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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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sein, wem du deine Informationen überlässt, mein Freund. Andererseits hast du sicher nicht im Traum daran gedacht, dass deine Frau was mit einem anderen hat.«

    Angespannt und reglos beobachtete Race das Geschehen.
    Er hörte, was Copeland gerade zu Marty sagte, wie er ihn demütigte.
    » Ihr hat es auch gefallen«, sagte Copeland. »Eigentlich fällt mir nicht viel ein, was ich lieber höre als das Kreischen deiner Frau beim Orgasmus.«
    Martys Gesicht wurde rot, sowohl aus Ärger als auch aufgrund der Demütigung.
    »Ich bring dich um«, knurrte er.
    »Kaum«, erwiderte Copeland, drückte den Abzug an seiner Calico und schickte eine Schnellfeuersalve in Martys Körper.
    Race fuhr heftig zusammen, als er die Waffe losgehen hörte.
    Die Kugeln rissen Martys Hemd auf und verwandelten seinen Bauch in eine zerfetzte rote Masse. Er stürzte schwer zu Boden.
    »Marty …«, flüsterte Race.

    Jetzt richtete Copeland die Waffe auf Lauren, Bittiker die seine auf Frank Nash.
    » Wie haben Sie es genannt, Frank?«, meinte Copeland zu Nash. »Erstens kommt es anders und zweitens, als man denkt – Terroristengruppen legen die Hand auf eine Supernova. Für Sie war diese Waffe doch lediglich ein Werkzeug zum Bluffen, zu deren Gebrauch es Ihnen jedoch an Mut gefehlt hätte, nicht wahr? Vielleicht hätten Sie es von einer anderen Warte aus sehen sollen: Konstruieren Sie sie nicht, wenn Sie sie nicht auch einsetzen wollen.«
    Copeland und Bittiker schossen gleichzeitig.
    Nash und Lauren stürzten und der Schlamm spritzte auf. Lauren war sofort tot, sauber ins Herz getroffen. Nash hingegen bekam eine Kugel in den Magen und fiel schreiend vor Schmerz zu Boden.
    Dann eilten Bittiker und Copeland mit dem Götzenbild zu einem der ungekennzeichneten Black Hawk und sprangen hinein.
    Kaum waren sie an Bord, da stiegen die beiden großen schwarzen Hubschrauber rasch in den Himmel. Nachdem sie die Baumwipfel hinter sich gelassen hatten, kippten beide scharf nach vorn ab und jagten Richtung Süden davon.

    ***

    Sobald die Hubschrauber der Texaner verschwunden waren, stieß Race die Heckluke des Geländefahrzeugs auf und rannte auf die Hauptstraße. Neben Marty sank er auf die Knie.
    Marty versuchte gerade fieberhaft, sich die Gedärme wieder in den Bauch zurückzustopfen. Blut quoll ihm aus dem Mund, und als Race in die Augen seines Bruders hinabschaute, erblickte er darin nur Furcht und Bestürzung.
    » O Will … Will«, sagte Marty mit bebenden Lippen. Er packte Race mit einer blutverschmierten Hand am Arm.
    »Marty, warum? Warum hast du das getan?«
    »Will …«, flüsterte Marty. » Zündung …«
    Race hielt ihn in den Armen. » Was? Was willst du sagen?«
    »Tut … tut mir so Leid … Zündungs … system … bitte, halt sie … auf.«
    Dann erlosch das Licht in Martys Augen langsam und sie wurden starr. Sein blutverschmierter Körper erschlaffte.
    In diesem Moment vernahm Race irgendwo hinter sich ein leises Gurgeln.
    Er drehte sich um und sah Frank Nash wenige Meter entfernt auf dem Rücken liegen. Nashs Körpermitte war gleichfalls in Stücke zerfetzt worden. Er hustete Blut und würgte daran.
    Plötzlich rührte sich etwas hinter Nash.
    Die ersten neugierigen Eingeborenen kamen unter den Bäumen hervor.
    »Professor«, rief Doogie leise vom Geländefahrzeug her. »Ich, äh, ich glaube, es wäre eine gute Idee, wenn Sie verschwinden.«
    Auch die anderen Eingeborenen verließen den Wald. Sie hatten immer noch ihre primitiven Waffen bei sich – die Knüppel, Stöcke und Äxte – und wirkten fuchsteufelswild.
    Race ließ Martys Leichnam zu Boden gleiten. Dann stand er auf und kehrte langsam, sehr langsam, zum Geländefahrzeug zurück.
    Doch die Eingeborenen nahmen kaum Notiz von ihm.
    Sie hatten lediglich Augen für einen – Nash, der mitten auf der Straße lag und Blut spuckte.
    Dann, unter wildem, schrillem Gekreisch, stürmten die Indios alle zugleich heran und sammelten sich wie ein Schwarm Piranhas um Nash. Im Nu hatte Race den blutrünstigen Army Colonel aus den Augen verloren und sah lediglich noch eine brodelnde Masse olivhäutiger Eingeborener, die sich um Nash geschart hatten und wütend mit ihren Knüppeln, Stöcken und Äxten auf ihn einschlugen. Plötzlich vernahm er einen so grauenhaften Schrei des schieren Entsetzens, dass er nur von einem stammen konnte. Frank Nash.

    Race schloss die Heckluke des Geländefahrzeugs und blickte in die drei Gesichter vor sich.
    »Na gut«, meinte er. »Sieht so aus, als würde

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