doogie noch immer seine Kampfmontur und Race seine ungewöhnliche Schutzweste. Das war’s dann aber auch.
    Doch sie wussten, wohin sie wollten, und mehr zählte nicht.
    Sie liefen zum Wasserfall.
    Zu der Goose, die dort versteckt am Flussufer lag.

    Nachdem sie etwa zehn Minuten gerannt waren, erreichten sie den Wasserfall am Ende des quenkos . Weitere vier Minuten und sie waren an der Goose, die genau dort parkte, wo Race, Doogie und Van Lewen sie zurückgelassen hatten – unter den Zweigen der Bäume am Flussufer. Uli schlief noch immer, was Race erfreut zur Kenntnis nahm.
    Noch einmal vier Minuten, dann war das kleine Flugzeug wieder im Wasser und glitt über die Wellen des breiten braunen Flusses. Es beschleunigte rasch, bis es die Geschwindigkeit zum Abheben erreicht hatte, ehe es plötzlich abhob und in den Himmel stieg.
    Sobald es in der Luft war, kippte Doogie das Flugzeug scharf herum, sodass es direkt nach Süden zeigte. In diese Richtung waren die Black Hawks der Texaner verschwunden.

    Nach etwa zehn Minuten Flug sah Doogie sie vor sich – acht schwarze Flecken am Horizont. Sie hielten sich rechts, flogen südwestlich über die Berge.
    »Sie wollen nach Cusco«, meinte Doogie.
    »Bleiben Sie dran«, sagte Race.

    Eine Stunde später landeten die acht Black Hawks auf einem Privatflughafen außerhalb von Cusco.
    Majestätisch wartete auf der staubigen Landepiste ein gewaltiges Antonow-An-22-Frachtflugzeug.
    Mit seinem mächtigen vierfachen Propellersystem sowie einer breiten rückwärtigen Laderampe war die An-22 seit langem einer der zuverlässigsten Panzerträger der Sowjetunion gewesen. Sie war auch ein wertvoller Exportartikel, der regelmäßig an Länder verkauft wurde, die sich amerikanische Frachtflugzeuge nicht leisten konnten – oder nicht erwerben durften.
    Mit dem Ende des Kalten Krieges und dem Zerfall der russischen Ökonomie hatten viele An-22 ihren Weg auf den Schwarzmarkt gefunden. Während Filmstars und Profi-Golfer für dreißig Millionen Dollar Lear-Jets erwarben, konnten paramilitärische Organisationen gebrauchte An-22 für wenig mehr als zwölf Millionen Dollar kaufen.
    Earl Bittiker und Troy Copeland sprangen aus ihrem Hubschrauber und gingen zur Laderampe des gewaltigen Frachtflugzeugs.
    Dort angekommen, sah Bittiker in den höhlenartigen Frachtraum hinauf und erblickte seinen Stolz und seine Freude.
    Einen Abrams-M1A1-Kampfpanzer.
    Er wirkte ehrfuchteinflößend. Das Bild brutaler, unbezähmbarer Kraft. Seine Panzerung war mattschwarz, die ungeheuer breiten Ketten standen weit auseinander.
    Bittiker blickte auf den imposanten trapezförmigen Geschützturm. Er zeigte resolut nach vorn, zum Bug des Flugzeugs, und die lang gestreckte 105-mm-Kanone stand in einem Dreißig-Grad-Winkel nach oben.
    Bittiker sah den Abrams zufrieden an. Er war der perfekte Aufbewahrungsort für die gestohlene Supernova. Undurchdringlich.
    Nun übergab er das Götzenbild an einen Techniker der Freiheitskämpfer und der kleine Mann eilte damit zum Panzer.
    »Meine Herren«, sagte Bittiker in seinen Sprechfunk, sich an die Männer in den anderen Helikoptern wendend. »Vielen Dank für Ihre treuen Dienste. Wir verschwinden von hier. Bis zum nächsten Leben.«
    Dann setzte er den Sprechfunk ab, holte sein Handy heraus und wählte die Nummer von Bluey James.

    In Blueys Wohnung klingelte das Telefon. Die digitale Abhöreinheit des FBI leuchtete auf wie ein Christbaum.
    Demonaco streifte sich die Kopfhörer über und nickte daraufhin Bluey zu.
    Bluey hob den Hörer ab. »Ja?«
    »Bluey, Bittiker hier. Wir haben das Thyrium. Schick die Botschaft los.«
    »Alles klar, Earl.«

    Bittiker schaltete sein Handy ab und schritt, Copeland im Schlepptau, die Laderampe hinauf ins Heck der Antonow.
    Es war 11.13 Uhr.

    ***

    » Meine Güte! Sie heben schon ab!«, rief Doogie aus und zeigte auf die alte Antonow hinab, die gerade über die staubige Startbahn

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