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Der Todeskanal

Der Todeskanal

Titel: Der Todeskanal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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wir verlieren.«
    »Viel Gutes hat uns diese Unabhängigkeit bisher ja nicht eingebracht. Außerdem, wir können den Gang der Dinge nicht aufhalten. Präsident Stock ist wahrscheinlich ebenso wenig wie Sie auf diese Konferenz versessen, aber das nützt ihm nichts. Wenn die Erde der Konferenz fernbleibt, wird die Union wahrscheinlich ohne uns gebildet, und dann haben wir Krieg mit dem Rest der Menschheit und den Diaboli. Und das dürfte auch auf jede andere Regierung zutreffen, die sich ausschließt.«
    »Und wenn sich alle Regierungen ausschließen? Würde die Konferenz dann nicht völlig zusammenbrechen?«
    »Haben Sie jemals erlebt, daß alle menschlichen Regierungen etwas gemeinsam tun? Sie werden es nie lernen, Altmayer.«
    »Jetzt geht es um neue Faktoren.«
    »Welche denn? Ich weiß, ich bin ein Narr, überhaupt danach zu fragen, aber reden Sie schon.«
    »Seit zwanzig Jahren ist der größte Teil der Galaxis für menschliche Schiffe verschlossen. Sie wissen das. Niemand von uns hat die geringste Ahnung, was in der diabolischen Einflußsphäre vor sich geht. Und doch existierten einige menschliche Kolonien in dieser Sphäre.«
    »So?«
    »Gelegentlich fliehen einige Menschen in den kleinen Teil der Galaxis, der noch frei ist und noch den Menschen gehört. Die Regierung der Erde besitzt Informationen. Informationen, die sie der Öffentlichkeit nicht bekanntzugeben wagt. Aber nicht alle Regierungsbeamten können es ertragen, sich feige in solche Aktionen verwickeln zu lassen. Einer von diesen Männern hat mit mir gesprochen. Ich kann Ihnen natürlich nicht sagen, welcher – aber ich habe Dokumente, Devoire, offizielle, verläßliche, wahre Dokumente.«
    Devoire zuckte mit den Schultern.
    »Worüber?« Ostentativ spielte er mit dem Schreibtisch-Chronometer. Altmayer konnte die schimmernde Metallzifferntafel sehen. Die leuchtenden Zahlen hoben sich scharf ab. 22, 31. Dann machte die 1 einer 2 Platz.
    »Es gibt einen Planeten, der von der Kolonialbevölkerung Chu Hsi genannt wird«, fuhr Altmayer fort. »Die Bevölkerung ist nicht sehr groß, etwa zwei Millionen. Vor fünfzehn Jahren besetzten die Diaboli verschiedene Welten rund um Chu Hsi. Und in all den fünfzehn Jahren landete kein menschliches Schiff mehr auf dem Planeten. Letztes Jahr landeten die Diaboli selbst. Sie brachten riesige Frachtschiffe mit Natriumsulfat-Lösungen und Bakterienkulturen von ihren eigenen Welten mit.«
    »Was? Das kann ich nicht glauben.«
    »Versuchen Sie es wenigstens«, sagte Altmayer ironisch. »Es ist gar nicht so schwer. Natriumsulfat kann sich in jedem Ozean jeder beliebigen Welt auflösen. In einem Sulfat-Ozean können ihre Bakterien wachsen und sich vermehren. Sie können Hydrogensulfide in enormen Mengen produzieren, die die Ozeane und die Atmosphäre füllen werden. Dann können sie ihre Pflanzen und Tiere bringen, und eventuell können sie sich auch selbst häuslich einrichten. Wieder ein Planet, auf dem die Diaboli leben können – und die Menschen nicht mehr. Es wird natürlich einige Zeit dauern, sicher, aber die Diaboli haben Zeit. Sie sind ein vereintes Volk und …«
    »Hören Sie doch auf!« Devoire machte eine angewiderte Geste. »Das ist doch einfach unglaubwürdig. Die Diaboli haben so viele Welten, daß sie gar nicht wissen, was sie damit anfangen sollen.«
    »Für ihre gegenwärtigen Bedürfnisse haben sie mehr als genug Welten, ja. Aber die Diaboli denken an die Zukunft. Sie haben eine sehr hohe Geburtenrate, und eines Tages werden sie die Galaxis füllen. Und wie schön wäre es da für sie, wenn sie die einzige intelligente Rasse im Universum wären!«
    »Das ist doch allein aus physischen Gründen ganz unmöglich. Stellen Sie sich einmal vor, wieviele Millionen Tonnen Natriumsulfate sie brauchen würden, um all die Meere so zu füllen, daß ihren Bedürfnissen Genüge getan wird.«
    »Wahrscheinlich würden sie den Vorrat eines ganzen Planeten brauchen.«
    »Eben. Und glauben Sie, die Diaboli würden einen ihrer eigenen Planeten vernichten, um einen neuen zu kreieren? Was gewinnen sie denn dabei?«
    »Simon, es gibt Millionen Planeten in der Galaxis, die wegen ihrer atmosphärischen Bedingungen, ihrer Temperatur oder ihrer Schwerkraft für immer sowohl für die Menschen als auch für die Diaboli unbewohnbar sind. Aber viele dieser Planeten sind sehr reich an Schwefel.«
    »Und was ist mit den Menschen auf diesem Planeten?« fragte Devoire nach einer kleinen Pause.
    »Auf Chu Hsi? Euthanasie … Nur ein

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