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Der Tod ist mein

Der Tod ist mein

Titel: Der Tod ist mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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wirklich… geliebt zu werden, Dallas.«
    Eve schnaubte und bedachte Peabody mit einem schrägen Grinsen. Niemand, dachte sie, war robuster und verlässlicher als ihre Assistentin. Obwohl sie sie zu unchristlicher Zeit aus dem Bett geworfen hatte, war Peabodys Uniform wie üblich frisch gebügelt, die Messingknöpfe blitzten, und die harten schwarzen Schuhe waren auf Hochglanz poliert. Auch wenn ihr kantiges, von einem dunklen Pagenschnitt gerahmtes Gesicht etwas müde wirkte, würde sie doch alles sehen, was von Bedeutung war.
    »Waren Sie nicht gestern Abend auf einem großen Fest?«, wollte Peabody jetzt wissen.
    »Ja, in Ost-Washington. Roarke hat dieses Galaessen mit anschließendem Tanz für irgendeinen wohltätigen Zweck wie die Rettung der Maulwürfe oder sonst so etwas gegeben. Dort gab es genug zu essen, um sämtliche Penner in der Lower East Side ein Jahr lang zu versorgen.«
    »Himmel, das war garantiert wirklich schrecklich. Ich wette, Sie mussten eins von Ihren tollen Kleidern anziehen, in Roarkes Privatjet rüberfliegen und dann auch noch Champagner trinken, bis er Ihnen zu den Ohren rausgekommen ist.«
    Eve zog eine Braue in die Höhe. »So in etwa.« Sie beide wussten, dass die glamouröse Seite ihres Lebens an Roarkes Seite für sie verwirrend und vor allem Quelle steter Ärgernisse war. »Und dann musste ich auch noch mit Roarke tanzen.«
    »War er etwa im Smoking?« Peabody hatte Roarke einmal in einem Smoking gesehen, und das Bild hatte sich ihr für alle Zeiten ins Gedächtnis eingebrannt.
    »O ja.« Bis sie heimgekommen waren und sie ihn ihm vom Leib gerissen hatte, weil er nämlich ohne Smoking mindestens genauso anziehend für sie war.
    »Mann.« Peabody schloss die Augen und wandte die Visualisierungstechnik an, in der sie schon als kleines Mädchen von ihren Hippie-Eltern unterrichtet worden war. »Mann«, wiederholte sie.
    »Wissen Sie, es gibt sicher jede Menge Frauen, die es alles andere als lustig fänden, wenn ihr Ehemann die Hauptrolle in den schmutzigen Fantasien ihrer Assistentin spielt.«
    »Aber Sie sind kein solcher Kleingeist. Und genau das ist es, was mir an Ihnen gefällt.«
    Knurrend ließ Eve ihre steifen Schultern kreisen. Es war ihre eigene Schuld, dass ihre Lust die Oberhand gewonnen und sie deshalb nur drei Stunden Schlaf bekommen hatte. Aber jetzt war sie im Dienst.
    Sie blickte auf die verfallenen Gebäude, die mit Abfall übersäten Straßen, die tiefen, narbengleichen Risse und die fetten, warzen- oder tumorähnlichen Beulen, in die der Beton und Stahl in dieser Gegend geborsten oder aufgeworfen war.
    Als sichtbares Zeugnis des regen Treibens unterhalb der Straße stieg aus einem Gitter in der Erde dichter weißer Dampf. Durch ihn hindurchzufahren war, als taste man sich mühsam durch den Nebel über einem hoffnungslos verschmutzten Fluss.
    Seit sie die Frau von Roarke war, lebte sie in einer völlig anderen Welt. Einer Welt aus sanft flackernden Kerzen, süß duftenden Blumen, blank poliertem Holz und schimmerndem Kristall. Einer Welt des Reichtums.
    Doch kannte sie auch Orte wie den, durch den sie gerade fuhr. Wusste, dass, egal in welcher Stadt, die Mischung aus Gerüchen, täglicher Routine und Hoffnungslosigkeit immer dieselbe war.
    Die Straßen waren beinahe menschenleer. Nur wenige Bewohner dieser widerlichen Gegend gingen bereits vor Tagesanbruch vor die Tür. Die Dealer und die Nutten hatten ihre Arbeit eben erst beendet und krochen nun ins Bett. Die Händler, die mutig genug waren, ihre Geschäfte in dieser Gegend zu betreiben, zogen die Gitter vor den Türen und den Fenstern ihrer Läden nicht vor Tagesanbruch hoch, und die Schwebekarrenbetreiber, die verzweifelt genug waren, ihr Glück in dieser Ecke zu versuchen, wären zweifellos bewaffnet und träten ihren Dienst ebenfalls erst, wenn es hell war, und stets nur in Zweiergruppen an.
    Eve entdeckte den Streifenwagen und runzelte die Stirn, als sie bemerkte, wie halbherzig die Fundstätte der Leiche gesichert worden war.
    »Warum zum Teufel haben sie noch nicht mal die Sensoren aufgestellt? Werfen mich um fünf Uhr morgens aus dem Bett und sichern noch nicht einmal den Tatort? Kein Wunder, dass sie bei den Leichensammlern sind. Idioten.«
    Peabody schwieg, als Eve abrupt direkt neben dem Einsatzwagen hielt und zornig aus dem Wagen sprang. Die Idioten, dachte sie mit einem Hauch von Mitgefühl, machten sich besser auf eine Abreibung gefasst.
    Bis Peabody ausgestiegen war, hatte Eve den Bürgersteig schon

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