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Der Tempel

Der Tempel

Titel: Der Tempel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Reilly
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einen Bogen und kam von Norden.
    Race überlief eine Gänsehaut, als er die Rapas beobachtete, deren Leiber im Infrarot strahlend weiß glühten. Ihre Schwänze entrollten sich langsam und zogen sich wieder zusammen.
    Beu nr uhigend, dachte er. Ein beu nr uhigend koordiniertes Verhalten für ein Rudel Tiere.
    Die Katzen überquerten den Graben an verschiedenen Stellen. Einige kamen über die westlich gelegene Bohlenbrücke, andere sprangen einfach lautlos auf die umgestürzten Baumstämme, die im ausgetrockneten Grabenbett lagen, und hüpften dann mühelos auf die andere Seite.
    Der größte Teil der Rapas begab sich schnurstracks zur Zitadelle, folgte dem Geruch, den die Menschen darin ausströmten.
    Dann sah Race auf dem Bildschirm einen einsamen weißen Klecks neben dem parkenden Geländefahrzeug auftauchen. Er fuhr herum – und erblickte die gewaltigen Barthaare einer der Katzen direkt vor dem schlitzförmigen Fenster neben sich!
    Der Rapa registrierte den fauligen Geruch des Affenexkrements, das auf den Sims des Schlitzes geschmiert worden war, schnaubte einmal und trollte sich, um sich den anderen an der Zitadelle anzuschließen.
    »In Ordnung«, meinte Nash. »Anscheinend sammeln sich alle Katzen an der Zitadelle. Lauren, was geht da drüben vor?«
    »Sie sind alle hier. Sie wollen herein, aber die Zitadelle ist fest verschlossen. Im Augenblick sind wir hier in Sicherheit. Sie können die Jungs jetzt rausschicken.«
    Nash wandte sich an die drei Green Berets. » Fertig?«
    Die drei Soldaten nickten.
    »Dann los!«
    Mit diesen Worten drückte Nash eine Luke im Heck des Geländefahrzeugs auf und Cochrane, Van Lewen und Reichart, deren Helme und Kleidung mit übel riechender brauner Affenscheiße eingeschmiert waren, stiegen hinaus. Anschließend schloss Nash die Luke rasch wieder.
    »Kennedy«, sagte er in sein Mikrofon. »Irgendwas auf dem SAT-SN?«
    »In einem Umkreis von einhundert Kilometern ist nichts zu erkennen, Sir« , kam Doogies Stimme von der Zitadelle herein.
    Während Nash sprach, starrte Race auf das Satellitenbild von dem Dorf.
    Er sah das Rudel Katzen, ihre sich windenden Schwänze, die vorsichtigen, neugierigen Bewegungen. Gleichzeitig erkannte er unten auf dem Bildschirm drei neue Kleckse, die sich aus dem Geländefahrzeug schlichen und über die westliche Bohlenbrücke vom Dorf weg zum dunklen Bergplateau liefen.
    Cochrane, Van Lewen und Reichart.
    Auf der Jagd nach dem Götzenbild.

    Die drei Green Berets eilten durch den Dunstschleier, der über dem Flusspfad lag, auf den Spalt zu. Sie liefen rasch und atmeten heftig. Alle drei trugen Helmkameras.
    Sie erreichten den Spalt.
    Er war gleichfalls in dichten grauen Dunst gehüllt. Die Soldaten ließen sich nicht beirren. Ohne innezuhalten, sprangen sie hinein.

    Nash, Schröder und Renée verfolgten auf den Videomonitoren die Aufnahmen, die von den drei Soldaten hereinkamen.
    Sie sahen die Wände des Spalts mit irritierender Geschwindigkeit vorüberhuschen. Aus den Lautsprechern vernahmen sie heftiges Keuchen.
    Race stand ein paar Schritte entfernt. Er wollte nicht im Weg sein.
    Da fiel ihm auf, dass Nash und die beiden Deutschen nur noch auf die Bilder schauten, die von den Helmkameras übertragen wurden. Ihr Interesse an der Mission der Soldaten absorbierte sie so vollständig, dass sie alles andere vergaßen.
    Race wandte sich dem Satellitenbild zu.
    Und runzelte die Stirn.
    »He«, sagte er. »Was ist das?«
    Nash wandte sich mäßig interessiert um. Aber als sein Blick auf das Satellitenbild fiel, schoss er kerzengerade in die Höhe.
    »Was, zum Teufel …?«
    Auf der ganz rechten Seite des Bilds, östlich vom Dorf, lag ebenfalls ein verschwommenes graues Wirrwarr, das weiteren Dschungel darstellte. Das war der Wald, der zum Rand des Tafellands und dem Amazonasbecken führte.
    Niemand hatte ihm zuvor sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt, weil dort nichts zu sehen gewesen war.
    Aber das hatte sich geändert.
    Dieser Abschnitt war jetzt übersät mit winzigen weißen Klecksen, gut und gern dreißig Stück, die sich dem Dorf rasch näherten.
    Race spürte, wie ihm das Blut in den Adern gefror.
    Jeder Klecks hatte ganz deutlich menschliche Gestalt und trug etwas bei sich, das aussah wie ein Gewehr.

    ***

    Sie kamen lautlos aus dem Regenwald, die Maschinengewehre fest an den Körper gepresst und zum Feuern bereit. Aber sie schossen noch nicht.
    Race und die anderen beobachteten sie durch die schlitzförmigen Fenster des Geländefahrzeugs.
    Die

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