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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Hubschrauber der Army zu.
    Race hatte sich nicht einmal gerührt. Er stand einfach wie festgenagelt mitten auf der Straße und sah benommen auf die heranstürmende Horde.
    Da packte ihn plötzlich jemand an der Schulter.
    Es war Renée.
    »Professor, kommen Sie!«, schrie sie und zog ihn zu dem verlassenen Super Stallion auf der anderen Seite des Dorfes.

    Die Leute von der Army erreichten ihre Hubschrauber.
    Nash, Lauren, Marty und Copeland sprangen in das Heck des Black Hawk IL Gleichzeitig warfen sich die beiden Besatzungsmitglieder des Hubschraubers in die Sitze von Pilot und Schütze.
    Sofort setzten sich die Rotoren des Black Hawk in Bewegung.
    Nash blickte zum Heck hinaus und sah Race und Renée zu dem Super Stallion hinüberrennen.
    Er schrie dem Schützen, der die Vulcan-Minigun am Heck des Hubschraubers bemannte, zu: »Den Hubschrauber da vernichten!«
    Als die Rotoren des Black Hawk II in den Overdrive gingen und der große Helikopter langsam vom Boden abhob, drückte der Kopilot den Abzug und eine Salve blitzendes Maschinengewehrfeuer explodierte aus der Vulcan.
    Ein Hagel von Geschossen traf den Super Stallion. Die gepanzerten Wände des Helikopters zierten jäh Tausende von Einschlaglöchern, jedes von der Größe einer Faust.
    Kurz bevor Race und Renée den Super Stallion erreichten, explodierte er in einem gewaltigen Feuerball.
    Den Bruchteil einer Sekunde, ehe ein Sturm glühend heißen Metalls über ihre Köpfe pfiff und in alle Richtungen davonschoss, warfen sich die beiden zu Boden. Zwei verirrte Splitter fuhren zischend in Renées Schulter. Sie schrie vor Schmerz auf.

    »Jetzt knall sie ab!«, schrie Nash und zeigte auf Race und die verwundete Renée.
    Der Black Hawk II war etwa fünf Meter über dem Boden und erhob sich rasch weiter in den Himmel hinauf. Sogleich wirbelte der Schütze die gewaltige Vulcan herum, zielte auf Race’ Schädel und feuerte eine mächtige Salve ab.
    Bumm!
    Der Kopf des Soldaten ruckte heftig zurück. Er war von einer Kugel direkt zwischen die Augen getroffen worden.
    Überrascht fuhr Nash herum und suchte den Boden nach der Quelle des Schusses ab, der seinen Mann getötet hatte.
    Und sah sie.
    Doogie.
    Er kauerte auf einem Knie drüben am Graben und hielt eine gestohlene Navy-MP-5 an die Schulter gedrückt, die direkt auf den Black Hawk II gerichtet war! Hinter ihm stand Gaby Lopez.
    In diesem Moment gab Doogie einen weiteren Schuss ab, der vom stählernen Dach über Nashs Kopf abprallte.
    Woraufhin der Colonel dem Piloten zuschrie: »Bring uns hier raus, verdammt!«

    Race hatte den Arm unter Renées gesunde Schulter geschlungen und schleppte sich mit ihr zum Geländefahrzeug.
    Die Eingeborenen standen jetzt unter den beiden Helikoptern der Army und schrien wütend auf sie ein. Sie winkten mit ihren Stöcken und feuerten vergebens ihre Pfeile auf die gepanzerte Unterseite der fliegenden Stahltiere ab.
    Race sprang auf das Heck des Geländefahrzeugs, riss die kleine, kreisrunde Luke auf und half Renée hinein.
    Gerade als er ihr folgen wollte, sah er Doogie und Gaby, wild die Arme schwenkend, über die Hauptstraße auf sie zukommen. Gaby stützte Doogie, der so rasch wie möglich dahinhumpelte.
    Sie erreichten das Geländefahrzeug und kletterten hinauf.
    » Was, zum Teufel, geht denn hier ab?«, fragte Doogie zwischen zwei Atemzügen. Race warf einen Blick auf sein blutiges linkes Bein. Eine improvisierte Aderpresse war darum gelegt. »Wir haben gerade noch mitbekommen, wie der Colonel Leo in den Kopf geschossen hat, verdammt!« Doogies Gesicht war verzerrt von einer Mischung aus Wut und hilfloser Verwirrung.
    »Der Colonel hat jetzt andere Prioritäten«, erwiderte Race bitter. »Wir sind da nicht mehr vorgesehen.«
    »Und was tun wir jetzt?«, fragte Doogie.
    Race biss sich nachdenklich auf die Lippe.
    »Kommt schon«, meinte er. »Rein mit euch. Wir sind noch nicht aus dem Spiel.«

    Die beiden Helikopter der Army – der Comanche und der Black Hawk II – stiegen über der Hauptstraße von Vilcafor in den Himmel.
    Nash blickte aus der Seitentür seines Hubschraubers auf die wütenden Eingeborenen hinab. Sie schrien, kreischten und schüttelten die Fäuste. Er lachte schnaubend, wandte sich ab und sah durch die vordere Windschutzscheibe hinaus.
    Die beiden Helikopter der Army ließen die Baumwipfel unter sich.
    Nashs Lächeln erlosch.
    In der Luft standen acht Black-Hawk-I-Helikopter, die seinem ähnlich, jedoch älter waren – ausrangierte Modelle, derer sich

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