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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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Eindringlinge trugen schwarze kugelsichere Kevlarwesten und bewegten sich rasch und präzise, gaben einander Deckung und drangen in einem perfekten und lautlosen Einsatz vor.
    Die Rapas an der Zitadelle wandten sich gleichzeitig um, als sie ihren neuen Feind erblickten. Sie spannten sich zum Angriff an und dann …
    … blieben sie reglos stehen.
    Aus irgendeinem Grund attackierten sie die neuen Eindringlinge nicht. Vielmehr verharrten sie auf der Stelle und starrten sie lediglich an.
    Da eröffnete einer der Eindringlinge das Feuer mit einem Sturmgewehr, das aus einem Star Wars -Film hätte stammen können.
    Die rechteckige Mündung des Gewehrs spuckte eine unglaubliche Anzahl von Geschossen aus, die den Kopf einer der Katzen in Stücke rissen. In der einen Sekunde war der Kopf noch da, in der nächsten zerplatzte er in einem hässlichen Schwall aus Fleisch und Blut.
    Im Nu zerstreuten sich die Katzen, als eine weitere von dem wilden Geschosshagel in Stücke zerfetzt wurde.
    Race versuchte, durch das schmale Fenster einen besseren Blick auf das Gewehr in den Händen des Eindringlings zu erhaschen.
    Die Waffe hatte etwas bemerkenswert Futuristisches an sich.
    Sie war vollkommen rechteckig, ohne sichtbaren Lauf. Er musste irgendwo innerhalb des Korpus verborgen sein.
    Dieses Gewehr hatte Race nie zuvor in echt gesehen, nur auf Abbildungen.
    Es war ein Heckler & Koch G-11.

    Race’ Bruder Marty zufolge war das Heckler & Koch G-11 das fortschrittlichste Sturmgewehr, das jemals konstruiert worden war.
    Entworfen und gebaut im Jahr 1989, war es seiner Zeit sogar jetzt, ein Jahrzehnt später, noch immer um zwanzig Jahre voraus. Soweit es Marty betraf, war es der Heilige Gral der Schusswaffen.
    Als einziges Sturmgewehr in der Geschichte benutzte es hülsenlose Patronen. Darüber hinaus war es die einzige bekannte Handfeuerwaffe der Welt mit eingebautem Mikroprozessor. Sie benötigte ihn hauptsächlich deshalb, weil sie, im Gegensatz zu allen anderen Sturmgewehren, so kompliziert war, dass sie ansonsten nicht handhabbar gewesen wäre.
    Weil es hülsenlose Munition verschoss, war das G-11 nicht bloß imstande, unvorstellbare 2300 Schuss pro Sekunde abzufeuern. Es konnte außerdem im Korpus noch etwa 150 Salven speichern – fünfmal mehr als die Zahl der Geschosse im Magazin eines regulären Sturmgewehrs wie dem M-16. Trotzdem war es nur halb so groß.
    Um die Wahrheit zu sagen, hatte lediglich die Frage der Finanzierung eine Serienproduktion des G-11 verhindert. Ende 1989 hatten politische Erwägungen die deutsche Regierung dazu gezwungen, vom Vertrag mit Heckler & Koch zurückzutreten und das G-11 nicht in der Bundeswehr zu benutzen.
    Was zur Folge hatte, dass lediglich vierhundert G-11 hergestellt wurden. Merkwürdig war jedoch, dass die Firma bei der Übernahme durch die britische Royal Ordnance in ihrer Bilanz nur zehn der ursprünglichen Menge aufzuweisen hatte.
    Die übrigen 390 Gewehre waren verschwunden.
    Ich glaube, wir haben sie gerade gefunden , dachte Race, der die Rapas angesichts des Sperrfeuers aus den Maschinengewehren die Flucht ergreifen sah.
    » Das ist der Sturmtrupp«, bemerkte Schröder neben ihm.

    Der Geschosshagel draußen trommelte weiter auf die Tiere ein.
    Wieder stürzten zwei Katzen quietschend und kreischend zu Boden, als einige Männer des Sturmtrupps das Dorf mit ihrem verheerenden Maschinengewehrfeuer bestrichen.
    Die restlichen Katzen suchten Zuflucht im Regenwald um das Dorf und bald waren auf der Hauptstraße nur noch die schwer bewaffneten Mitglieder des Sturmtrupps zu sehen.
    »Wie, zum Teufel, sind sie hergekommen, ohne dass wir sie auf dem SAT-SN gesehen haben?«, fragte Nash.
    »Und warum greifen die Katzen sie nicht an?«, überlegte Race.
    Bis jetzt hatten die Katzen jeden gnadenlos attackiert, aber aus irgendeinem Grund hatten sie diese Männer weder gespürt, noch waren sie über sie hergefallen.
    Da waberte der charakteristische Geruch nach Ammoniak durch die Fenster herein. Der Gestank nach Urin. Affenurin. Die Nazis hatten das Manuskript ebenfalls gelesen.
    Plötzlich ertönte Van Lewens Stimme aus den Lautsprechern. »Wir erreichen jetzt die Hängebrücke.«
    Race und Nash fuhren herum und schauten auf den Bildschirm, der zeigte, was die drei Soldaten oben am Krater sahen.
    »Cochrane! Van Lewen! Beeilung! «, sagte Nash in sein Funkgerät. »Wir stehen unter Feind …«
    Da drang ein schrilles, durchdringendes Kreischen aus den Lautsprechern und Nashs Funkgerät war

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