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Der Tod steht ins Haus

Der Tod steht ins Haus

Titel: Der Tod steht ins Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Dolores
und warum sie sich gerade Mr. Romayne als Opfer für ihre Prophetie ausgesucht
hat.«
    »Lächerlich«, schnaubte
Abigail.
    »Ich fürchte, ich muß darauf
bestehen, daß Sie für heute nacht meine Gäste bleiben«, sagte Mr. Romayne
betrübt. »Wenn ich zur Frühstückszeit noch lebe, wird es mir ein Vergnügen
sein, Sie beide für den erzwungenen Aufenthalt in meinem Hause zu entschädigen.
Inzwischen machen Sie es sich bitte bequem, ich werde Ihnen etwas zu trinken
holen. Ich glaube, Sie kennen meine Frau noch nicht.« Er deutete zu dem Stuhl
hinüber, auf dem Bubbles noch immer saß.
    Bubbles nahm einen Schluck aus
ihrem Glas und lächelte geziert. »Ich bin wirklich entzückt.«
    »Das kann ich leider nicht
behaupten.« Abigail schnob durch die Nase und blickte zur Zimmerdecke.
    »Sie sagten etwas von einem
Drink?« fragte Sam. »Ein reichlicher Scotch mit Eis wäre mir recht.«
    »Natürlich«, nickte Mr.
Romayne. »Wie steht’s mit Ihnen, Miss Pinchett?«
    »Ein Glas Eiswasser, wenn Sie
darauf bestehen«, erwiderte Abigail.
    »Und Sie, Miss Seidlitz?«
    »Ich hätte gern einen Gimlet,
Mr. Romayne«, sagte ich.
    Mr. Romayne entfernte sich, um
die Getränke zu machen. Da ich es für überflüssig hielt, meine Füße zu
strapazieren, ging ich zu Bubbles hinüber und setzte mich auf einen Stuhl neben
sie.
    »Tut mir leid, daß dieses
Wochenende so einen Anfang genommen hat, Mavis.« Sie lächelte mir freundlich
zu. »Aber was hätte Ray sonst tun sollen? Ich meine, nachdem diese entsetzliche
Person so etwas gesagt hat... Noch dazu im Fernsehen! Die Nachbarn werden sich
den Mund zerreißen!«
    »Es ist wirklich gemein«,
pflichtete ich ihr bei, »aber solange Ihrem Mann nichts passiert, kann ihm ja
alles andere egal sein.«
    »Das würde ich nicht sagen«,
widersprach sie kühl. »Beverly Hills ist nicht Pasadena, müssen Sie wissen.«
    »Ich weiß«, sagte ich, »jemand
hat mir schon mal eine Landkarte gezeigt.«
    Als Mr. Romayne mit den Gläsern
zurückkam, hatte sich Abigail in einem mächtigen Sessel niedergelassen, den sie
ganz und gar ausfüllte, und Sam Barry hockte auf einem dünnbeinigen Sofa mir
gegenüber. Eddie unterhielt sich auf der Terrasse mit dem dünnen
rattengesichtigen Kerl namens Benny. Einige Minuten später kam er wieder ins
Zimmer und blickte auf seine Armbanduhr.
    »Die Zeit vergeht«, sagte er.
»Wir sollten möglichst schnell herauszubekommen versuchen, was die beiden hier
wissen.«
    »Ich glaube, Sie sollten lieber
warten, bis Mike zurückkommt«, sagte Mr. Romayne sanft. »Er muß jede Minute
hier sein.«
    »Vielleicht haben wir nicht
mehr die Zeit, auf English zu warten«, sagte Eddie schroff.
    »Ich denke doch«, entschied Mr.
Romayne. »Benny bewacht die Vorderseite des Hauses, und Mike hat noch einen
seiner Leute an der Rückfront postiert. Sie selbst sind hier mit mir im selben
Raum, da dürfte ich für den Augenblick sicher sein.«
    »Wie Sie meinen«, brummte Eddie
mißbilligend und steckte sich demonstrativ eine Zigarette an.
    Dann saßen wir alle schweigend
herum und musterten uns gegenseitig.
    Plötzlich fuhr Abigail
bolzengerade in ihrem Sessel empor, die Augen leicht glasig, als habe sie ein
Gespenst gesehen.
    »Ich mag dieses Haus nicht«,
sagte sie mit tonloser Stimme. »Sie sind alle um uns versammelt... Und warten!«
    »Wer wartet?« fragte Bubbles
verständnislos.
    »Die Geister des Bösen«, flüsterte
Abigail. »Spüren Sie sie nicht? Überall in diesem Zimmer. Ich will hier nicht
bleiben. Es wird etwas Schreckliches geschehen... Sie haben sich versammelt und
warten!«
    »Sie können diesen
Geisterquatsch jetzt lassen«, knurrte Eddie. »Die Show ist vorbei.«
    »Ich habe es noch nie so
gefühlt wie heute«, Abigail schauderte zusammen, »nicht mit solcher Stärke! Sie
sind hier, um jemandem beizustehen, einen Akt der Gewalt auszuführen...
Jemandem in diesem Zimmer...« Sie blickte uns langsam an. »Oder jemandem, der
bald hier sein wird!«
    Auf einmal ging die Haustür
auf, und jemand trat so schnell ins Wohnzimmer, daß ich zusammenfuhr und mir
beinahe den Rest meines Gimlets in den Ausschnitt gekippt hätte.
    Der Neuankömmling blickte sich
mit strahlendem Lächeln um. »Tut mir leid, daß es so lange gedauert hat, Ray«,
sagte er lässig. »Ich bin aufgehalten worden.«
    »Macht ja nichts, Mike.« Mr.
Romayne seufzte fast vor Erleichterung. »Wir haben immer noch reichlich Zeit.
Eddie hat diese Leute hier aus dem Studio mitgebracht, aber der Star des

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