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Der Teufel und die Lady

Der Teufel und die Lady

Titel: Der Teufel und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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einen Schotten vor sich hatte, und aus einem Impuls heraus beugte sie sich wieder vor. »Kennt Ihr den Teufel von Donnachaidh?«, fragte sie ängstlich.
    Dass er jäh erstarrte, ließ vermuten, dass er zumindest den Namen kannte, doch den kannten die meisten Leute. Es war ein Name, mit dem Eltern in ganz England und Schottland ihre Kinder einschüchterten, um ihnen gutes Benehmen einzubläuen. » Wenn du nicht brav bist, holt dich der Teufel von Donnachaidh« ,war eine Drohung, die Kindermädchen wie Mütter häufig anbrachten.
    Als der Mann sich aufsetzte, wich Evelinde rasch zurück, um ihm Platz zu machen. Sehr zu ihrem Missfallen blieb er ihr die Antwort jedoch schuldig und starrte sie stattdessen mit verschlossenen Zügen schweigend an.
    »Kennt Ihr ihn nun?«, bohrte Evelinde leicht gereizt.
    »Aye, ich bin der Duncan«, erwiderte er schließlich. Evelinde runzelte die Stirn, weil sie nicht wusste, was er damit meinte. War Duncan sein Name oder sein Titel? Sie vermutete, dass es sein Titel war, fragte sich aber, ob es nicht auch möglich war, dass die Duncans ein benachbarter Clan der Donnachaidhs waren. Sie setzte zu einer Frage an, entschied dann aber, dass es egal sei. Wichtig war, dass der Mann den Teufel kannte, den sie heiraten sollte.
    »Ist er so grausam, wie die Leute sich erzählen? Das ist er nicht, oder?«, fragte Evelinde hoffnungsvoll. »Das ist nur ein Gerücht, nicht wahr? Geschichten, die man sich am Kaminfeuer erzählt und die nichts mit der Wirklichkeit zu tun haben, oder? Ich bin mir sicher, dass er ein guter Gemahl sein wird. In Wahrheit kann er gar nicht grausamer sein als Edda, nicht wahr?«
    Der Mann antwortete nicht auf eine einzige ihrer Fragen, was Evelinde als überaus taktlos empfand. Dann sah sie das rote Rinnsal an seinem Hals und rief sich seine Verwundung ins Gedächtnis. Es war ebenfalls nicht besonders taktvoll von ihr, einfach dazusitzen und ihn mit Fragen zu malträtieren, wo er doch verletzt war.
    »Ihr blutet stark«, sagte sie voller Besorgnis. Der Mann tastete nach seinem Hinterkopf, und Evelinde sah, dass selbst schon diese vorsichtige Berührung Schmerz in seinen Augen aufblitzen ließ.
    Evelinde griff nach ihrem ruinierten Kleid, stand auf und sah sich um. Zu ihrer Erleichterung stellte sie fest, dass der Mann sich für seinen Sturz das Ende der Wiese ausgesucht hatte, das an den Fluss grenzte. Als ihre Pferde scheuten, hatte Evelinde nicht darauf geachtet, wo sie sich befanden, da sie alle Hände voll damit zu tun gehabt hatte, im Sattel zu bleiben. Dann war sie vor allem um den Mann besorgt gewesen, und sie war blindlings abgestiegen und zu ihm geeilt. Zum Glück mussten sie nur einem kurzen Pfad durch eine schmale Baumgruppe hindurch folgen, um das Wasser zu erreichen.
    Sie wandte sich dem Schotten zu, der noch immer auf dem Boden saß, und streckte ihm eine Hand entgegen. »Kommt. Wir sollten Eure Wunde versorgen.«
    Der Mann sah die Hand, die sie ihm reichte, kam aber auf die Beine, ohne Evelindes Hilfe in Anspruch zu nehmen.
    Männer können ja so selbstgefällig sein, dachte Evelinde und schüttelte verärgert den Kopf.
    »Wartet hier, ich werde unsere Pferde einfangen«, wies sie ihn an. Beide Tiere hatten sich einige Schritte entfernt. Evelindes Stute stand bewegungslos da und übersah geflissentlich das andere Pferd, das neben ihr stand und sie beschnupperte.
    Evelinde war kaum einen Schritt gegangen, da ließ ein schriller Pfiff sie innehalten. Mit weit aufgerissenen Augen sah sie sich nach dem Duncan um und keuchte dann verblüfft auf. Der Schotte hatte plötzlich ihren Arm gepackt und sie zur Seite gezogen, und da war auch schon sein Pferd herangaloppiert, rammte vor ihnen die Hufe ins Gras und warf stolz seinen Kopf zurück.
    Evelinde stand noch kurz völlig überrascht da, sodass sie sah, wie der Duncan dem Tier ein Lob zuraunte und ihm über den Hals strich. Dann wandte sie sich ab, um ihre Stute zu holen.
    »Direkt hinter den Bäumen dort liegt ein Fluss«, sagte sie, als sie mit Lady zurückkehrte. »Dort können wir Eure Wunde reinigen, damit ich sie besser in Augenschein nehmen und feststellen kann, wie schlimm sie ist.«
    »Mir geht es gut«, brummte der Duncan, folgte Evelinde aber, als diese mit der Stute am Zügel an ihm vorbei durch die Bäume schritt.
    »Kopfwunden können heikel sein, Sir«, sagte Evelinde fest, während sie den Mann auf die Lichtung am Flussufer führte. »Die Wunde muss gereinigt und versorgt werden, und Ihr solltet Euch

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