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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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aus.
    »Das Götzenbild, bitte«, sagte er.
    Nash taxierte ihn einen Augenblick lang. Er war mittleren Alters, dünn, aber mit muskulösen, drahtigen Armen. Er hatte ein eingefallenes, rotes, narbenübersätes Gesicht sowie einen sich lichtenden blonden Haarschopf, der ihm bis zu den Augen reichte. Blaue Augen, die vor Hass überquollen.
    Der Colonel reagierte nicht auf die Aufforderung.
    In diesem Augenblick hob der Mann seine Calico und öffnete den Schädel des Army-Piloten mit drei Schüssen.
    »Das Götzenbild, bitte«, wiederholte er.
    Widerstrebend reichte Nash es ihm.
    »Vielen Dank, Colonel.«
    »Wer sind Sie?«, wollte Nash wissen.
    Der Mann legte den Kopf leicht zur Seite. Daraufhin verzog er die Mundwinkel zu einem hämischen Grinsen.
    »Mein Name ist Earl Bittiker«, erwiderte er.
    »Wer, zum Teufel, ist Earl Bittiker?«, schnaubte Nash.
    Sein Gegenüber grinste erneut hochnäsig.
    »Der Mann, der die Welt vernichten wird.«

    ***

    RACE , Renée, Gaby und Doogie spähten durch die Fenster des Geländefahrzeugs auf das Drama, das sich draußen abspielte.
    »Woher haben sie den Weg gewusst?«, fragte Renée. »Es kann doch nicht noch eine Kopie des Manuskripts geben.«
    »Nein, gibt es nicht«, erwiderte Race. »Aber ich glaube zu wissen, wie sie hergekommen sind.«
    Er sah sich im Fahrzeug um. Wenige Sekunden später fand er, was er gesucht hatte: den Laptop des BKA-Teams. Er schaltete ihn ein. Nach wenigen Sekunden holte er ein vertrautes Bild auf den Monitor.

    KOMMUNIKATIONS-SATELLITEN-ÜBERTRAGUNG LOG 44-76/BKA32

NR.
DATUM
UHRZEIT
QUELLE
ZUSAMMENFASSUNG
1.
4.1.99
19.30
BKAHQ
PERU-TEAM
BERICHTSTATUS
2.
4.1.99
19.50
EXT.QUELLE
SIGNATUR
UHF-SIGNAL
3.
4.1.99
22.30
BKAHQ
PERU-TEAM
BERICHTSTATUS
4.
5.1.99
01.30
BKAHQ
PERU-TEAM
BERICHTSTATUS
5.
5.1.99
04.30
BKAHQ
PERU-TEAM
BERICHTSTATUS
6.
5.1.99
07.16
VOR ORT (CHILE)
ANKUNFT SANTIAGO, WEITERFAHRT IN DIE COLONIA ALEMANIA
7.
5.1.99
07.30
BKAHQ
PERU-TEAM BERICHTSTATUS
8.
5.1.99
09.58
VOR ORT (CHILE)
IN DER COLONIA ALEMANIA EINGETROFFEN; BEGINN ÜBERWACHUNG
9.
5.1.99
10.30
BKAHQ
PERU-TEAM
BERICHTSTATUS
10.
5.1.99
10.37
VOR ORT (CHILE)
CHILE-TEAM SIGNAL DRINGEND; CHILE-TEAM SIGNAL DRINGEND
11.
5.1.99
10.51
BKAHQ
PERU-TEAM SOFORT BERICHT

    Es war die Übersicht, die sie sich gestern vor der Ankunft der Nazis angesehen hatten. Sie zeigte jedes Kommunikationssignal an, das vom Peru-Team des BKA empfangen worden war.
    Race fand die ge suchte Zeile sofort:

2.
4.1.99
19.50
EXT.QUELLE
SIGNATUR
UHF-SIGNAL

    » Doogie«, sagte er. »Sie haben gestern etwas von einem UHF-Signal erzählt. Was genau ist das?«
    »Ein Standard-Ortungssignal. Ich habe gestern eines an unser Luftunterstützungsteam geschickt, damit sie wissen, wo sie uns aufsammeln sollen.«
    Renée zeigte auf den Bildschirm. »Aber dieses UHF-Signal ist vor zwei Tagen gesendet worden – am 4. Januar um 19.50 Uhr. Das war lange vor Ankunft meines Teams.«
    »Stimmt genau«, meinte Race. »Und diese Zeit hat Bedeutung.«
    » Welche?«, fragte Doogie.
    »Weil genau um 19.45 Uhr am ersten Abend Lauren ihre erste Nukleotid-Resonanz-Untersuchung durchgeführt hat und zu dem Ergebnis gekommen ist, dass in der unmittelbaren Umgebung dieses Dorfes Thyrium zu finden ist. Und was haben wir zur selben Zeit getan?«
    »Wir haben die Hubschrauber entladen«, erwiderte Doogie schulterzuckend. »Haben unsere Ausrüstung bereitgemacht.«
    »Exakt«, sagte Race. »Die perfekte Gelegenheit, ein UHF-Signal zu senden, ohne dass es jemandem auffällt. Ein Signal, das den Komplizen die Existenz des Thyriums bestätigt.«
    »Aber wer hat es gesendet?«, fragte Gaby.
    Race nickte zum Fenster hinaus. »Ich glaube, das finden wir gerade raus.«

    Earl Bittiker zog eine weitere Calico-Pistole aus seinem Ersatzholster und reichte sie Troy Copeland.
    »Hallo, Troy«, sagte er.
    »Nett, dass Sie gekommen sind«, erwiderte Copeland und entsicherte die gewaltige Pistole.
    Laurens Gesicht wurde aschfahl. »Troy?«, fragte sie ungläubig.
    Copeland lächelte sie an. Es war ein grausames, hässliches Lächeln. »Du solltest vorsichtig sein, wem du deinen Arsch zeigst, Lauren, weil der Betreffende sonst dich verarschen könnte. Obgleich es vermutlich nicht häufig vorkommt, dass du die Verarschte bist.«
    Laurens Gesicht lief dunkelrot an.
    Marty erbleichte. » Lauren?«
    Copeland kicherte. »Marty, Marty, Marty. Kleiner Marty, der die DARPA verraten und verkauft hat, damit er endlich mal respektiert wird – du solltest vorsichtiger damit

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